Der Mann aus Laramie

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Film
Titel Der Mann aus Laramie
Originaltitel The Man from Laramie
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Anthony Mann
Drehbuch Philip Yordan, Frank Burt
Produktion William Goetz
Musik George Duning
Kamera Charles Lang
Schnitt William A. Lyon
Besetzung

Der Mann aus Laramie ist ein US-amerikanischer Western von Anthony Mann aus dem Jahre 1955.

Handlung

Will Lockhart, beurlaubter Captain der Armee aus Laramie, will seinen ermordeten Bruder rächen. Verbrecherische Profitjäger hatten den Indianern geschmuggelte moderne Repetiergewehre verkauft, und seinen Bruder kostete dieser frevelhafte Handel das Leben. Lockhart will die Verbrecher erledigen und zugleich die Hintermänner entlarven. Als Lockhart in New Mexico die Opfer eines Gemetzels entdeckt, bei dem die Apachen eine ganze Kavalleriepatrouille getötet haben, weiß er, dass er den Verbrechern näher gekommen ist.

Lockhart gelangt nach Coronado, wo er in einem Kaufladen die schöne Besitzerin Barbara kennenlernt. In dem Gebiet gibt es eine ernsthafte Spannung zwischen zwei Farmen, der Barb-Ranch des alten, mächtigen Alec Waggoman, dem die ganze Gegend gehört und der in Coronado das Sagen hat, und der Halbmond-Ranch von Kate, einer grauhaarigen alten Frau. Die Spannung besteht gleichzeitig aus Konkurrenzdenken und einer alten persönlichen Zwietracht.

Als Lockhart außerhalb der Stadt Salz laden will, wird er von Vic Hansboro, dem Vormann der Barb-Ranch, und Dave, dem Sohn des alten Alec, und seinen Leuten daran gehindert. In einem ungleichen Kampf verliert Lockhart seinen Wagen, seine Maultiere und sein eigenes Pferd. Wutentbrannt kehrt Lockhart nach Coronado zurück und verprügelt bei nächster Gelegenheit Vic und Dave. Als ihm dann ein Mord in die Schuhe geschoben werden soll, landet er im Gefängnis, aus dem er erst mithilfe der alten Kate wieder freikommt. Fortan arbeitet Lockhart für Kate. Bei einem Viehtreiben wird er wieder von Dave überfallen und wehrt sich, wobei er Dave den rechten Handteller durchschießt. Als nun Daves Leute dazukommen, überwältigen sie Will, und Dave schießt dem Wehrlosen aus Rache ebenfalls durch die rechte Hand.

Als Dave die Indianer, mit denen er Geschäfte bestreitet, zu Hilfe holen will, wird er von Vic Hansboro in Notwehr erschossen. Dieser ist selbst an den Waffengeschäften beteiligt und sieht durch Daves Verhalten seine Geschäfte in Gefahr. Daves Vater Alec weiß nichts von diesen Verwicklungen. Inzwischen ahnt Lockhart, dass er die Rätsel nur auf der Barb-Ranch entschlüsseln kann.

Der immer stärker erblindende Alec ist erschüttert durch den Tod seines Sohnes und vermutet in Will Lockhart den Mörder. Er reitet zu Kate, um Lockhart zu töten. Dies misslingt und Alec erkennt langsam, dass sein eigener Sohn mit in den Waffenhandel mit den Indianern verwickelt war. Er sucht jetzt in den Bergen nach einem Wagen, der mit den Repetiergewehren beladen ist. Unterwegs wird er von Vic, seinem Vorarbeiter, der ihn daran hindern will, einen steilen Abhang hinab gestoßen. Alec wird von Will, der auch in den Bergen nach der Wagenladung voller Waffen sucht, zufällig gefunden, überlebt schwer verletzt und kann nun seinen Retter über die wahren Umstände aufklären. Nun ist es an Lockhart, den flüchtenden Vormann zu verfolgen. Er reitet Vic in die Berge nach und kann ihn just beim versteckten Wagen stellen. Es kommt, als Vic bereits mit Rauchzeichen die Indianer zur Abholung der Waffen herbeiruft, beim Versteck des Wagens zu einem Kampf, in dessen Verlauf der Wagen mit den Gewehren vor den Augen der in der Ebene soeben herannahenden Indianer den steilen Abhang hinabstürzt und die Munition explodiert.

Lockhart bringt es schließlich doch nicht übers Herz, seinen Bruder zu rächen und den nun wehrlosen Vic zu töten, und lässt diesen davonreiten. Vic reitet auf der Flucht mitten in die Horde der ergrimmten Indianer – sie hatten die nun zerstörte Waffenlieferung schon vorausbezahlt – und wird von diesen auf der Stelle getötet. Lockhart kehrt wohlbehalten auf die Barb-Ranch zurück, wo sich Alec inzwischen von der hilfsbereiten Kate umfassend betreuen lässt. Will hat nun nichts mehr in Coronado verloren und kehrt nach Laramie zurück, nicht jedoch ohne die schöne Barbara, die an ihm sichtlich Gefallen gefunden hat, zu einem baldigen Besuch eingeladen zu haben.

Kritik

„Manns Western sind wie sein Hauptdarsteller: langsam, fast phlegmatisch. Man hat viel Zeit, sich umzuschauen und auch viel Platz.“

Frieda Grafe in der Süddeutschen Zeitung

„Spannender Western, sorgfältig inszeniert und gut gespielt.“

„Ein Wildwestfilm von höherem Niveau als sonst üblich, in Darstellung und Regie bemerkenswert. Ein auch für Jugendliche ab 14 ansehbarer Unterhaltungsfilm.“

Hintergrund

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 864/1955