Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete

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Die Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete sind eine Reihe mathematischer Monographien des Springer Verlags. Sie begann 1932 mit dem Band Knotentheorie von Kurt Reidemeister. Die zweite Folge (mit insgesamt 101 Bänden) begann 1955 mit dem Band Transfinite Zahlen von Heinz Bachmann und die dritte Folge 1983. Die Reihe erhielt später den englischen Zusatz A series of modern surveys in mathematics.

Hauptteil, Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Begründet wurde sie 1932 von den Herausgebern des Zentralblatts für Mathematik, darunter Pawel Alexandrow, Wilhelm Blaschke, Richard Courant, Godfrey Harold Hardy, Gaston Julia, Tullio Levi-Civita, Rolf Nevanlinna, Bartel Leendert van der Waerden. Sie entsprachen anfangs mit fünf Beiträgen pro Band einer Zeitschriften-ähnlichen Publikation von großen Übersichtsartikeln im Umfang von maximal 100 bis 150 Seiten.[1] In der Zeit des Nationalsozialismus begannen die Nummern ab 1936 unregelmäßiger zu erscheinen. Die erste Reihe endete 1942 (mit der letzten Nr. des fünften Bandes).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dazu übergegangen einzelne Bücher (Hefte) zu veröffentlichen. Als Herausgeber im ersten Band der 2. Folge (erschienen 1955) wurden angegeben: Lars Ahlfors (zuständig für komplexe Analysis), Reinhold Baer (Gruppentheorie), Richard Courant, Joseph L. Doob (Wahrscheinlichkeit und Statistik), Samuel Eilenberg (Topologie), Hans Rademacher, Friedrich Karl Schmidt, Beniamino Segre (algebraische Geometrie), Emanuel Sperner. Zuständig für Analysis war Paul Halmos. Jeder der Herausgeber konnten auf seinem Gebiet Buchprojekte vorschlagen. Bis 1961 erschienen 30 Bände. Ab 1961 war Peter Hilton Herausgeber und die einzelnen Bücher erschienen nun als Bände statt Hefte. 1968 waren die Herausgeber Paul Halmos, Reinhold Remmert, Peter Hilton, Béla Szőkefalvi-Nagy[2] (unter Mitwirkung von Courant, Ahlfors, Baer, Doob, Eilenberg, Rademacher, Sperner, B. Segre, Albrecht Dold, Martin Kneser, Michail Michailowitsch Postnikow, Friedrich L. Bauer, Gert Heinz Müller). Der letzte Band der 2. Reihe (Nr. 101) erschien 1988. Später erschienen aber auch Nachdrucke.

Die dritte Folge wurde in den 1970er Jahren gestartet mit Reinhold Remmert als Hauptherausgeber, der zuvor erfolgreich die Zeitschrift Inventiones Mathematicae gegründet hatte und von dort auch Herausgeber für die 3. Folge einführte (wie Jacques Tits, Jean-Pierre Serre, Nicolaas Kuiper, Enrico Bombieri). Der erste Band erschien 1983. Bis 2017 erschienen 67 Bände in der dritten Reihe. Es gibt keinen Hauptherausgeber.

Bekannte Bände waren zum Beispiel Fastperiodische Funktionen von Harald Bohr (1932), Algebren von Max Deuring (1935), Algebraic Surfaces von Oscar Zariski (1935), Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Veränderlichen von Heinrich Behnke und Peter Thullen (1934), Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung von Andrei Kolmogorow (1933), On the problem of Plateau von Tibor Radó (1933), Idealtheorie von Wolfgang Krull (1935), Ergodentheorie von Eberhard Hopf (1937), Diophantische Approximationen von Jurjen Koksma (1936), Neue topologische Methoden in der algebraischen Geometrie von Friedrich Hirzebruch (1956), Generators and relations for discrete groups von H. S. M. Coxeter und W. O. J. Moser (1957), Inequalities von Edwin F. Beckenbach und Richard Bellman, Geometric Invariant Theory (1965) von David Mumford, Finite Geometries (1968) von Peter Dembowski und Coding Theorems of Information Theory von Jacob Wolfowitz (1961).

Die ISSN ist für die dritte Folge 0071-1136.

Bände der ersten Reihe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuauflagen der Bände von Krull, Deuring, Zariski und Behnke/Thullen erschienen in der zweiten Reihe.

Bände der zweiten Reihe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bände der dritten Reihe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte der Ergebnisse, Springer Verlag
  2. Angaben in Deuring, Algebren, Auflage 1968