Charles Baudelaire

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Baudelaire (aufgenommen um 1863)
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Charles-Pierre Baudelaire [ʃaʀl.pjɛʀ bodlɛʀAudiodatei abspielen (* 9. April 1821 in Paris; † 31. August 1867 ebenda) war ein französischer Schriftsteller. Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Lyriker und als wichtiger Wegbereiter der literarischen Moderne in Europa.

Leben und Schaffen

Kindheit

Charles Baudelaire (so sein Name in der Literaturgeschichte) war das einzige Kind aus der späten zweiten Ehe eines wohlhabenden, kunst- und literaturliebenden ehemaligen Verwaltungsbeamten Joseph-François Baudelaire (1759–1829) sowie dessen 34 Jahre jüngerer Frau, Caroline Archimbaut-Dufays (1793–1871) die als Tochter einer englischen Mutter in London geboren war und ihrem Sohn früh das Englische nahebrachte.

Le général Jacques Aupick (1789–1857)

Im Alter von sechs Jahren wurde er durch den Tod seines knapp 68-jährigen Vaters Halbwaise. Zusätzlich traumatisiert durch die rasche Wiederheirat seiner Mutter mit dem autoritären und ehrgeizigen Offizier Jacques Aupick sowie durch Umzüge von Paris nach Lyon (1832) und wieder zurück nach Paris (1836), entwickelte er sich zu einem schwierigen, sich ungeliebt und wurzellos fühlenden, oft depressiven Jungen, den man in Internate abschob und der kurz vor dem Baccalauréat (Abitur) noch wegen Ungehorsams von der Schule verwiesen wurde.

Jugend

Nachdem er als Externer 1839 das „bac“ dennoch abgelegt hatte, schrieb er sich für ein Jurastudium ein, das als Vorbereitung für die von den Eltern gewünschte Diplomatenkarriere dienen sollte. Da er selbst sich jedoch schon als angehenden Schriftsteller sah, hielt er sich meist in den Kreisen der Pariser Literaten- und Künstler-Bohème auf und schrieb spätestens ab 1838 Gedichte. Daneben machte er Schulden, hatte ein Verhältnis mit einer Prostituierten und zog sich eine Syphilis zu.

Auf Drängen seiner Mutter und vor allem seines Stiefvaters, der inzwischen General geworden war und sich des offenbar missratenen Stiefsohnes schämte, trat Baudelaire im Juni 1841 eine Schiffsreise an, die ihn bis nach Indien führen und auf andere Gedanken bringen sollte. Er fuhr aber nur bis zu den Inseln Mauritius und La Réunion im Indischen Ozean mit, wo er einige Wochen verbrachte und von der tropischen Natur in seiner Vorstellungswelt geprägt und zu Gedichten inspiriert wurde.

Der scheiternde Dandy

Jeanne Duval (ca. 1820–1862)

Als er nach gut acht Monaten zurückkam, gelobte er seinem Stiefvater zwar Besserung, schloss sich aber rasch wieder der Bohème an. Nach Erreichen der Volljährigkeit 1842 verlangte er seinen Anteil am Erbe des Vaters (sehr stattliche ca. 75.000 Francs) und begann das Geld in einer luxuriösen Dandy-Existenz zu verschleudern. Tatkräftige Unterstützung dabei erhielt er von seiner neuen Geliebten, der Schauspielerin Jeanne Duval, einer Mulattin, deren exotische Schönheit er bedichtete. 1844 ließ ihn die besorgte Familie gerichtlich unter die finanzielle Vormundschaft eines Notars stellen, was ihn zutiefst kränkte und vielleicht 1845 zu einem Selbstmordversuch beitrug. Immerhin garantierte ihm der verbliebene Rest des Erbes eine kleine Rente, von der eine sparsam wirtschaftende Einzelperson durchaus hätte leben können.

Der Schriftsteller

Seine Schriftstellerei, die er nun systematischer und berufsmäßig zu betreiben versuchte, blieb wenig einträglich. Immerhin konnte er sporadisch Gedichte in Zeitschriften unterbringen. 1846 und 1847 erschienen, ebenfalls in Zeitschriften, als seine einzigen etwas längeren erzählenden Texte zwei Novellen: die hübsche, angeblich aus der Antike stammende, raffiniert durch angebliche Textlücken zerteilte Liebesgeschichte Le jeune enchanteur („Der junge Verzauberer“) und die zunächst abgelehnte und dann mehr per Zufall gedruckte Künstlernovelle La Fanfarlo, die witzig verschlüsselt und voll funkelnder Selbstironie Baudelaires Metamorphose vom dichtenden Dandy zum fast verbürgerlichten Autor und Quasi-Ehemann widerzuspiegeln scheint.

Einige Dramenentwürfe, die er zwischen 1843 und 1854 skizzierte, darunter ein Stück La Fin de Don Juan, blieben Projekt, ebenso die vielen Skizzen zu weiterer Prosa. Eine gewisse Anerkennung fand er lediglich mit den Berichten über Kunstausstellungen (Salons), die er ab 1845 mit zunehmender Kompetenz verfasste. Da er sich andererseits aber den Konsum von Haschisch, Opium und Alkohol angewöhnt hatte und auch Jeanne Duval aushielt, war er ständig in Geldnot, was wiederum seine Neigung zu Depressionen verstärkte.

Als Sozialist und Revolutionär

Charles Baudelaire, 1855 (Aufnahme Nadar)

Während der sozialen und politischen Agitation des Jahres 1847 wurde Baudelaire Sozialist fourierscher Observanz. Bei Ausbruch der Februarrevolution 1848 war er begeisterter Revolutionär in den Pariser Straßen. Er gründete mit zwei Freunden eine kurzlebige linke Zeitschrift und betätigte sich auch anderweitig als politischer Publizist. Zeitweilig besuchte er den von Auguste Blanqui gegründeten Diskussions- und Aktionskreis Société républicaine centrale, dem u. a. auch Théophile Silvestre und Fanny Lewald angehörten. Am Juni-Aufstand der aus den staatlichen Werkstätten entlassenen Pariser Arbeiter beteiligte er sich an vorderster Front. Angesichts der anschließenden schrittweisen Machtergreifung der konservativen „Partei der Ordnung“ fühlte er sich zunehmend frustriert, wie so viele engagierte jüngere Intellektuelle. Nach seiner Teilnahme am kurzen und vergeblichen gewaltsamen Widerstand gegen den rechtsgerichteten Staatsstreich Louis Napoléon Bonapartes (2. Dezember 1851) zog er sich zurück auf eine Existenz als unpolitischer Schriftsteller, der sich darauf beschränkte, mit Lyrik, Kurzprosa, Essays, Autorenporträts und Buchkritiken in der Pariser literarischen Szene präsent zu sein.

Der Übersetzer E. A. Poes

Schon 1845 hatte Baudelaire erstmals eine und 1848 eine weitere Erzählung des amerikanischen Erzählers und Lyrikers Edgar Allan Poe (1809–1849) übertragen, den er als einen Geistesverwandten empfand. 1857 publizierte er einen Band mit Erzählungen von Poe und machte ihn den französischen Lesern bekannt in einem längeren Vorwort, das eine wichtige zeitgenössische Quelle über den Autor darstellt. 1858 schloss er seine Poe-Übertragungen ab mit den Aventures d’Arthur Gordon Pym.

Madame Sabatier

Apollonie Sabatier (1822–1889)

Obwohl er weiterhin mit Jeanne Duval zusammen war, himmelte er von 1852 bis 1858 in anonym an sie geschickten Briefen und Gedichten Apollonie Sabatier an, eine hübsche, charmante und geistreiche Frau, die als gutsituierte Mätresse eines Bankiers einen Salon unterhielt, in dem viele Literaten und Künstler verkehrten. Als Baudelaires Versteckspiel herauskam und sie sich ihm, was er nur zögernd akzeptierte, hingab, konsternierte er sie danach mit dem Vorwurf, sie sei als Idealbild und Inspirationsquelle für Gedichte nun untauglich geworden. Sie blieb ihm trotz der Enttäuschung aber freundschaftlich verbunden.

Les Fleurs du Mal

1857, mit 36, veröffentlichte Baudelaire das Werk, mit dem er in die Literaturgeschichte eingehen sollte: Les Fleurs du Mal (Die Blumen des Bösen), eine Sammlung von 100 Gedichten, die ab ca. 1840 entstanden und teilweise schon einzeln gedruckt erschienen waren, aber jetzt, nach Themen geordnet, ein quasi komponiertes Ganzes zu bilden versuchten. Die Grundstimmung dieser formal und sprachlich äußerst ausgefeilten, meist eher kurzen Gedichte ist (wie auch oft bei den Romantikern) Desillusion, Pessimismus, Melancholie; die evozierte Realität erscheint dagegen (anders als bei den Romantikern) als überwiegend hässlich und morbide, der Mensch als hin- und hergerissen zwischen den Mächten des Hellen und Guten („l’idéal“) und denen des Dunklen und Bösen, ja Satans („le spleen“). Eine der bedeutendsten Neuerungen Baudelaires in den Fleurs ist die, wenn auch sparsame, Integration der Welt der Großstadt in die Lyrik – einer als insgesamt eher abstoßend und düster vorgestellten Welt, was allerdings durchaus der Realität im übervölkerten, explosionsartig wachsenden und schmutzigen Paris der Zeit entsprach.

Obwohl einige klarsichtige Kollegen erkannten, dass die besten Gedichte des Bandes zu den bleibenden Leistungen der französischen Lyrik zählen, war der Erfolg zunächst gering. Sechs von einem Pariser Starkritiker als obszön oder blasphemisch denunzierte Gedichte trugen dem Autor und seinem Verleger Auguste Poulet-Malassis im Juli 1857 sogar einen Strafprozess ein wegen „Beleidigung der öffentlichen Moral“. Am 20. August 1857 wurde Baudelaire deswegen verurteilt. Die sechs „wegen obszöner und unmoralischer Passagen“ beanstandeten Gedichte[1] wurden deshalb fortgelassen, als 1861 eine um 35 neue Gedichte vermehrte zweite Auflage der Fleurs erschien. Die dritte, nochmals erweiterte Auflage, die 1868 postum herauskam, enthielt sie jedoch wieder.

Die Welt der Stadt ist häufig auch das Thema der lyrischen Prosatexte, die Baudelaire ab 1855 verfasste. Nachdem sie zu seinen Lebzeiten nur verstreut gedruckt worden waren, kreierten sie, als sie 1869 postum gesammelt als Le Spleen de Paris erschienen, eine neue literarische Gattung, das poème en prose.

Die letzten Jahre

Charles Baudelaire, Fotograf Nadar

Gegen 1860 hatte Baudelaire zwar einen gewissen Bekanntheitsgrad im literarischen Paris erlangt und wurde von vielen Kollegen geschätzt, doch seine finanzielle Situation war eher schlechter als zuvor, nicht zuletzt deshalb, weil er nun das Pflegeheim für Jeanne Duval bezahlte, die ab 1858 gelähmt war. Er hielt sich deshalb häufig in Honfleur bei seiner Mutter auf, die 1857 erneut verwitwet war.

1860 verfiel auch er der Wagner-Begeisterung, die in Paris grassierte, und er publizierte eine längere Étude sur Richard Wagner et Tannhäuser.

Ende 1861 beschloss er, sich für einen freigewordenen Sitz in der Académie Française zu bewerben. Seine Sondierungsbesuche bei einigen „Académiciens“ verliefen jedoch so enttäuschend, dass ihn Freunde überreden konnten, seine Kandidatur aufzugeben.

Die folgenden Jahre waren geprägt von weiteren finanziellen und zunehmend auch gesundheitlichen Problemen im Gefolge seines Alkohol- und Drogenkonsums sowie der damals unheilbaren Syphilis. Im April 1864 versuchte er so etwas wie einen Befreiungsschlag und ging nach Brüssel in der Hoffnung, dort und in anderen der aufstrebenden belgischen Städte lukrative Vorträge über französische Literatur halten zu können. Doch der Erfolg blieb aus. Im März 1866, nachdem er knapp zwei Jahre, häufig krank, elend und kaum arbeitsfähig, in Brüssel verbracht hatte, erlitt er einen Schlaganfall. Im Juli wurde er in ein Pariser Pflegeheim verlegt, wo er, halbseitig gelähmt und sprechunfähig, aber betreut von seiner Mutter, noch fast ein Jahr lebte.

Charles Baudelaire starb im Jahr 1867 im Alter von 46 Jahren in der Pariser Klinik des Dr. Duval im Quartier Chaillot (1 rue du Dôme, 16. Arrondissement). Seine Totenmesse wurde am 2. September 1867 in der Kirche St. Honoré-d’Eylau zelebriert. Er ruht auf dem Cimetière du Montparnasse.

Gustave Courbet: Baudelaire, 1848

Bedeutung

Für die direkten Zeitgenossen, das heißt, für die nicht allzu vielen Leser, die seinen Namen kannten, war Baudelaire vor allem ein kompetenter Verfasser von Berichten über Kunstausstellungen, ein guter Literaturkritiker, ein fleißiger Übersetzer Poes sowie ein Wagner-Enthusiast und -Promotor. Doch schon der nachfolgenden Lyriker-Generation, den Symbolisten (z. B. Verlaine, Mallarmé oder Rimbaud), galt er als epochemachendes Vorbild. Diese Anerkennung hat Baudelaire selbst nicht mehr erlebt.

Seit längerem ist Baudelaire in Anthologien und Schullesebüchern der am besten vertretene französische Lyriker. Auch in andere Länder wirkte seine Dichtung hinüber. In Deutschland beeinflusste sie unter anderem Stefan George, von dem die erste deutsche Übertragung der Fleurs du Mal stammt.

Baudelaire und Manet

Im Jahr 1859 lernte Baudelaire Édouard Manet kennen und war bis zu seinem Tod mit ihm befreundet. 1862 gab Manet ihm einen Platz in seinem Gemälde Musik im Tuileriengarten. Im gleichen Jahr malte er auch das Porträt der Jeanne Duval. Nach Baudelaires Tod fertigte er verschiedene Radierungen mit seinem Porträt an und hielt seine Bestattung in dem Gemälde Das Begräbnis fest. In der postum erschienenen Gedichtsammlung Le Spleen de Paris widmete Baudelaire die Geschichte La Corde (Der Strick) Édouard Manet. Hierin beschrieb Baudelaire den Suizid von Manets Ateliergehilfen Alexandre.

Werke

Baudelaires Grab in Paris
  • 1856: Vorwort Sa vie et ses oeuvres über: Edgar Allan Poe: Histoires Extraordinaires Calmann-Levy, Paris 1856. 2. (neue) Auflage, Levy Frères, Paris 1875, in Gallica im Scan lesbar. – Deutscher Auszug (ab dem 2. Kap. des Vorw.): in E. A. Poe: Der Doppelmord in der Rue Morgue und andere Erzählungen Emil Vollmer, Wiesbaden o. J.(1962), S. 3–11; oder in (längerer Ausz.): Gondrom, Bayreuth 1985 ISBN 3-8112-0422-X S. 5–21; ebd. 2002: ISBN 3-8112-2127-2 [2]
  • Juni 1857: Les Fleurs du Mal dt. „Die Blumen des Bösen“, z. B. ISBN 3-423-12349-4
  • 1859: Théophile Gautier[3]
  • 1859: Essay Die Fotografie und das moderne Publikum (In: Theorie der Fotografie I)
  • 1860: Les paradis artificiels, opium et haschisch Dt. Die künstlichen Paradiese[4]
  • 1861: R. Wagner et Tannhauser à Paris
  • 1868: posthum Le Spleen de Paris / Spleen Zweisprachig. Nachdichtung von Oskar Ansull. Nachwort von Thomas A. Keck. Revonnah, Hannover 1995 ISBN 3-927715-22-0
  • 1868: Curiosités esthétiques
  • Les Epaves deutsch: Strandgut Limes, Wiesbaden 1947
  • Œuvres complètes 1868–70 in 7 Bänden, zu denen die Souvenirs, correspondance etc. (1872) eine Ergänzung bilden. Deutsch von Max Bruns in 6 Bänden, Verlag J. C. C. Bruns, Minden 1903–1923
  • 1963: Tableaux Parisiens. (deutsch) Übersetzer & Nachwort Walter Benjamin. Suhrkamp, Frankfurt 1963
  • 1977: Sämtliche Werke/Briefe in acht Bänden. Herausgegeben von Friedhelm Kemp und Claude Pichois in Zusammenarbeit mit Wolfgang Drost. Hanser Verlag, München/Wien.

Literatur

  • Walter Benjamin Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus Suhrkamp, Frankfurt 1969, 1974. Hg. & Nachwort Rolf Tiedemann
    • ders.: Über einige Motive bei Baudelaire. in dsb. Illuminationen. Ausgewählte Schriften. ebd. 1977, S. 185–250 (in der Fass. der Ges. Schriften)
  • Karl Heinz Bohrer: Der Abschied. Theorie der Trauer: Baudelaire, Goethe, Nietzsche, Benjamin. Frankfurt 1997 ISBN 3-518-40807-0
  • Yves Charnet: Baudelaire. Grandes oeuvres, commentaires critiques, documents complémentaires. Reihe Balises, Série Les écrivains, 2. Ernst Klett Verlag, Stuttgart & Nathan, Paris 1992 ISBN 3-12-592542-8 & ISBN 2-09-180228-X (in franz. Sprache)[6]
  • Frank Donner: Volupté, sois toujours ma reine! Polymorphe Frauenbilder in Charles Baudelaire "Fleurs du Mal". Osnabrück 2002 ISBN 3-936231-98-2
  • Jean Firges: Baudelaire, "Die Blumen des Bösen" Reihe Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, 8. Sonnenberg, Annweiler 2001 ISBN 978-3-933264-15-2 [7]
  • Bettina Full: Karikatur und Poiesis. Die Ästhetik Charles Baudelaires. Heidelberg 2005 ISBN 3-8253-5147-5
  • Théophile Gautier: Charles Baudelaire. His Life. Europäischer Literaturverlag Print on Demand, Bremen 2011 ISBN 978-3-86741-341-1 In Englisch[8]
  • Alexander Kupfer: Moderne Blasphemien eines Moralisten. C. B. und die künstlichen Paradiese in dsb. Die künstlichen Paradiese. Rausch und Realität seit der Romantik. Ein Handbuch Metzler, Stuttgart 2006 (Düsseldorf, Univ., Diss., 1994) ISBN 3-476-02178-5 S. 563–593 und passim (zuerst 1996: ISBN 3-476-01449-5)
  • Wolfgang Matz: 1857: Flaubert, Baudelaire, Stifter S. Fischer, Frankfurt 2007
  • Henning Mehnert: Melancholie und Inspiration. Begriffs- und wissenschaftsgeschichtliche Untersuchungen zur poetischen "Psychologie" Baudelaires, Flauberts und Mallarmés Heidelberg 1978
  • Jean-Paul Sartre Baudelaire Rowohlt TB, Reinbek 1997 ISBN 3-499-14225-2
  • Winfried Wehle: Baudelaire: "Parfum exotique" in: Die Französische Lyrik. Hg. Hans Hinterhäuser; Bd. 2, Düsseldorf 1975, S. 9–19 & 361–363. PDF
    • dsb.: Schweigen gebietend. Von ästhetischer Widerrede gegen rationale Behauptungen. Chateaubriand und Baudelaire In: A. Betz: Französisches Pathos Würzburg 2002, S. 163–188.PDF
  • Cornelia Wild: Später Baudelaire. Praxis poetischer Zustände Fink, München 2008
  • Isabelle Viéville-Degeorges: Baudelaire: clandestin de lui-même Page après page, Paris 2004 ISBN 2-84764-014-2
  • Barbara Vinken: Zeichenspur, Wortlaut: Paris als Gedächtnisraum. Hugos "A l’Arc de Triomphe", Baudelaires "Le Cygne" In: Gedächtniskunst: Raum-Bild-Schrift. Studien zur Mnemotechnik Hg. Anselm Haverkamp & Renate Lachmann. Suhrkamp, Frankfurt 1991 (Reihe es, NF 653), S. 231–262
  • Karin Westerwelle (Hg.), Charles Baudelaire. Dichter und Kunstkritiker, Würzburg (Königshausen & Neumann) 2007.
  • Karin Westerwelle, „Baudelaire und das Unsichtbare. Die Ästhetik der ébauche in ‚Une Charogne‘“, in: Anschaulichkeit in Kunst und Literatur. Wege bildlicher Visualisierung in der europäischen Geschichte, hg. von Arbogast Schmitt und Gyburg Radke-Uhlmann, Berlin; Boston 2011, S. 301–342.

Weblinks

Wikisource: Charles Baudelaire – Quellen und Volltexte (französisch)
Wikisource: Charles Baudelaire – Quellen und Volltexte
Commons: Charles Baudelaire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gong Radiozeitung, Heft 25/2007
  2. nur in wenigen Ausgaben von Poes Detektivstories wird der Baudelaire-Text publiziert
  3. Gautier schrieb seinerseits über Baudelaire, siehe Literatur
  4. häufige Aufl. – Versch. Übersetzungen. z. B. Übers. Hannelise Hinderberger, Manesse, Zürich 1988 u. ö.; zuletzt: Europäischer Literaturverlag Print on Demand, Bremen 2011 ISBN 978-3-86267-173-1. – Siehe auch: Maurice Nadeau, Zum Verständnis des Werkes. Nachwort zu C. B., Die künstlichen Paradiese. Rowohlt Verlag, o. O. [Hamburg] 1964, S. 121–139. Aus dem Französischen, Hachette, Paris 1961 u. ö.
  5. Verlag firmierte hier auch als „Panorama“
  6. identische, nur durch ISBN und Umschlag unterschiedene Ausgaben
  7. Interpretation. Dazu Neuübersetzung (zweisprachig gesetzt) aller von ihm interpretierten Gedichte aus den "Fleurs du mal". Die Übersetzungen in der gängigen Biographie von Pascal Pia, rororo bildmonographien #7, Reinbek 1958, häufige Neuaufl., beruhen auf der Übersetzung von Carl Fischer, Söcking, 1949
  8. Darin: Gautiers biografischer Essay "The Life and Intimate Memoirs of Baudelaire". Der Übersetzer ins Englische Guy Thorne hat Gedichte und Briefe B.s beigefügt, ferner einen Essay über B.s Einfluss auf die modernen Poetik und das heutige Denken. Reprint der Ausg. 1915. Baudelaire hat seinerseits über Gautier geschrieben, siehe Werke
  9. Hauptquelle für den Abschnitt „Leben und Schaffen“