Burgstelle Mandach

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Burgstelle Mandach
Burgstelle Mandach unterhalb von Regensberg

Burgstelle Mandach unterhalb von Regensberg

Staat Schweiz
Ort Regensberg
Entstehungszeit 13. Jh.
Burgentyp Höhenburg, Hanglage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 47° 29′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 47° 28′ 59,8″ N, 8° 26′ 30″ O; CH1903: 675600 / 259650
Höhenlage 591 m ü. M.
Burgstelle Mandach (Kanton Zürich)
Burgstelle Mandach (Kanton Zürich)

Die Burgstelle Mandach ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg im Kanton Zürich in der Schweiz.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burgstelle liegt 100 m östlich von Regensberg etwas unterhalb des mittelalterlichen Städtchens auf dem Grat des Lägern in einer Höhe von 591 m ü. M. Sie ist vom Regensberg[2] oder von der Bushaltestelle Hirsmühle bei Dielsdorf[3] in 10 Minuten zu Fuss zu erreichen. Die erste Etappe des Jurahöhenweges führt an der Burgstelle vorbei.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Mandacher

Das Ministerialgeschlecht der Mandacher stand im Dienste der Grafen von Froburg, der Freiherren von Regensberg und des Bischofs von Konstanz. Im Jahre 1218 wurde erstmals ein miles dictus villicus de Mandach genannt, der eine Verwaltungsfunktion hatte.[5] Sie werden im Zusammenhang mit dem Dorf Mandach bei Brugg im Zeitraum zwischen 1218 und 1227 in Dokumenten erwähnt.[1] Das Wappen der Mandacher war Rot mit Mohr und Schwarz.[6]

Es wird angenommen, dass der 1244 genannte Ulrich I. von Mandach bei Brugg in die Burg auf dem Lägern zog, die vielleicht nur aus einem Wohnturm bestand. Der Umzug fand möglicherweise noch vor der Gründung von Neu-Regensberg im Jahre 1245 statt. Die Regensberger vergaben Lehen an die Mandacher, die in Regensdorf und in Obersteinmaur lagen. Nach dem Niedergang der Regensberger wurden deren Besitzungen an die Habsburger verkauft. Trotzdem blieben die Mandacher im Städtchen ansässig und stellte den Schultheissen. Der letzte Mandacher verschwand um 1323 aus dem Zürcher Unterland.

Die Burg Mandach wurde im 14. Jh. aufgegeben und war 1412 bereits eine Ruine. Bis Mitte des 16. Jh. waren noch grosse Mauerteile vorhanden, die in der Darstellung des Historikers Johannes Stumpf noch sichtbar aus dem Wald ragten. Bei 1805 durchgeführten Grabungen konnte nichts mehr gefunden werden.[1]

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg bestand möglicherweise nur aus einem Wohnturm. Die planierte Fläche, wo die Burg stand, hat die Abmessungen 25 × 20 Meter. Sie ist auf drei Seiten durch Felswände geschützt, einzig im Osten führte der Zugang über einen Halsgraben.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgstelle Mandach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Oliver Steimann: Burgstelle Mandach. In: Burgenwelt. Dr. Olaf Kaiser, 16. Dezember 2016;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Oliver Steimann
  2. Fussweg von der Haltestelle «Regensberg Dorf» oder vom öffentlichen Parkplatz. In: OpenStreetMap. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. Fussweg von der Bushaltestelle «Dielsdorf, Hirsmühle». In: OpenStreetMap. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  4. Jura-Höhenweg - Etappe 1, Dielsdorf–Brugg. In: Wanderland. Abgerufen am 21. November 2020.
  5. Mandach, von. In: Allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz (Hrsg.): Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 5. Neuenburg 1929, S. 12 (digibern.ch).
  6. Heinrich Runge, Antiquarische Gesellschaft in Zürich: Die Wappenrolle von Zürich: ein heraldisches Denkmal des vierzehnten Jahrhunderts. Im Selbstverl. der Gesellschaft, 1860, S. 12 (google.com [abgerufen am 21. November 2020]).