Bonn-Triathlon

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Startvorbereitung auf einer Fähre im Rhein in Höhe des Bonner Bogen

Der Bonn-Triathlon ist eine seit 1991 jährlich in Bonn stattfindende Triathlon-Sportveranstaltung, die nach spektakulärem Start von einer Rheinfähre aus 3,8 km Schwimmen mit der Strömung im Rhein, einer abwechslungsreichen Radstrecke über 60 km mit anspruchsvollem Streckenprofil über den Ennert, durch das Pleiser Hügelland sowie die Ausläufer des Naturschutzgebiets Siebengebirges und einer 15 km langen Laufstrecke über drei Runden auf der Sonnenseite Bonns entlang der Beueler Rheinuferpromenade besteht. Fünfstellige Zuschauerzahlen, ein rasch ausgebuchtes Startplatzkontingent sowie international bekannte Profi-Triathleten sorgen regelmäßig auch über die Fachpresse hinaus für hohe Medienaufmerksamkeit.

Organisation

Johann Ackermann siegt beim Bonn-Triathlon 2015

Die Geschichte des Bonn-Triathlon reicht zurück bis ins Jahr 1991. Die Erstaustragung der Veranstaltung erfolgte zunächst noch über 1,7 km Schwimmen, 46 km Radfahren und 10 km Laufen, 138 Teilnehmer standen 1991 am Start. Bereits 1992 gehörte der Bonn-Triathlon zu der Wettkampf-Reihe der „Kronen-Liga“, aus der sich 1996 die Triathlon Bundesliga entwickelte. Auch in den Folgejahren war der Bonn-Triathlon häufig Bestandteil der nordrheinwestfälischen Triathlonliga, deren Vereine 2016 fast die Hälfte der Teams in der Triathlon Bundesliga stellen.

Die ersten beiden Austragungen 1991 und 1992 gewann der Koblenzer Jürgen Zäck, der 1998 Zweiter bei der Ironman World Championship wurde. Der Kalifornier Mark Allen, mit sechs Siegen beim Ironman Hawaii und sogar zehn Siegen beim Triathlon Longue Distance de Nice der bis 1995 weltweit dominierende Triathlet, gewann 1993 und wurde 1992 Zweiter in Bonn.[1] Weitere Top-Triathleten in den Palmares des Bonn-Triathlon sind u.a. Thomas Hellriegel,[2] der 1997 sowohl den Bonn-Triathlon wie auch als erster Deutscher den Ironman Hawaii gewann, Faris Al-Sultan,[3] 2005 dritter deutscher Sieger beim Ironman Hawaii und zweimal Zweiter beim Bonn-Triathlon, Lothar Leder,[4] der 1996 als weltweit erster Triathlet die Acht-Stunden-Marke auf der Ironman-Distanz unterbot, Stephan Vuckovic, der als erster deutscher Triathlet eine Medaille bei Olympischen Spielen gewann, Timo Bracht, mit zehn Siegen über die Ironman-Distanz der unter diesem Gesichtspunkt erfolgreichste deutsche Triathlet, Andreas Böcherer,[5] Bert Jammaer,[6] Clemens Coenen, Stefan Holzner,[7] Jan Sibbersen, Maik Twelsiek,[8] Nils Goerke sowie Profi-Triathleten aus der Region wie Johann Ackermann,[9] Oliver Strankmann[10] und Olaf Sabatschus.[11] Auch bei den Frauen starteten zahlreiche mehrfache Siegerinnen über die Ironman-Distanz wie Nicole Leder,[12] Andrea Steinbecher,[6] Lucie Reed,[8] Ute Mückel,[13] Nina Kraft,[14] Virginia Berasategui, Ulrike Schwalbe,[8] Ute Schäfer,[15] Katja Schumacher u.v.a. beim Bonn-Triathlon.

Veranstalter des Bonn-Triathlon sind der Polizei-Sport-Verein PSV Bonn sowie seit 2006 gemeinsam mit der quael-dich.de GmbH,[16] die 2015 das fünfundzanzigste Jubiläum der Veranstaltung feiern konnten. Seit 1995 hat der Bonn-Triathlon sein heutiges Gesicht mit den Streckenlängen 3,8 km Schwimmen im Rhein, 60 km Radfahren im rechtsrheinischen Hügelland sowie 15 km Laufen.[1]

Bei der noch als Kurzdistanz mit 1,7 km Schwimmen, 46 km Radfahren und 10km Laufen veranstalteten Erstaustragung 1991 starteten 138 Teilnehmer. Im Folgejahr (bedingt durch die Integration in die Kronen-Liga) wurden bereits 500 Teilnehmer gezählt. 1995 starteten 150 Athleten, 1996 300 und 1999 400 Teilnehmer. Ab der Jahrtausendwende stiegen dann die Teilnehmerzahlen: über 650 Starter in 2001, 950 Teilnehmer vor 15.000 Zuschauern in 2002 bis 2003 erstmals über tausend Triathleten im Rennen waren. 2005 war der Bonn-Triathlon mit 1.150 Teilnehmern erstmals ausgebucht. 2006 und 2007 waren sämtliche Startplätze bereits innerhalb weniger Minuten im Internet vergeben.[17] 2008 wurde die Wechselzone wegen Bauarbeiten vom traditionellen Standort an der Kennedybrücke zum Bonner Bogen verlegt und in dem Zug auf 1.750 Teilnehmer vergrößert, 20.000 Zuschauer wurden gezählt[1]. 2011 zog die Wechselzone wieder zurück an die Kennedybrücke, der Schwimmstart von Oberdollendorf zum Bonner Bogen.[18] Seit 2013 führt die Radstrecke nicht mehr in einer Runde bis zur Bergregion des Oberhau und das Naturschutzgebiet Komper Heide als südöstlichsten Punkt, sondern verläuft auf einer zu 80 % autofreien Strecke über Ennert, Pleiser Hügelland sowie die Ausläufer des Naturparks Siebengebirge.

Streckenverlauf

  • Das Schwimmen erfolgt im Rhein. Start ist seit 2011 in mehreren Startgruppen von einer in Höhe des Bonner Bogens fest verankerten Rheinfähre. Der Ausstieg befindet sich bei der Kennedybrücke. Da das Schwimmen entlang der Rheinströmung erfolgt, sind die Schwimmzeiten nicht mit solchen in stehenden Gewässern vergleichbar.
  • Die Radstrecke ist seit 2013 eine zu 80 %[1] autofreie Wendepunktstrecke.[19] Sie führt zunächst von der Wechselzone am Rhein unterhalb der Kennedybrücke über die zum Radweg umgebaute historische Trasse der Bröltalbahn den Ennert hinauf nach Holtorf. Nach einer Abfahrt nach Stieldorf folgt ein Anstieg nach Bockeroth, vorbei an Oberpleis Richtung Nonnenberg sowie eine langgezogene Steigung Richtung Brüngsberg und weiter über Aegidienberg bis zum ersten Wendepunkt in Ittenbach. Zurück über Aegidienberg erreichen die Athleten den zweiten Wendepunkt im Schmelztal. Nach einer langgezogenen Abfahrt zieht sich die Strecke über Berghausen bis zum dritten Wendepunkt kurz vor dem Hünerberg. Zurück durch das Pleiser Hügelland und über den Ennert erreichen die Athleten wieder die Wechselzone an der Kennedybrücke. Die Radstrecke beinhaltet insgesamt rund 750 Höhenmeter auf 60 km, insbesondere an Anstiegen sowie in mehreren Ortsdurchfahrten treffen die Teilnehmer auf Stimmungsnester mit vielen Zuschauern.
  • Die Laufstrecke hingegen ist nahezu völlig eben und erstreckt sich als dreimal zu durchlaufende Wendepunktstrecke von der Kennedybrücke über die Rheinuferpromenade auf der Sonnenseite Bonns bis zur Rheinaue.

Den Streckenrekord stellte 2015 Johann Ackermann in 2:46:51 Stunden auf.[20]

Die Rennen 1999, 2013 und 2016 wurden witterungsbedingt wegen des Rheinhochwassers als Duathlon (10 km Laufen, 60 km Radfahren und 5 km Laufen) ausgetragen.[21][22]

Siegerliste

Die größte Anzahl an Siegen beim Bonn-Triathlon gelang Jürgen Zäck, der viermal als Erster ins Ziel einlief. Lothar Leder, Lokalmatador Olaf Sabatschus sowie Andrea Steinbecher und Beate Görtz kommen auf jeweils drei Siege in Bonn, Maik Twelsiek, Oliver Strankmann, Johann Ackermann und Nina Kraft waren jeweils zweimal erfolgreich.

Männer Frauen
Datum/Jahr 1. Platz 2. Platz 3. Platz
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Deutschland Luca Heerdt NiederlandeNiederlande Diederik Scheltinga Polen Marek Jaskółka
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Deutschland Johann Ackermann -2- NiederlandeNiederlande Martijn Dekker Deutschland Oliver Strankmann
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Deutschland Johann Ackermann -1- Deutschland Christian Kramer Deutschland Oliver Strankmann
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Deutschland Clemens Coenen Deutschland Sebastian Zeller Deutschland Stephan Vuckovic
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Deutschland Oliver Strankmann -2- Deutschland Faris Al-Sultan Deutschland Niclas Bock
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Deutschland Oliver Strankmann -1- Deutschland Eike Carsten Pupkes Belgien Tim Brydenbach
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Deutschland Konstantin Bachor Deutschland Nils Goerke Deutschland Oliver Strankmann
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Deutschland Maik Twelsiek -2- Deutschland Faris Al-Sultan Deutschland Nils Goerke
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Deutschland Maik Twelsiek -1- Deutschland Markus Forster Deutschland Olaf Sabatschus
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Deutschland Olaf Sabatschus -3- Deutschland Konstantin Bachor Deutschland Andreas Böcherer
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Deutschland Timo Bracht Deutschland Andreas Böcherer Deutschland Konstantin Bachor
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Deutschland Nils Goerke Deutschland Olaf Sabatschus Deutschland Markus Fachbach
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Deutschland Stefan Holzner Deutschland Olaf Sabatschus Deutschland Gerrit Riemer
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Deutschland Olaf Sabatschus -2- Deutschland Stefan Holzner Deutschland Thomas Hellriegel
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Deutschland Lothar Leder -3- Deutschland Thomas Hellriegel Deutschland Olaf Sabatschus
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Deutschland Lothar Leder -2- Deutschland Andreas Niedrig Deutschland Olaf Sabatschus
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Deutschland Lothar Leder -1- Deutschland Olaf Sabatschus Deutschland Andreas Niedrig
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Deutschland Olaf Sabatschus -1- Deutschland Jürgen Zäck Deutschland Michael Krüger
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Deutschland Jürgen Zäck -4- Deutschland Andreas Niedrig
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Deutschland Thomas Hellriegel Deutschland Jürgen Zäck Deutschland Heiko Tewes
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Deutschland Jürgen Zäck -3- Belgien Joachim van der Auwera
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Deutschland Bernd Meyer Deutschland Frank Kugelmeier Deutschland Frank Füssl
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NiederlandeNiederlande Frank Helldorn
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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen Deutschland Jürgen Zäck
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Deutschland Jürgen Zäck -2- Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Allen
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Deutschland Jürgen Zäck -1-
Jahr 1. Platz 2. Platz 3. Platz
2016 Deutschland Verena Walter Deutschland Jenny Schulz Deutschland Celia Kuch
2015 Danemark Tine Holst Deutschland Verena Walter Deutschland Ulrike Schwalbe
2014 Deutschland Beate Görtz -3- Deutschland Isa Roth Deutschland Kathrin Mannweiler
2013 Belgien Debbie Verstraeten Deutschland Annika Vössing Deutschland Beate Görtz
2012 Deutschland Beate Görtz -2- Belgien Debbie Verstraeten Deutschland Verena Walter
2011 Deutschland Beate Görtz -1- Belgien Debbie Verstraeten Deutschland Isa Roth
2010 Deutschland Ulrike Schwalbe Deutschland Nicole Woysch Deutschland Andrea Steinbecher
2009 SpanienSpanien Virginia Berasategui Deutschland Andrea Brede Deutschland Linda Schücker
2008 Tschechien Lucie Zelenková Deutschland Ulrike Schwalbe Deutschland Linda Schücker
2007 Deutschland Andrea Brede -3- Deutschland Wenke Kujala Deutschland Linda Schücker
2006 Deutschland Andrea Brede -2- Deutschland Linda Schücker Deutschland Stefanie Loeb
2005 Deutschland Andrea Brede -1- Deutschland Linda Schücker Deutschland Isa Roth
2004 Deutschland Astrid Osterburg Deutschland Tina Walter Deutschland Diana Kohzer
2003 Deutschland Nina Kraft -2- Deutschland Kerstin Lohmeyer Deutschland Ute Mückel
2002 Deutschland Nina Kraft -1- Deutschland Nicole Leder Deutschland Katja Schumacher
2001 Deutschland Nicole Leder Deutschland Nina Kraft Deutschland Kerstin Lohmeyer
2000 Deutschland Kerstin Lohmeyer Deutschland Ute Schäfer Deutschland Stefanie Glasenapp
1999 Deutschland Kirsten Brandenburger Deutschland Susanne Fußel Deutschland Diana Kohzer
1998 Deutschland Carina Henning
1997 Deutschland Susanne Fußel
1996 Deutschland Astrid Benöhr
1995 Deutschland Hildegard Kaß Deutschland Irina Euteneuer
1994 NiederlandeNiederlande Jitske Cats
1993
1992
1991 Deutschland Monika Walbröhl
* 
1999, 2013 und 2016 musste das Rennen witterungsbedingt als Duathlon ausgetragen werden (15 km Laufen, 60 km Radfahren und 7 km Laufen).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Veranstaltungsheft Bonn Triathlon 2015
  2. Bonn lädt wieder zum Kräftemessen. In: tri2b.com.
  3. Kai Baumgartner: Bonn Triathlon. In: 3athlon.de. Archiviert vom Original am 1. August 2008;.
  4. Bonn Triathlon: Rang eins und zwei für die Leder Family. In: tri2b.com.
  5. Bonn Triathlon. In: 3athlon.de. Archiviert vom Original am 10. Oktober 2007;.
  6. a b René Penno: Bonn Triathlon Jammaer gegen zwei Deutsche. In: tri2b.com.
  7. René Penno: Stefan Holzner gewinnt den Bonn-Triathlon. In: tri2b.com.
  8. a b c Bonn Triathlon: Twelsiek und Zelenkova siegen. In: tri2b.com.
  9. Nis Sienknecht: Ackermann und Holst nicht zu schlagen. In: tri-mag.de.
  10. Philipp Görgen: Bonn Triathlon: Neo-Profi Strankmann schlägt Übervater Al-Sultan. In: tri2b.com.
  11. der Ausdauer-Klassiker In: General-Anzeiger (Bonn) vom 10. Juni 2015
  12. Christoph Krause: Mit dem Kopf irgendwie immer beim Anderen. In: General-Anzeiger (Bonn).
  13. Kai Baumgartner: Bonn Triathlon. In: 3athlon.de. Archiviert vom Original am 1. März 2010;.
  14. Bonn-Triathlon: Schwere Aufgabe für Sabatschus und Kraft.
  15. Sabatschus will im Rhein nicht zu viel Zeit verlieren. In: General-Anzeiger (Bonn).
  16. Bonn-Triathlon am 18. Juni 2006. In: tri2b.com. 1. Dezember 2005;.
  17. Sportliche Rekorde in Bonn. (PDF) In: Top Magazin Bonn. S. 18;.
  18. Bert Mark: Wechselzone wieder an der Kennedybrücke. In: Kölnische Rundschau.
  19. Martin Sauerborn: 40 Höhenmeter mehr. In: Kölnische Rundschau.
  20. Bert Mark: Johann Ackermann gewinnt den 25. SWB Bonn-Triathlon. In: Kölnische Rundschau.
  21. 23. SWB Energie und Wasser-Triathlon wird zum Duathlon (4. Juni 2013)
  22. Peter Freitag: Bonn-Triathlon wird zum Duathlon. In: Kölner Stadtanzeiger.