Brünnberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Brünnberg
Gemeinde Ahorntal
Koordinaten: 49° 49′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 49° 49′ 7″ N, 11° 24′ 1″ O
Höhe: 491 (486–496) m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95491
Vorwahl: 09243
Der Ahorntaler Gemeindeteil Brünnberg
Der Ahorntaler Gemeindeteil Brünnberg

Brünnberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsmitte des Weilers

Der Weiler im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwas weniger als zwei Kilometer von dem nordnordöstlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1255 als „Brunberc“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet Zum Berg mit einem Brunnen bzw. Quelle.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Brünnberg der Landeshoheit reichsunmittelbarer Adeliger, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[4][5] Die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft übten die Freiherrn von Brand aus.[6][7][8] Die Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Centamt Pottenstein zu.[7] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde Brünnberg unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde der Weiler ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[9][10]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Brünnberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Bestandteil der Ruralgemeinde Christanz. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Brünnberg zusammen mit Christanz am 1. April 1971 in die Gemeinde Kirchahorn eingegliedert. Am 1. Januar 1972 wurde Brünnberg zusammen mit der gesamten Gemeinde Kirchahorn ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[11]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz erfolgt durch eine Stichstraße, die von einer nordöstlich des Ortes vorbeiführenden Gemeindeverbindungsstraße abzweigt. Diese kommt aus dem Norden von Christanz und biegt bei der Stichstraßenabzweigung ostwärts ab und mündet nach etwa 400 Metern in die Kreisstraße BT 27 ein. Vom ÖPNV wird der Weiler direkt nicht bedient, die nächste Haltestelle der Buslinie 388 des VGN liegt an der Gemeindeverbindungsstraße. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brünnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 5. Juli 2020
  2. Geografische Lage von Brünnberg im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 7f.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  7. a b Johann Kaspar Bundschuh: Brünnberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 452 (Digitalisat).
  8. Johann Kaspar Bundschuh: Brünnberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 453 (Digitalisat).
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.