Claus Weidensdorfer

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Claus Weidensdorfer (* 19. August 1931 in Coswig (Sachsen); † 3. März 2020[1] in Radebeul) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weidensdorfer studierte von 1951 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Erich Fraaß, Hans Theo Richter und Max Schwimmer. Anschließend arbeitete er bis 1957 als Zeichenlehrer in Schwarzheide-Wandelhof. Von 1957 bis 1966 war er Assistent für Grafik und Malerei an der Pädagogischen Fakultät der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 1963 gehörte er zu den Gründern des „Aktivs bildender Künstler des Stadtbezirks Dresden-Ost“, das sich zur Aufgabe setzte, im Oberlichtsaal des Ateliergebäudes von Eduard Leonhardi Ausstellungen durchzuführen[2] (auch Arbeitsgemeinschaft Leonhardi-Museum).

Ab 1966 arbeitete Weidensdorfer in Dresden freiberuflich als Maler und Grafiker. Von 1975 bis 1989 hatte er einen Lehrauftrag an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide im Fach Naturstudium und Gestaltung und ab 1989 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Dort hatte er von 1992 bis zur Emeritierung 1997 eine Professur für Malerei und Grafik und war er Dekan des Fachbereiches I (Malerei, Grafik, Bildhauerei und andere bildnerische Medien). Nach seiner Emeritierung bezog Weidensdorfer ein Atelier in Radebeul.

Weidensdorfer war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, in der DDR u. a. von 1958 bis 1988, außer 1967/1968, an den Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Bei ihm sind Anregungen von Kubin und Chagall unverkennbar. Seine Kunst wird durch spontane Niederschrift und einen mitunter kauzigen Humor bestimmt. Die ursprünglich ganz aus der Linearität entwickelt Graphik, der es inhaltlich um Eindrücke des Alltags geht, hat in den siebziger Jahren die Farbe als gleichrangiges Gestaltungsmittel aufgenommen“[3]

Preise (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen seit der deutschen Wiedervereinigung (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch nach der deutschen Wiedervereinigung gab es Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen:

Literatur (chronologisch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Hütt: Grafik in der DDR. 1979, Verlag der Kunst, Dresden
  • Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 64 u. a.
  • Helmar Penndorf (Vorwort): Claus Weidensdorfer, Jazz-Bilder, Lindenau-Museum, 1988. ISBN 978-3-86104-006-4.
  • Wolfgang Holler: Mein romantischer Blick – Landschaften: Claus Weidensdorfer, Verlag Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, 2000. ISBN 978-3-932264-18-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claus Weidensdorfer im Alter von 88 Jahren gestorben (nur Kurztext), dnn.de, erschienen und abgerufen am 8. März 2020.
  2. Bernd Rosner: Das Leonhardi-Museum. In: Eckart Gillen, Rainer Haarmann (Hrsg.): Kunst in der DDR. Kiepenheuer & Witsch, 1990, ISBN 3-462-02068-4, S. 291–292.
  3. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 239
  4. Andreas Dress & Claus Weidensdorfer. Ein deutscher Hausschatz (Memento vom 16. Oktober 2019 im Internet Archive)