Deutsch-Balten

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Glasfenster der Deutsch-Balten im Lüneburger Brömsehaus

Die Deutsch-Balten (oder Deutschbalten, auch Baltendeutsche[1], veraltet: Balten) sind eine ursprünglich im Bereich des heutigen Estland und Lettland ansässige deutschsprachige Minderheit, die ab dem späten 12. Jahrhundert als eingewanderte Oberschicht großen Einfluss auf Kultur und Sprache der ortsständigen Letten und Esten hatte. Außerdem spielte der deutschbaltische Adel eine bedeutende Rolle in der Geschichte Russlands. Aus seinen Reihen kamen zahlreiche russische Minister, Politiker, Generäle und Admiräle. Im 19. Jahrhundert spielte die damals deutschsprachige baltische Universität Dorpat (heute Tartu) eine Rolle im deutschen Kulturleben.

Die Deutschbalten stellten den Adel und den Großteil des Bürgertums in den ursprünglichen baltischen Provinzen Kurland, Livland, Estland und Ösel, kaum hingegen in Litauen. Heute sind nur noch sehr wenige Deutschsprachige in den baltischen Ländern ansässig.

Begriff

Als Mitte des 19. Jahrhunderts das gebildete Bürgertum neben dem Adel und den städtischen Beamten als politische Kraft auftrat, kam die Bezeichnung Balten auf.[2] Diese wurde auch in Russland und Deutschland verwendet, ohne Esten und Letten mit einzubeziehen. Der präzisere Ausdruck Deutsch-Balten setzte sich vor dem Ersten Weltkrieg durch.[3] Im Beamtendeutsch wurde zu dieser Zeit von Deutschrussen gesprochen. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde im offiziellen Gebrauch Baltendeutsche in Analogie zu Volksdeutsche, Sudetendeutsche etc. und in Lettland zuerst von der sogenannten „BewegungErhard Kroegers verwendet.[4][5]

Geschichte

Das Baltikum im Jahr 1260

Die ersten Deutschen kamen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung und der Eroberung des damals noch heidnischen Baltikums durch den Schwertbrüderorden ins Land. Der Schwertbrüderorden konnte das ganze Gebiet des heutigen Estland und Lettland (die späteren historischen Gebiete Kurland, Livland und Estland) unter seine Herrschaft bringen. Die meisten deutschen Siedler kamen aus den Gebieten des heutigen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Westfalen. Im Unterschied zum weiter südlichen Preußen (dem späteren Ostpreußen), das durch den Deutschen Orden erobert wurde, kam es im Baltikum jedoch nicht zu einer flächenmäßig größeren deutschen Bauernansiedlung. Das deutsche Element im Land blieb auf das Bürgertum in den Städten, den Großgrundbesitz und die adelige/kirchliche Oberschicht des Landes beschränkt. Zahlenmäßig machten die Deutschsprachigen zu keiner Zeit mehr als 10 % der Bevölkerung aus, sie stellten jedoch in vielen Städten die größte Bevölkerungsgruppe.

In den häufig von Deutschen gegründeten großen Städten, die sich oft der Hanse anschlossen (z. B. Riga, Reval/Tallinn, Dorpat/Tartu, Libau/Liepāja, Mitau/Jelgava, Dünaburg/Daugavpils) blieb das deutsche Bürgertum politisch und kulturell zum Teil bis weit ins 19. Jahrhundert hinein tonangebend. Gesellschaftlich stellte die deutschstämmige Ritterschaft die Oberschicht gegenüber der lange Zeit leibeigenen einheimischen Bauernschaft.

Die durch die Ordensritter angestrebte Unterwerfung Litauens gelang nicht. Nach der schweren Niederlage des Schwertbrüderordens gegen die Litauer in der Schlacht von Schaulen 1236 kam es zur Vereinigung desselben mit dem Deutschen Orden (Livländischer Orden). Später vereinigte sich das Großfürstentum Litauen mit dem Königreich Polen in der Union von Krewo und die litauische Kultur geriet in den folgenden Jahrhunderten mehr und mehr unter polnischen Einfluss. Die ebenfalls vorhandenen deutschen Minderheiten in Litauen hatten daher eine andere Geschichte und werden im Allgemeinen nicht zu den Deutsch-Balten gezählt.

Frühe Neuzeit

Karte der russischen Ostseeprovinzen Ende des 19. Jahrhunderts

Im Verlauf der Reformation nahmen die Deutsch-Balten wie auch die estnische und lettische Bevölkerung ganz überwiegend den lutherischen Glauben an. Nach dem Zerfall der Reste des Deutschordensstaates im 16. Jahrhundert geriet das Baltikum zunächst unter die Herrschaft benachbarter Staaten (Polen-Litauen, Schweden, Dänemark). Der deutschbaltische Adel konnte jedoch unter den verschiedenen Herrschern seine Privilegien weitgehend bewahren. Nach dem Großen Nordischen Krieg 1721 kamen Estland und der größte Teil Livlands (Polnisch-Livland verblieb bei Polen) unter russische Herrschaft. Im Verlauf der Polnischen Teilungen 1772–95 kam dann auch Polnisch-Livland (mit ganz Litauen) zu Russland. Die Deutsch-Balten konnten sich insgesamt mit der russischen Herrschaft gut arrangieren und die deutschbaltischen Ritterschaften behaupteten einen Großteil ihrer althergebrachten Rechte. Der deutschbaltische Adel erlangte großes Gewicht in Politik und Militär Russlands. Zahlreiche Generäle, Admiräle und hohe politische Beamte im Zarenreich waren deutschbaltischer Abkunft.

Neuzeit

NS-Propaganda-Karte zur Umsiedlung der Baltendeutschen 1939
Baltenlager für Umsiedler in Posen (1940)

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch zu einer zunehmenden Russifizierung im Zarenreich (Russisch als Amtssprache im Baltikum und auch an der bisher deutschsprachigen Universität Dorpat), außerdem kam es zu einem Erwachen des Nationalgefühls der Esten und Letten, das auch stark gegen die dominierende deutschbaltische Oberschicht gerichtet war. Es kam zu ersten Emigrationswellen der Deutsch-Balten nach Deutschland, die ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend in eine Minderheitenposition gedrängt wurden. In den meisten größeren Städten, wie etwa in Riga,[6] Dorpat[7][8] oder Reval verloren die Deutschbalten in dieser Zeit ihre seit dem Mittelalter bestehende Bevölkerungsmehrheit. So sank etwa in Riga, bedingt durch den beständigen Zuzug der lettischen Landbevölkerung und auch die zunehmende Ansiedlung von Russen, der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung von etwa 43 % im Jahr 1867 auf knapp 17 % im Jahr 1913, während der Anteil der lettischsprachigen Bürger von etwa 23 % auf fast 40 % stieg und der Anteil der Russen annähernd stabil blieb.

Während der Zeit der deutschen Besetzung des Baltikums im Ersten Weltkrieg von 1916 bis 1918 kamen Pläne auf, einen deutschbaltisch-dominierten Staat (Vereinigtes Baltisches Herzogtum) unter reichsdeutschem Schutz zu errichten. Auf ehemals deutschem Grundbesitz, den der deutschbaltische Adel abzutreten bereit war, sollte eine größere Zahl von deutschen Siedlern angesiedelt werden. Nach der Niederlage des Deutschen Reichs fielen zahlreiche lutherische Geistliche und andere Deutschbalten im Dezember 1918 und in den ersten Monaten des Jahres 1919 der ersten Lettischen Sowjetrepublik zum Opfer.[9] Nachdem sie ihre Unabhängigkeit erlangt und in harten Kämpfen gegen die Bolschewiki einerseits und die Baltische Landeswehr und deutsche Freikorps andererseits verteidigt hatten, enteigneten die neuen Nationalstaaten durch Landreformgesetze die deutschbaltischen Großgrundbesitzer in Estland und in Lettland zugunsten der landlosen estnischen und lettischen Bauernschicht.[10] Gleichwohl gewährten die beiden baltischen Staaten ihren nationalen Minderheiten eine weitgehende kulturelle Autonomie. Den Schlussstrich unter die mehr als 700 Jahre deutsch-baltischer Kultur setzte der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt 1939, der eine Umsiedlung der von den Ideologen des Nationalsozialismus als „rassisch wertvoll“ betrachteten (bzgl. der vielen anderen in Ost- und Südosteuropa siedelnden „Volksdeutschen“ waren die Meinungen hierzu geteilt) Deutschbalten nach Deutschland bzw. vor allem in die neu eroberten polnischen Gebiete vorsah. Im „Vertrag über die Umsiedlung lettischer Bürger deutscher Zugehörigkeit in das Deutsche Reich vom 30. Oktober 1939“ zwischen der Reichsregierung und der Lettischen Regierung war im Artikel 1 vereinbart: „Die Lettische Regierung verpflichtet sich, diejenigen lettischen Staatsangehörigen deutscher Volkszugehörigkeit aus der lettischen Staatsangehörigkeit zu entlassen, welche bis zum 15. Dezember 1939 freiwillig ihren Entschluß bekunden, für alle Zeiten aus der lettischen Staatsangehörigkeit auszuscheiden und ihren ständigen Wohnsitz in Lettland zu verlassen.“[11] Ein ähnlich lautendes Protokoll war bereits am 15. Oktober 1939 vom Estnischen Freistaat und der Reichsregierung unterschrieben worden.[12] Die meisten ordneten sich diesen Maßnahmen widerstandslos unter, gaben ihre lettische oder estnische Staatsbürgerschaft auf und folgten dem Ruf Hitlers, drohten die nationalsozialistischen Propagandisten doch im Falle des Bleibens mit dem Verlust der deutschen Volkszugehörigkeit: „Wer sich in diesen Tagen von seiner Volksgruppe löst, um im Lande zu bleiben, scheidet sich für alle Zeiten vom deutschen Volke. Er muß das wissen, denn sein Entschluß gilt für Kinder und Kindeskinder. Und er ist nicht rückgängig zu machen.“[13] Außerdem schien ein Leben im Machtkreis des sowjetischen Diktators Josef Stalin wenig attraktiv. Die Umsiedlung der Baltendeutschen ging mit der Vertreibung polnischer Bürger aus ihrem Besitz einher, um in den gerade annektierten Gauen Wartheland und Danzig-Westpreußen Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen.[14] Gegen Kriegsende mussten die meist im sogenannten Warthegau um Posen angesiedelten Deutschbalten erneut ihre neuen Wohnstätten verlassen und Richtung Westen flüchten.

Heute versuchen deutsch-baltische Traditionsvereine die Erinnerung an die alte Geschichte aufrechtzuerhalten oder wiederzubeleben. Auch von estnischer und lettischer Seite besteht lebhaftes Interesse, die in den Zeiten der Sowjetherrschaft aus ideologischen Gründen unterdrückten Erinnerungen und geschichtlichen Verbindungen wieder aufleben zu lassen. Ausdruck dessen war zum Beispiel der Wiederaufbau des Schwarzhäupterhauses in Riga.

Chronologie

20. Jahrhundert

  • 1919 – Kämpfe deutscher und baltendeutscher Freikorps, zunächst gegen Bolschewiki, dann auch gegen die jungen baltischen Staaten.
  • 1919/1920 – Bodenreform: Enteignungen und darauf folgend Emigration vieler Deutschbalten.
  • Vor dem Zweiten Weltkrieg stellten Deutsche in Estland und Litauen jeweils 1,6 Prozent der Bevölkerung, in Lettland 3,3 Prozent.[15]
  • 1939 – Ende der Geschichte der Deutschen im Baltikum mit dem Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag: Im Oktober wurden mit Estland und Lettland Umsiedlerverträge vereinbart. Zum Jahresende waren bereits mehr als 50.000 Deutsche aus Lettland und 14.000 aus Estland umgesiedelt, die Mehrzahl in die gerade annektierten polnischen Gebiete, die neuen Gaue Wartheland und Danzig-Westpreußen. Die Nachumsiedler, einige tausend 1940, weitere 7000 aus Estland und 10.000 aus Lettland 1941, wurden in das Altreich umgesiedelt.[16]
  • 1944/45 – Flucht und Vertreibung verbliebener Deutsch-Balten Richtung Westen
  • 1945 – Deportation der in Estland gebliebenen Deutsch-Balten (342 Personen)
  • 1950 – Reorganisation der exilierten Deutschbalten in Landsmann- und Ritterschaften

Heutige Situation

In Estland gibt es noch zahlreiche, zum Teil verfallene Herrenhäuser des deutsch-baltischen Adels, z. B. Aruküla (Koeru).

Heute existieren noch kleinere Minderheiten von Deutschsprachigen in den baltischen Ländern. In Estland gibt es nach der letzten Zählung (2000) noch 1870 Deutschsprachige. In Lettland sind es 3311 (Volkszählung 2004), und in Litauen gibt es ebenfalls noch wenige tausend Muttersprachler. Diese Deutschsprachigen sind aber oft keine Deutschbalten, sondern zugewanderte Russlanddeutsche aus Sibirien und Kasachstan oder Deutsche, die aus beruflichen oder sonstigen Gründen im Baltikum leben und sich erst kürzlich dort niedergelassen haben. In Estland und auch in den anderen baltischen Staaten entsteht heute zunehmend eine neue Generation von Deutsch-Balten, die sich nach der Unabhängigkeit im Jahr 1991 aus Deutschland kommend dort niedergelassen haben und zumeist sehr gut integriert sind.

Sprache

Deutsch-Balten sprechen Standarddeutsch (mit baltischem Akzent), in früherer Zeit auch Niederdeutsch.

Das historische Idiom der deutschen Minderheit im Baltikum wird baltisches Deutsch genannt und besteht nicht nur aus einer besonders gefärbten Aussprache, sondern auch aus einer Vielzahl von Lehnwörtern aus benachbarten Sprachen.

Verbände

Verschiedene Verbände setzen sich grenzüberschreitend für die Beziehungen zu den baltischen Staaten ein:

Bekannte Deutsch-Balten

Siehe: Kategorie:Deutsch-Balte

Weblinks

Literatur

Biographien und biographische Nachschlagewerke

Geschichte

  • Deutsch-Baltisches Jahrbuch. Jahrbuch des baltischen Deutschtums. Neue Folge. Band 61 ff., 2013 ff., ISBN 978-3-923149-71-1 und weitere (bis 2012: Jahrbuch des baltischen Deutschtums. ISSN 0075-2436). (Fortlaufende Jahresbände), herausgegeben von der Carl-Schirren-Gesellschaft e.V. im Auftrag der Deutsch-Baltischen Gesellschaft e.V., Lüneburg.
  • Hartmut Boockmann (Hrsg.): Deutsche Geschichte im Osten Europas. 10 Bände. Siedler, Berlin 2002, ISBN 3-88680-771-1.
  • Yorck Deutschler: Deutsch-Balten contra Baltendeutsche. In: Die Singende Revolution. Chronik der estnischen Freiheitsbewegung (1987–1991). Teil 1: Chronik und Anhang. Schwarz-Weiß-Druck, Ingelheim 2000, ISBN 3-88758-075-3 (darin Annex III: Ein fragmentarischer Essay zur Wortbedeutung des „Baltischen“. Anlage II: Deutsch-Balten contra Baltendeutsche).
  • Wolf-Harro Fabricius: Lage und Entwicklung der deutschen Minderheit im Baltikum im Vergleich zu Siebenbürgen. Diss., Universität Graz, 2011, OCLC 815603624.
  • Eckhart Neander, Andrzej Sakson (Hrsg.): Umgesiedelt – Vertrieben. Deutsch-Balten und Polen 1939–1945 im Warthegau. Verlag Herder-Institut, Marburg 2011, ISBN 978-3-87969-367-2.
  • Wilfried Schlau (Hrsg.): Die Deutsch-Balten (= Vertreibungsgebiete und vertriebene Deutsche. Bd. 6). Langen-Müller, München 1995, ISBN 3-7844-2524-0.
  • Wilfried Schlau (Hrsg.): Sozialgeschichte der baltischen Deutschen (= Bibliothek Wissenschaft und Politik. Bd. 61). 2., verb. Aufl. Wissenschaft und Politik, Köln 2000, ISBN 3-8046-8876-4.
  • Matthias Schröder: Deutschbaltische SS-Führer und Andrej Vlasov 1942–1945. „Rußland kann nur von Russen besiegt werden“. Erhard Kroeger, Friedrich Buchardt und die Russische Befreiungsarmee. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2001, ISBN 3-506-77520-0.
  • Robert Schweitzer, Waltraud Bastman-Bühner (Htsg.): Der Finnische Meerbusen als Brennpunkt. Wandern und Wirken deutschsprachiger Menschen im europäischen Nordosten. Beiträge anläßlich des „I. Internationalen Symposiums zur Deutschen Kultur im Europäischen Nordosten“ der Stiftung zur Förderung Deutscher Kultur (Aue-Stiftung) Helsinki und der Ostsee-Akademie Lübeck-Travemünde vom 6. bis 10. September 1995 in Tallinn/Estland (= Veröffentlichungen der Stiftung zur Förderung deutscher Kultur. Saksalaisen Kulttuurin Edistämissäätiön julkaisuja. Nr. 9). Stiftung zur Förderung Deutscher Kultur, Helsinki; Ostsee-Akadameie, Lübeck-Travemünde 1998, DNB 956260209.
  • Andrzej Topij: The Role of the Deutschbalten in the Cultural and Economic Development of Russia's Baltic Provinces in the 19th Century. In: Zapiski Historyczne. Poświęcone historii Pomorza i krajów bałtyckich. Jg. 74 (2011), Heft 4, ISSN 0044-1791, S. 573–604.
  • Anja Wilhelmi: Lebenswelten von Frauen der deutschen Oberschicht im Baltikum (1800–1939). Eine Untersuchung anhand von Autobiografien (= Veröffentlichungen des Nordost-Instituts. Bd. 10). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-447-05830-8.

Literatur – Musik – Bildende Kunst

Einzelnachweise

  1. Der Ausdruck Baltendeutsche entspreche laut Wolfgang Laur (Baltisch und Balten. In: Beiträge zur Namenforschung. N. F. 7 (1972), S. 45–72) nicht den deutschen Sprachkonventionen, und er empfiehlt, das Wort trotz dessen großer Verbreitung nicht zu verwenden.
  2. Gert von Pistohlkors: Baltische Länder (= Deutsche Geschichte im Osten Europas). Durchges. und auf den neuesten Stand gebrachte Aufl. Siedler, Berlin 2002, ISBN 3-88680-774-6, S. 365.
  3. Gert von Pistohlkors: Baltische Länder. 2002, S. 29.
  4. Matthias Schröder: Deutschbaltische Offiziere im Zweiten Weltkrieg und ihre politischen Initiativen für General Vlasov. In: Michael Garleff (Hrsg.): Deutschbalten, Weimarer Republik und Drittes Reich. Bd. 2. Hrsg. im Auftrag der Karl-Ernst-von-Baer-Stiftung in Verbindung mit der Baltischen Historischen Kommission. Böhlau, Köln 2008, ISBN 978-3-412-12299-7, S. 335–351, hier S. 348, Fußnote 12.
  5. Bernhard Böttcher: Gefallen für Volk und Heimat. Kriegerdenkmäler deutscher Minderheiten in Ostmitteleuropa während der Zwischenkriegszeit (= Studia Transylvanica. Bd. 39). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2009, ISBN 978-3-412-20313-9, S. 44 (zugl.: Diss., Univ. Jena, 2007).
  6. Jānis Krastin̦š: Rīga 1860–1917. Hrsg. v. Latvijas PSR Zinātn̦u akadēmija. Vēstures institūts. Zinātne, Rīga 1978, OCLC 5680952 (lettisch).
  7. Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 4. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland nach ihrer Nationalität für Civil und Militair getrennt. (Google Books)
  8. Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. 3 Bde. Tallinn 1924–25, OCLC 173274744, lk. 33 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
  9. Siegfried Hermle: Evangelische Märtyrer im Baltikum (1905–1920). In: Harald Schultze, Andreas Kurschat (Hg.): „Ihr Ende schaut an ...“ Evangelische Märtyrer des 20. Jahrhunderts. 2., erw. und verb. Aufl. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2008, ISBN 978-3-374-02370-7, S. 129–146.
  10. Gustav von Stryk: Die Güterenteignung in Estland 1919. Ein Memorandum über die Bedeutung des Eigentums aus dem Jahre 1922. Hrsg. von Hubertus Neuschäffer. Neuschäffer, Plön 1993, ISBN 3-8042-0635-2.
  11. Vertrag über die Umsiedlung lettischer Bürger deutscher Volkszugehörigkeit in das Deutsche Reich vom 30. Oktober 1939. In: Rigasche Rundschau. Nr. 248 vom 30. Oktober 1939, S. 1 (f.) (Faksimile. In: periodika.lv, abgerufen am 30. Juni 2016).
  12. Protokoll über die Umsiedlung der deutschen Volksgruppe Estlands in das Deutsche Reich vom 15. Oktober 1939 (PDF; 22 kB) (zit. n. Monatshefte für Auswärtige Politik. Jg. 7, 1940, Heft 1, S. 24–27).
  13. A. Intelmann, Erhard Kroeger: Aufruf „Deutsche Volksgenossen!“ In: Rigasche Rundschau. Nr. 248 vom 30. Oktober 1939, S. 1 (Faksimile. In: periodika.lv, abgerufen am 30. Juni 2016).
  14. Jacek Kubiak, Klaus Salge/rbb, ARTE: Eine blonde Provinz – Polen und der deutsche Rassenwahn. In: doku.cc, abgerufen am 30. Juni 2016 (53 min; Beschreibung; „Doku z. Z. nicht verfügbar“).
  15. Bernhard Chiari u. a.: Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945. Zweiter Halbband: Ausbeutung, Deutungen, Ausgrenzung. Im Auftrag des MGFA. Hrsg. von Jörg Echternkamp. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-421-06528-5, S. 908.
  16. Bernhard Chiari u. a.: Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945. Zweiter Halbband: Ausbeutung, Deutungen, Ausgrenzung. 2005, S. 918.