Fiorentino

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Fiorentino (San Marino)
Wappen der Gemeinde Fiorentino
Wappen der Gemeinde Fiorentino
Lage der Gemeinde innerhalb San MarinosItalienChiesanuevaMontegiardinoFiorentinoFaetanoAcquavivaSerravalleDomagnanoStadt San MarinoBorgo Maggiore
Lage der Gemeinde innerhalb San Marinos
Geografische Lage 43° 55′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 43° 55′ N, 12° 27′ O
Höhe 490 m s.l.m.
Fläche 6,56 km²
Einwohner 2602 (31. Mai 2023)
Bevölkerungsdichte 397 Einw./km²
Postleitzahl RSM-47897
Vorwahl +387
Capitano di Castello Daniela Giannoni

Fiorentino ist eine Gemeinde (italienisch Comune, san-marinesisch Castello) von San Marino.

Geografie

Fiorentino hat 2.602 Einwohner und eine Fläche von 6,56 km². Die Gemeinde liegt im Süden der Republik am Fluss Rio San Marino (auch Torrente San Marino genannt), der die Grenze zu Chiesanuova bildet und später in die Marecchia mündet.

Der Ort grenzt an die san-marinesischen Gemeinden Chiesanuova, San Marino, Borgo Maggiore, Faetano und Montegiardino sowie an die italienischen Gemeinden Monte Grimano und Sassofeltrio (beide in der Provinz Pesaro und Urbino).

Zu Fiorentino gehören die Ortsteile (italienisch Frazione, san-marinesisch Curazie) Capanne (450 m s.l.m.), Crociale und Pianacci (beide ebenfalls 450 m).

Der Name Fiorentino ist auf das üppige Pflanzenwachstum auf dem Gemeindegebiet zurückzuführen (aus dem Italienischen fiorente = gedeihend, das auch im Namen der Stadt Florenz steckt).

Geschichte

Das Gebiet von Fiorentino war bereits in vorrömischer und römischer Zeit besiedelt, was auch durch die 1910 erfolgte Entdeckung von Gräbern aus der Zeit der Römischen Republik im Osten der Gemeinde bezeugt wird. Dabei wurden eine Vase, Tonscherben sowie zwei kleine Statuen gefunden, die heute im Museo di Stato in San Marino aufbewahrt werden.[1]

Bis zum Jahr 1371 gehörte der Ort zum Besitz der Grafen von Carpegna (Provinz Pesaro und Urbino), dann ging er an die Malatesta aus Rimini über. 1643 wurde er von San Marino erobert und annektiert.[2] 1479 wurde die nur drei Kilometer vom Terza Torre San Marinos entfernt gelegene Burg Castellaccio auf dem Monte Seghizzo von den San-Marinesen selbst zerstört, um im Falle einer Rückeroberung durch die Malatesta zu verhindern, dass diese von hier aus San Marino bedrohen könnten. Der Wehrturm Torricella auf dem Monte San Cristoforo wurde bereits 1465 ebenfalls von San Marino niedergerissen. Die dritte Burg auf dem Gemeindegebiet, das Castello di Pennarossa auf dem Monte Moganzio, war wohl bereits zur Zeit der Eroberung durch San Marino im Jahr 1463 baufällig.[3]

Sport

Fiorentino ist mit den Mannschaften FC Fiorentino und SP Tre Fiori in der Liga Campionato Sammarinese di Calcio vertreten.

Bilder

Weblinks

Commons: Fiorentino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Castello di Fiorentino auf sanmarinokey.com (italienisch), abgerufen am 12. November 2015
  2. Storia di Fiorentino auf der Website der Gemeinde Fiorentino (italienisch), abgerufen am 12. November 2015
  3. Beschreibung von Fiorentino auf sanmarinostate.com (italienisch), abgerufen am 12. November 2015