Frank Jenks

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Frank Jenks (* 4. November 1902 in Des Moines, Iowa, USA; † 13. Mai 1962 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Musiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frank Jenks, Sohn einer Pianistin und eines Werbefachmannes, begann schon als Kind, Posaune zu spielen. Er wuchs in Des Moines und in Kewanee, Illinois, wo er die High School besuchte, auf. Danach begann er ein Studium an der University of Southern California in Los Angeles,[1] das er durch Auftritte in Tanzorchestern finanzierte. Damit war er so erfolgreich, dass er das Studium nach vier Jahren ohne Abschluss beendete.[2][3] Er trat weiterhin in Orchestern auf. Vermutlich ab Mitte 1927,[4] spätestens aber Anfang 1928, leitete er Vaudeville- und Filmorchester und übernahm dabei auch die Rolle des Master of Ceremony.[5] Ende der 1920er Jahre war dies eine lukrative und einflussreiche Betätigung.[6][7]

1933 trat Frank Jenks zusammen mit Kay Thompson in der Musik- und Comedy-Radioserie Thompson & Jenks bei KHJ auf.[8] Dies führte zu gemeinsamen Vaudevilleauftritten, die von der Los Angeles Times als „außerordentlich gut“ beschrieben wurden. Allerdings beendete Kay Thompson diese Auftritte bald, da sie in Verbindung mit ihren Radioauftritten zu anstrengend waren.[9] Im gleichen Jahr hatte Frank Jenks seine ersten Filmauftritte, zunächst mehrfach in der Rolle des Leiters eines Orchesters, wie zum Beispiel in College Humor oder in College Rhythm.[1] Obwohl seine Rolle als Musik liebender Taxifahrer in 100 Mann und ein Mädchen eher klein war, fiel er Kritikern sehr positiv auf.[10][11] Im Anschluss hatte er mehrere größere Rollen in B-Movies, darunter Hauptrollen wie in Strange Faces neben Dorothea Kent. In den drei Filmen über den Detektiv Bill Crane, The Westland Case, The Lady in the Morgue und The Last Warning, spielte er dessen Freund und Begleiter Doc Williams.[12] In der Folge war er in Filmen wie Sein Mädchen für besondere Fälle, Seitenstraße, Und das Leben geht weiter, Thousands Cheer oder Mein Schatz ist ein Matrose, wo er erneut auf Kay Thompson traf[13], sowie in den drei Blondie-Filmen Blondie’s Lucky Day, Blondie’s Reward und Blondie’s Hero zu sehen.

Ab den 1950er Jahren hatte er Gastrollen in Fernsehserien wie Dick Tracy, Im Wilden Westen, Cheyenne, 77 Sunset Strip, Perry Mason oder Wagon Train. Erwähnt wird auch seine Rolle als Polizeileutnant Rodney in der Serie Front Page Detective.[14] Seine wichtigste Fernsehrolle[14] war aber die des Uthas P. Garvey, des „Assistenten des liebenswerten Trickbetrügers“[15] Humphrey Flack, die er in allen Folgen der Serie Colonel Humphrey Flack spielte, sowohl in denen in der Liveversion von 1953 bis 1954 als auch denen, die für die 1958 bis 1959 gesendeten Folgen gedreht wurden.[15][14][16]

Frank Jenks war von 1938 bis in die 1940er Jahre mit der Tänzerin Margaret Glazier und danach bis zu seinem Tod mit Mary Lee Howell verheiratet. Er starb im Mai 1962 mit 59 Jahren in Hollywood an Krebs[1] und wurde auf dem Inglewood Park Cemetery beerdigt.[17]

Er wurde unter anderem von Bruno W. Pantel, Bum Krüger, Hans Hessling, Toni Herbert, Clemens Hasse und Horst Kempe synchronisiert.[18]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Tom Longden: Famous Iowans. In: Des Moines Register. 7. Dezember 2003, S. B. 1. (englisch, Abrufbar bei ProQuest unter der Id 237733601).
  2. Jenks at Rialto In Comedy Role. In: Tacoma Times. 22. Oktober 1940, S. 9 (englisch, bei Chronicling America [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  3. he follows In Flack’s Tracks. In: TV Guide. 17. Juli 1954, S. 12 (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  4. Gilbert at Granada Got $25,000 and High. In: Variety. 20. Juli 1927, S. 6, 3. Abschnitt (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  5. Reva Howitt Clar: Lollipop – Vaudeville Turns With a Fanchon and Marco Dancer. Scarecrow Press, Lanham 2002, ISBN 0-8108-4186-X, S. 102, eher unten (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Reservierung erforderlich).
  6. Theatrically … Where Do We Stand? In: San Francisco News Letter. 24. Dezember 1927, S. 125 (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  7. Joe Bigelow: Those M. C. Days. In: Variety. 1. Januar 1936, S. 195, rechte Spalte, 2. und 3. Abschnitt (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  8. Sam Irvin: Kay Thompson – From Funny Face to Eloise. Simon & Schuster, New York 2010, ISBN 978-1-4391-7653-5, S. 31, Mitte (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Reservierung erforderlich).
  9. Sam Irvin: Kay Thompson – From Funny Face to Eloise. Simon & Schuster, New York 2010, ISBN 978-1-4391-7653-5, S. 34–35, ganz unten (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Reservierung erforderlich).
  10. 100 Men and a Girl. In: Variety. 8. September 1937, S. 18, Ende der Kritik (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  11. One Hundred Men and a Girl. In: Silver Screen. November 1937, S. 55, letzter Absatz der Kritik (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  12. Michael R. Pitts: Famous Movie Detectives. Scarecrow Press, Metuchen 1979, ISBN 0-8108-1236-3, Other Movie Detectives – Bill Crane, S. 285–287 (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Registrierung erforderlich).
  13. Sam Irvin: Kay Thompson – From Funny Face to Eloise. Simon & Schuster, New York 2010, ISBN 978-1-4391-7653-5, S. 108, 3. Absatz von unten (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Reservierung erforderlich).
  14. a b c Everett Aaker: Encyclopedia of Early Television Crime Fighters. McFarland & Company, Jefferson 2006, ISBN 0-7864-2476-1, Frank Jenks, S. 291 (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021] Gegebenenfalls Reservierung erforderlich).
  15. a b Hal Erickson: Frank Jenks bei AllMovie, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch)
  16. ‘Col. Flack’ Back. In: Variety. 15. Mai 1957, S. 28 (englisch, Textarchiv – Internet Archive [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  17. Frank Jenks in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 11. Dezember 2021 (englisch).
  18. Frank Jenks. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 11. Dezember 2021.