Carsten Nemitz

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Carsten Nemitz (* 11. März 1963 in Neumünster)[1] ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er bestritt zwei Spiele in der 2. Bundesliga.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nemitz spielte als Jugendlicher bei den Vereinen TuS Garbek, Eintracht Segeberg und Itzehoer SV. In Itzehoe wurde er von Trainer Bernd Brehme als 17-Jähriger in die Herrenmannschaft aufgenommen. Der torgefährliche Angreifer wurde vom FC Bayern München zu einem Probetraining eingeladen. Eine Knieverletzung verhinderte den Wechsel nach München.[1]

Nach einem kurzen Halt bei Eintracht Braunschweig schloss sich Nemitz 1981 dem Oberligisten VfB Lübeck an, mit dem er am letzten Spieltag der Runde 1982/83 den Abstieg in die Verbandsliga hinnehmen musste.[1] Im Sommer 1983 ging er zum FC St. Pauli. 1984 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Am 16. März 1985 bestritt er gegen Hessen Kassel im Millerntorstadion seinen ersten Zweitligaeinsatz für die Hamburger: Der 1,86 Meter messende Mittelstürmer, der Medizin studierte, stand in der Anfangself, in der 62. Minute wurde er von Trainer Michael Lorkowski ausgewechselt.[3] Am 18. Mai desselben Jahres wurde er im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken in der 86. Minute eingewechselt.[4] Das war gleichzeitig sein letzter Zweitligaauftritt.[2]

Im Sommer 1985 ging er zum 1. SC Norderstedt in die Verbandsliga Hamburg.[5] Mit der Mannschaft erreichte er in der Saison 1985/86 die Aufstiegsrunde zur Oberliga.[6] 1986 folgte der Wechsel zu Holstein Kiel (Oberliga). In 125 Spielen für Kiel gelangen ihm 72 Tore.[1] Im Spieljahr 1987/88 wurde er Torschützenkönig der Oberliga Nord.[7]

1990 folgte die Rückkehr nach Norderstedt, wo er bis 1991 spielte.[8] In insgesamt 166 Oberliga-Einsätzen während seiner Laufbahn erzielte Nemitz 86 Tore.[9] Als Spielertrainer war er danach von 1991 bis 1996 beim ASV Dersau sowie 1996 beim TSV Malente tätig.[1]

Beruflich wurde er als Unternehmer (unter anderem als Eigner und Gesellschafter) in unterschiedlichen Wirtschafts- und Dienstleistungszweigen tätig, darunter im Immobiliengeschäft, im Baugewerbe sowie in den Bereichen Altenpflege und Unternehmensberatung. 2013 erlitt Nemitz einen Schlaganfall, lag im Koma, war anschließend halbseitig gelähmt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f „Carsten kickt wie Kaiser Franz“. Was macht eigentlich Carsten Nemitz, der ehemalige Mittelstürmer von Holstein Kiel und dem FC St. Pauli? In: Holstein. KSV Holstein von 1900 e.V., 6. April 2019, abgerufen am 18. Juli 2020.
  2. a b Carsten Nemitz - Spielerprofil. In: DFB. Abgerufen am 17. Juli 2020.
  3. Carsten Nemitz’ Premiere als Mittelstürmer. In: Hamburger Abendblatt. 18. März 1985, abgerufen am 13. April 2022.
  4. Die Einzelkritik. In: Hamburger Abendblatt. 20. Mai 1985, abgerufen am 13. April 2022.
  5. Toller Start in die Saison. In: Hamburger Abendblatt. 23. August 1985, abgerufen am 20. März 2022.
  6. Alles oder nichts - das war die Devise. In: Hamburger Abendblatt. 2. Juni 1986, abgerufen am 26. April 2022.
  7. Christian Jessen u. a.: Carsten Nemitz. In: Von Malente, Meistern und den Meeren. Die Geschichte des Fußballs in Schleswig-Holstein. Die Werkstatt, 2020, ISBN 978-3-7307-0644-2, S. 350.
  8. Carsten Nemitz - Spielerprofil. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 17. Juli 2020.
  9. Carsten Nemitz - Detaillierte Leistungsdaten. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 17. Juli 2020.