Düte

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Düte
Dütequelle

Dütequelle

Daten
Gewässerkennzahl DE: 362
Lage Deutschland, westliches Niedersachsen
Flusssystem Ems
Abfluss über Hase → Ems → Nordsee
Quelle im Teutoburger Wald, östlich von Bad Iburg
52° 9′ 47″ N, 8° 6′ 49″ O
Quellhöhe 199 m ü. NN
Mündung in Lotte in die HaseKoordinaten: 52° 19′ 57″ N, 7° 57′ 16″ O
52° 19′ 57″ N, 7° 57′ 16″ O
Mündungshöhe 52 m ü. NN
Höhenunterschied 147 m
Sohlgefälle 4,2 ‰
Länge 35 km
Abfluss am Pegel Wersen[1]
AEo: 228 km²
Lage: 1,5 km oberhalb der Mündung
NNQ (21.07.1964)
MNQ 1958/2008
MQ 1958/2008
Mq 1958/2008
MHQ 1958/2008
HHQ (30.06.1981)
110 l/s
577 l/s
2,53 m³/s
11,1 l/(s km²)
27,7 m³/s
73,1 m³/s
Linke Nebenflüsse Schlochterbach, Wilkenbach, Goldbach, Hischebach
Großstädte Osnabrück
Kleinstädte Georgsmarienhütte
Gemeinden Hilter am Teutoburger Wald, Kloster Oesede, Oesede, Holzhausen, Sutthausen, Hellern, Atter, Lotte

Die Düte ist ein Berglandgewässer. Sie entspringt am Südhang des Teutoburger Waldes am Hohnsberg nahe dem Großen Freeden in Bad Iburg.[2]

Verlauf

Von ihrer Quelle zwischen Wellendorf und Bad Iburg verläuft die Düte über Kloster Oesede, an der Bahnlinie entlang begradigt bis nach Georgsmarienhütte, passiert in Malbergen eine Kläranlage und fließt von dort weiter durch ein Wiesental über Hörne nach Osnabrück. In Lotte mündet sie nach einer Strecke von ca. 35 km in die Hase.[3]

Gewässerstrukturgüte

Im Oberlauf bis zum Regenrückhaltebecken bei Kloster Oesede verläuft die Düte auf den ersten fünf Kilometern weitgehend naturnah (Gewässerstrukturgüte 1 bis 3), teilweise deutlich verändert (Güteklasse 4). Bei Kloster Oesede verändert sich die Strukturgüte auf Klasse 6 (sehr stark verändert), bei Georgsmarienhütte durch die verrohrte Verlegung unter dem Firmengelände des Stahlwerkes auf Klasse 7 (völlig verändert). Nördlich von Georgsmarienhütte entspannt sich die Gewässersituation dann wieder.

Landschaftsbild

Die obere Düte ist geprägt durch unveränderte, naturnahe Abschnitte und kurze Uferbefestigungen. In engen Tälern verläuft die Düte oft durch Laubwald, sonst dominiert Grünland in der Aue und Erlen säumen das Gewässer. Die über ein Kilometer lange unterirdische Verrohrung unter dem Firmengelände des Stahlwerkes stellt eine vollständige Abtrennung des Oberlaufs vom Unterlauf dar. Der Unterlauf selber weist dann wiederum eine natürliche Laufkrümmung auf, die Düte mäandriert, meist von Erlen gesäumt, durch ein Wiesental. Bei Hörne ist die Düte unbegradigt, von Ufergehölzen gesäumt und die Ufer sind nur vereinzelt durch Steinschüttungen oder andere Befestigungen verbaut. Unterhalb von Hellern ist die Düte wieder stärker ausgebaut und teilweise begradigt.

Naturschutzgebiet

Im Landschaftsrahmenplan der Stadt Osnabrück wird die Düte als potentielles Naturschutzgebiet empfohlen. Ein Revitalisierungskonzept im Landschaftsplan Düte verfolgt das Ziel, die Düte zu einem naturnahen Fließgewässer zu entwickeln, damit Gewässerbett und Aue wieder Lebensraum für eine gewässertypische Pflanzen- und Tierwelt werden können.[4] Dafür stellt die Stadt Osnabrück circa 47 ha zur Verfügung, die gegen Flächen, die zur Anlage von Gewässerrandstreifen und zur Extensivierung der Nutzung im zukünftigen Überschwemmungsgebiet gebraucht werden, getauscht werden sollen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2008 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 22. Januar 2016 (PDF, deutsch, 6184 kB).
  2. Horst Troiza: Hase-Nebenfluss: 35 Kilometer, sechs Gewässergüteklassen. In: noz.de. 27. März 2014, abgerufen am 12. Oktober 2016.
  3. Stadt Osnabrück: Düte mit Nebenbächen. In: osnabrueck.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  4. Stadt Osnabrück: Die Düte. In: osnabrueck.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.