Christine Laprell

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Christine Laprell
Nation Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Geburtstag 6. Mai 1950 (71 Jahre)
Geburtsort MünchenBR Deutschland
Größe 171 cm
Gewicht 57 kg
Sterbedatum 11. Mai 2021
Sterbeort TegernseeDeutschland
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Abfahrt, Kombination
Verein SC Rottach-Egern
Karriereende 1968
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Gesamtweltcup 55. (1968)
 Slalomweltcup 42. (1968)
 

Christine Laprell (auch Christel, Christl und Christa; * 6. Mai 1950 in München; † 11. Mai 2021[1][2]) war eine deutsche Skirennläuferin. Sie nahm an den Olympischen Winterspielen 1968 teil und wurde im selben Jahr Deutsche Meisterin im Abfahrtslauf.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laprells Vater war der Chefarzt des damaligen Krankenhauses Tegernsee.[2] Nachdem sie schon als 13-Jährige bei den deutschen Jugendmeisterschaften gute Leistungen gezeigt hatte, gehörte sie im Alter von 14 Jahren bereits zum Kader der Nationalmannschaft und gewann sechzehnjährig in Mayrhofen ihr erstes FIS-Rennen.[3] Ab der Saison 1966/67 zählte sie zu den stärksten deutschen Skirennläuferinnen.[4] Als 15-Jährige war sie bei Heidi Biebls Sieg schon Fünfte der deutschen Meisterschaft im Slalom.[5] Ihre einzige Meisterschaft gewann sie 1968 in der Abfahrt.

Der Höhepunkt ihrer kurzen Karriere waren die Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble, wobei die Alpinen Wettbewerbe, die auch als Weltmeisterschaft zählten, in Chamrousse ausgetragen wurden. Laprell erzielte den zehnten Platz im Slalom und Rang 15 im Riesenslalom. Zudem wurde sie 24. in der Abfahrt und damit Zehnte in der Kombinationswertung, die allerdings nur als Weltmeisterschaftsbewerb und nicht als olympische Disziplin gewertet wurde. Weil damals die Olympischen Spiele auch zum Weltcup zählten, gewann Laprell mit ihrem zehnten Platz im Slalom zum ersten und einzigen Mal in ihrer Karriere Weltcuppunkte. Im selben Jahr wurde sie Deutsche Abfahrtsmeisterin.

Am Ende der Saison 1968 gab Laprell im Alter von nur 17 Jahren ihren Rücktritt vom aktiven Skirennsport bekannt. In einer Zeit, in der man beim Skisport noch kein Geld verdienen konnte, war ihr das Abitur – sie besuchte das Gymnasium mit Oberrealschule in Tegernsee – und das Medizinstudium wichtiger.[3] Später betrieb Laprell in Tegernsee eine Praxis für Allgemeinmedizin.

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grenoble 1968: 10. Slalom, 15. Riesenslalom, 24. Abfahrt, 10. Kombination*
* 
zählte nur als Weltmeisterschaftsbewerb

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Platzierung unter den besten zehn

Deutsche Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Christine Laprell. In: merkur.de. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  2. a b Gerti Reichl: „Tegernseerin durch und durch“: Christine Laprell ist mit 71 Jahren verstorben. In: merkur.de. 20. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.
  3. a b Ein Fernseher war der tollste Preis. Münchner Merkur, 23. Februar 2010, abgerufen am 31. März 2010.
  4. Christl Laprell Internationales Sportarchiv Ausgabe 03/1968, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 31. März 2010 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Nun hat es auch Heidi "erwischt". www.abendblatt.de Hamburger Abendblatt, 1. März 1965, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. März 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/suche.abendblatt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)