Friedrich Winecker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedrich Wienecker (auch: Friedrich Winecker oder Fridericus Wineker sowie Fridericus Winichius[1] und Fridrich Winecker sowie Wieker[2][Anm. 1] und zahlreiche Namensvarianten;[3] * in Rodenberg am Deister;[1] begraben 15. März 1667 in Hannover)[2] war ein deutscher Theologe, Privatdozent und Pastor[1] sowie Fürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Hofprediger und Konsistorialrat.[4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Wienecker trat in seiner Geburtsstadt Rodenberg am Deister im Schaumburger Land das Erbe seines Großonkels Adolf von Loh an.[1]

Nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde Fridericus Wineker für sein Studium zu Ostern 1626 in Rostock an der dortigen Universität unter Johann Bacmeister (dem Älteren) immatrikuliert.[5] Wineker besuchte jedoch auch die Universitäten in Leipzig und Wittenberg, um schließlich an der Universität Jena zum Doktor der Theologie promoviert zu werden.[1]

Nachdem Wienecker einige Jahre als Privatdozent an der Universität Rinteln gewirkt hatte, übernahm er 1635 bis etwa 1644 oder 1645 an der „Städtkirche“ in Hameln die Stellung eines Pastors.[1]

1644 oder 1645 wechselte Wienecker nach Hannover, um dort für mehr als zwei Jahrzehnte als Hofprediger[1] an der zum Leineschloss zählenden Schlosskirche unter den Welfen zu wirken.[6]

Wienecker war verheiratet mit Elisabeth Margarethe, Tochter des vormals in Stadthagen tätigen Superintendenten Johann Jacob Bernhardi. Der Grabstein seines Sohnes Josua Wineker[1] (1639–1652), der sogenannte „Chorknaben-Grabstein“, findet sich an der Nordseite der Marktkirche Hannovers.[7]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friederich Winekers der H. Schrifft Licentiaten vnd Pastorn in Hameln Biblische Catechismus-Leuchte/ Oder CatechismusFragen: Dadurch/ sonderlich den Einfeltigen/ nach Anleitung des kleinen Catechismi D. Luthers/ auß heiliger Göttlicher Bibel/ der rechte Glaubens- vnd LebensWeg/ außführlich ..., Rinteln: „Druckts vnd verlegts Peter Lucius/ der Vniversitet Buchdrucker, 1643“

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Davon abweichend wird das Sterbejahr 1666 angegeben; vergleiche Carl Friedrich Classen: Immatrikulation von Fridericus Wineker, Kurzvita mit nochmal zu überprüfenden Lebensdaten auf der Seite matrikel.uni-rostock.de 25. Januar 2011, zuletzt abgerufen am 5. September 2018.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Carl Friedrich Classen: Immatrikulation von Fridericus Wineker, Kurzvita mit nochmal zu überprüfenden Lebensdaten auf der Seite matrikel.uni-rostock.de 25. Januar 2011, zuletzt abgerufen am 5. September 2018.
  2. a b Helmut Zimmermann: Die Sterbefälle der hannoverschen Kreuzkirchengemeinde von 1611 bis 1714 ( = Hannoversche Geschichtsblätter), Neue Folge Band 13, Heft 3/4 (1960), S. 314; Vorschau über Google-Bücher.
  3. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
  4. Johann Ulrich Wallich: Vera relatio de incendio Stadano. Elias Holwein, Stade Suecorum 1659, S. 120; Digitalisat über Google-Bücher.
  5. Adolph Hofmeister: Die Matrikel der Universität Rostock, Band 3 (Ostern 1611 - Michaelis 1694), S. 65; Digitalisat der Universität Rostock
  6. Friedrich Wilhelm Andreae: Chronik der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Nach den besten Quellen bearbeitet von Fried. Wilh. Andreae, Dr. phil. und Inhaber einer höhern Privat-Töchterschule, Hildesheim: Finkesche Buchhandlung (G. F. Schmidt), 1859, S. 146; Digitalisat über Google-Bücher
  7. Helmut Zimmermann: Chorknaben-Grabstein, in ders.: Hannover in der Tasche. Bauten und Denkmäler von A bis Z. 2. Auflage. Feesche, Hannover 1988, ISBN 3-87223-046-8, S. 24