Fokker 70

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Fokker 70
Fokker 70 der Austrian Arrows landet auf dem Flughafen Frankfurt
Typ zweistrahliges Regionalverkehrsflugzeug
Entwurfsland

Niederlande Niederlande

Hersteller Fokker
Erstflug 4. April 1993
Indienststellung 1994
Produktionszeit

1993–1997

Stückzahl 48

Die Fokker 70, kurz auch F70, ist ein zweistrahliges Regionalverkehrsflugzeug für den Transport von bis zu 80 Passagieren des niederländischen Herstellers Fokker. Sie ist das Schwestermodell der größeren Fokker 100.

Geschichte

Offiziell vorgestellt wurde die Fokker 70 im Juni 1993, als 15 Festbestellungen vorlagen. Sie ist eine verkürzte Variante der Fokker 100 für bis zu 79 Passagiere und konnte somit als Nachfolger der Fokker F-28 dienen. Der erste Prototyp der Fokker 70 war der um zwei Rumpfsektionen (eine vor und eine hinter dem Flügel) verkürzte zweite Prototyp der Fokker 100, was dessen Gesamtlänge um 4,62 m reduzierte. Die Triebwerksausstattung blieb mit dem Rolls-Royce Tay 620 Turbofan im Vergleich zur Fokker 100 unverändert. Die Tragflächen und das Cockpit sind ebenfalls unverändert, so dass gemischter Betrieb mit der Fokker 100 möglich ist.

Der Erstflug des Prototyps war am 2. April 1993, der Beginn der Serienproduktion im Februar 1994 und der Erstflug der Serienmaschine fand am 12. Juli 1994 statt. Da der niederländische Hersteller Fokker im Februar 1996 in Konkurs ging, wurden nur 48 Maschinen des Typs Fokker 70 gebaut.

Aktuelle Betreiber

Eine ehemalige Fokker 70 der Régional

Mit Stand Juni 2014 sind noch 40 von ursprünglich 48 produzierten Fokker 70 im aktiven Dienst[1]:

Betreiber aktiv Anmerkungen
AustralienAustralien Alliance Airlines 07
OsterreichÖsterreich Austrian Airlines 09
Kenia Kenianische Streitkräfte 01 Militär- bzw. Regierungsmaschine
NiederlandeNiederlande KLM Cityhopper 21
NiederlandeNiederlande Niederländische Streitkräfte 01 Militär- bzw. Regierungsmaschine
Sudafrika SKA SA Aircraft Leasing 01

Lediglich ein Exemplar der Fokker 70 mit dem Kennzeichen PH-MKC, das durch Fokker selbst betrieben wurde, ist bereits verschrottet worden.[1]

Technische Daten

Eine Fokker 70 der KLM
  • Abmessungen
    • Spannweite: 28,08 m
    • Gesamtlänge: 30,91 m
    • Gesamthöhe: 8,51 m
    • Flügelfläche: 93,50 m²
    • Flächenbelastung: 392,94 kg/m²
  • Massen und Zuladung
    • Betriebsleergewicht: 22.784 kg
    • Max. Startgewicht: 41.730 kg
    • Max. Landegewicht: 36.740 kg
    • Max. Nutzlast: 10.780 kg
    • Tankkapazität: 9.600 l (13.365 l mit optionalem Rumpftank)
    • Gesamtvolumen Gepäckabteile: 21,57 m³
    • Sitzplatzkapazität: 70-80 (Fünferreihe mit Mittelgang)
    • Cockpitbesatzung: 2
  • Flugleistungen
    • Max. Reisegeschwindigkeit: 856 km/h (320 KIAS / Mach 0.77)
    • Dienstgipfelhöhe: 10.670 m (35.000 ft)
    • Startstrecke: 1.665 m
    • Landestrecke: 1.274 m
    • Max. Reichweite: 2.010 km (1.085 nm) // 3.410 km (1.840 nm) als Fokker Executive Jet 70ER oder mit optionalem Rumpftank

Zwischenfälle

  • Am 5. Januar 2004 musste ein aus Wien kommendes Flugzeug der Austrian Airlines aufgrund von Triebwerksproblemen etwa vier Kilometer vor dem Zielflughafen München auf freiem Feld notlanden. Alle 28 Passagiere und alle Crew-Mitglieder blieben unverletzt. (→ Austrian-Airlines-Flug 111)[2]
  • Am 3. März 2011 verlor eine Fokker 70 der Austrian Airlines direkt nach dem Start und noch über dem Flughafengelände in München eines der vier Räder des Hauptfahrwerks. Nach Warteschleifen zur Reduzierung des Treibstoffs landete die Maschine nach rund einer halben Stunde wieder ohne weitere Probleme in München.[3]

Einzelnachweise

  1. a b planespotters.net - Fokker F70 Production List (englisch) abgerufen am 29. Juli 2013
  2. Aviation Safety Network: Unfallbeschreibung vom 5. Januar 2004 bei München
  3. Sichere Notlandung

Siehe auch

Weblinks

Commons: Fokker 70 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien