Erwin von Esmarch

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Erwin von Esmarch (* 12. März 1855 in Kiel; † 4. Februar 1915 in Göttingen) war ein deutscher Bakteriologe und Hygieniker.

Leben

Als Sohn Friedrich von Esmarchs studierte er von 1876 bis 1880 Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Christian-Albrechts-Universität Kiel und der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg. Dort promovierte er 1881 zum Dr. med. Von 1882 bis 1884 war er Assistent bei dem Ophthalmologen Karl Schweigger, von 1885 bis 1891 bei Robert Koch in Berlin. 1890 habilitierte er sich an der Charité für Hygiene.

Die Albertus-Universität Königsberg berief ihn 1891 als Extraordinarius. 1897 erhielt er ihren Lehrstuhl. Zwei Jahre später folgte er dem Ruf der Georg-August-Universität Göttingen als Nachfolger von Gustav Wolffhügel.

Esmarch widmete sich besonders der Desinfektion und der Hygiene in Privathaushalten und Schulen. Als Erster kultivierte er das photosynthetische Bakterium Rhodospirillum rubrum.[1]

Seit 1883 war er mit Else geb. Ravené verheiratet. Die Tochter Louise Henriette Amelie von Esmarch kam 1887 zur Welt. Esmarch starb mit 60 Jahren und überlebte seinen Vater nur um sieben Jahre. Nach seinem Tod und dem Ende des Ersten Weltkrieges musste seine Frau das Haus am Goldgraben in Göttingen verkaufen.[2]

Literatur

  • Howard Gest: A serendipic legacy – Erwin Esmarch's isolation of the first photosynthetic bacterium in pure culture. Photosynthesis Research 46 (1995), S. 473–478.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. H. Gest, 1995
  2. Geschichte und Bild der Villa (2008) (PDF; 324 kB)