Bill Viola

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Bill Viola

Bill Viola (* 25. Januar 1951 in New York City) ist ein amerikanischer Video- und Installationskünstler. Er kann als führender Vertreter der Videokunst angesehen werden.

Leben

Bill Viola lebt mit seiner Frau Kira Perov und ihren beiden Kindern im kalifornischen Long Beach.

Bill Viola studierte an der Syracuse University bei Jack Nelson und Franklin Morris. Von 1974 bis 1976 lebte er in Florenz, wo er die Video-Künstler Nam June Paik, Bruce Nauman und Vito Acconci kennenlernte. In Florenz arbeitete er als technischer Direktor bei Art/tapes/22. Art/tapes/22 war ein Studio, in dem mit neuartigen Methoden der Videoproduktion experimentiert und das von Maria Gloria Conti Bicocchi betrieben wurde. [1] Auf Reisen studierte er das traditionelle Schauspiel und die traditionelle Musik auf den Salomonen, Java, Bali und in Japan und Indien. 1973 bis 1980 arbeitete er mit dem Avantgardekomponisten David Tudor zusammen. 1976 bis 1980 arbeitete er für das WNET Channel 13-Fernsehstudio in New York. 1977 wurde er von Kira Perov an die La Trobe University in Melbourne eingeladen. Kira Perov folgte ihm 1978 nach New York und heiratete ihn. 1979 reisten Viola und Perov in die Sahara. 1980/81 lebten beide in Japan und studierten Zen bei Daien Tanaka. 1981 kehrten sie in die USA zurück und wohnen seither in Long Beach.

Seit 2000 ist Viola Mitglied in der American Academy of Arts and Sciences.[2]

2004 schuf Viola in Kooperation mit Peter Sellars und Esa-Pekka Salonen eine Neuproduktion von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde, die vom Los Angeles Philharmonic Orchestra im Dezember 2004, an der Bastille-Oper in Paris 2005 und am Lincoln Center for the Performing Arts in New York 2007 aufgeführt wurde.[3]

Preise und Auszeichnungen

  • Preis der MacArthur-Stiftung
  • Medienkunstpreis des UKM (1989)
  • Medienkunstpreis des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (1993)
  • Eugene McDermott Award in the Arts (2009)
  • Praemium Imperiale/Kunst (2011)[4]

Zitate

  • "Ich glaube fest daran, dass die wahre Kraft der Menschen in ihrer kollektiven Energie liegt. Wenn wir etwas gemeinsam angehen, können wir im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen" (2004)Quellenbeleg fehlt!
  • "Das Bild auf dem Computermonitor ist nur die oberste Schicht eines ausgedehnten Netzwerks aus Verbindungen und verborgenen Symbolformen, das die eigentliche Realität dessen darstellt, was wir vor uns sehen. Beide Welten, die Innenwelt des Computers und die Innenwelt, in der wir leben, sind nicht sichtbar" (2004).Quellenbeleg fehlt!

Werke (Auswahl)

  • 1977–1979: "The Reflecting Pool", "CHOTT el-DJERID" (a portrait in light and heat)
  • 1978: "The Ancient of Days" [6]
  • 1983: "An Instrument of Simple Sensation",
  • 1983: "Room for St. John of the Cross", [7]
  • 1983: "Anthem",
  • 1986: "I Do Not Know What It Is I Am Like",
  • 1988: "The Sleep of Reason",
  • 1989: "The City of Man",
  • 1992: "The Sleepers",
  • 1992: "Threshold",
  • 1992: "The Passing",
  • 1992: "Heaven and Earth",
  • 1992: "The Arc of Ascent",
  • 1992: "Nantes Triptych",
  • 1993: "Tiny Deaths",
  • 1994: "Pneuma",
  • 1994: "Stations",
  • 1994: "Déserts",
  • 1995: "The Greeting",
  • 1995: "The Veiling",
  • 1996: "The Crossing", "The Messenger"
  • 2000: "The World of Appearances"
  • 2000: "Mary" - 2004 zu sehen in Visions of America - Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Essl und der Sonnabend Collection New York, Essl Museum - Kunst der Gegenwart, Klosterneuburg/Wien
  • 2000: "The Quintett of the Saints"
  • 2002: "The Silent Sea" - 2004 zu sehen in Visions of America - Zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Essl und der Sonnabend Collection New York, Essl Museum - Kunst der Gegenwart, Klosterneuburg/Wien
  • 2002: "Observance" - ist 2007 in der Berliner Ausstellung Schmerz zu sehen
  • 2002: "Going Forth By Day" - Guggenheim Berlin (Violas erste Produktion in High Definition Video)
Teil 2. "The Path", Zweiter Teil der fünfteiligen Video/Sound-Installation Going Forth By Day, Solomon R. Guggenheim Museum, New York. [8]
  • 2003: "Five Angels For The Millennium" - RuhrTriennale im Gasometer Oberhausen
  • 2004: "The Raft",
  • 2007: "Ocean without Shore" - 52. Biennale di Venezia, [9]

Ausstellungen

2016 wurde die Installation um das Video Mary ergänzt. Beide Installationen befinden sich heute im Besitz der Tate Modern. [12] abgerufen am 19. Oktober 2016.

Publikationen

  • Statements by the Artist (exh. cat.). Introduction by Julia Brown. Los Angeles: Museum of Contemporary Art, 1985.
  • Reasons for Knocking at an Empty House: Writings 1973?1994. Edited by Robert Violette with Bill Viola. Cambridge, Mass.: MIT Press; London: Thames and Hudson; Anthony d’Offay Gallery, 1995.

Literatur

  • Bill Viola: Going Forth by Day. Installations by Bill Viola. New York, Guggenheim Museum, new ed. 2003. ISBN 0-89207255-5
  • Chris Townsend: The Art of Bill Viola. Introduction by Chris Townsend, texts by Cynthia Freeland u.a. London: Thames & Hudson 2005. Milan: Bruno Mondadori, 2005.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Art/tapes/22. Interview with Maria Gloria Bicocchi abgerufen am 19. Oktober 2016
  2. Book of Members. Abgerufen am 23. Juli 2016 (englisch).
  3. http://www.billviola.com/biograph.htm Zugriff 13. Januar 2013
  4. Praemium Imperiale für .... In: Saarbrücker Zeitung (Kultur) vom 12. Juli 2011, S. B4
  5. Awards abgerufen am 19. Oktober 2016
  6. Viola - Ancient Of Days (1979), YouTube
  7. Video
  8. Video auf YouTube
  9. Bill Viola - Ocean Without a Shore - Venice Biennale 2007
  10. Seite des Museums zur Ausstellung, abgerufen am 29. April 2014.
  11. Die Märtyrer in FAZ vom 2. Juni 2014, Seite 9
  12. [ http://www.tate.org.uk/whats-on/tate-modern/display/bill-viola/martyrs]