Galenus Weyer

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Galenus Weyer (auch: Wierus) (* 1547, vermutlich in Arnheim; † 17. April 1619 in Düsseldorf) war ein niederländisch-deutscher Mediziner und Leibarzt zweier Herzöge von Jülich-Kleve-Berg und eines Trierer Kurfürsten.

Leben

Galenus Weyer war ein Sohn des Arztes und Gegners der Hexenverfolgung Johann Weyer (1515/16–1588) und dessen erster Frau Judith Wintgens († 1572). Er stammte aus einer adeligen Familie.[1] Sein Vater benannte ihn vermutlich nach dem berühmten antiken griechischen Arzt und Anatomen Galenos von Pergamon (um 129 bis um 201),[2] um damit seine Opposition gegen dessen Widerpart in der Renaissancezeit Paracelsus (1493–1541) auszudrücken. Johann Weyer war ab 1545 Stadtarzt in Arnheim, 1550 wurde er als Leibarzt an den Klever Hof berufen.

„Galenus Wyerius“ immatrikulierte sich 1567 in Köln, studierte später in Florenz und 1571 in Montpellier („Galenus Wierus, germanus“). Dort war er ein Schüler von Laurent Joubert.[3] Am 23./24. August 1572 erlebte er als Protestant die Bartholomäusnacht in Frankreich mit, überstand sie aber unversehrt. 1572 schrieb er sich als „Galenus Vuierius Clivensis“ in Padua ein. In Pisa war er 1575 als medizinischer Doktor Prüfungszeuge für Gregorius Laub (1554–1597).[4]

1578 bis 1609 wurde er als Nachfolger seines Vaters zum Leibarzt (Hofmedicus) der Herzöge Wilhelm V. (1516–1592) und Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1562–1609) berufen. Er sollte Wohnung in Düsseldorf nehmen und erhielt als jährliches Gehalt 140 Reichstaler sowie Verpflegung für seinen Diener und zwei Pferde, 40 Reichstaler für Heizkosten und Hausmiete und 12 Malter Gerste.

1582 therapierte Weyer im Bensburger Hof erfolgreich eine trockene Nekrose (Gangraena senilis) an einem Schienbein.[5] Im selben Jahr obduzierten die Ärzte Wilhelm Fabry (1560–1634), Cosmas Slot (Cosmus Slotanus), Reiner Solenander (1524–1601) und Galenus Weyer in Düsseldorf die Leiche des im Fieber verstorbenen Conrad von Steinfeld, bei dem sie einen extrem harten Gallenstein fanden.[6] Galenus berichtete Fabry „privatim“ in seinem Düsseldorfer Haus, dass er in der menschlichen Gallenblase schon Würmer gefunden habe.[7] In der Embryologie plädierte Galenus Weyer gegen u. a. den Anatomen Caspar Bauhin (1560–1624) dafür, dass der Urin des Foetus durch den offenen Urharngang über die Nabelschnur abgeleitet, und nicht in die Fruchtblase entleert wird,[8] eine Auffassung, die sich allgemein im 18. Jahrhundert in Aufnahme einer posthum 1721 herausgegebenen Schrift[9] von Johann Conrad Peyer (1653–1712) durchsetzte.[10]

1589 und 1590 verfasste Weyer zusammen mit den Leibärzten Reiner Solenander und Lambert Wolf medizinische Gutachten („Consilia“) über den Geisteszustand und die Kinderlosigkeit von Herzog Johann Wilhelm. 1592 war Weyer unter den Gästen der Trauerfeier für Herzog Wilhelm, die Dietrich Graminaeus (1550–1610) ausführlich beschrieb.[11]

Zwei Brüder von Galenus Weyer waren Juristen und standen in pfälzischen Diensten. Johannes Weyer (* um 1555–1610) war zunächst Hofgerichtsrat in Heidelberg, später Amtmann in der Kur-Oberpfalz. Dietrich von Weyer (* um 1540/42–1604) war bis 1595 kurpfälzischer Rat und versuchte 1591 bei einem Besuch in Düsseldorf, die Enkelin von Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg, Anna von Preußen (1576–1625), als Braut für Friedrich IV. von der Pfalz (1574–1610) zu gewinnen. 1596 war Dietrich von Weyer Agent (Botschafter) der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen im Reich und forcierte den Gedanken eines protestantisch-reformierten Bündnisses von Brandenburg-Preußen mit Holland. Dabei wurde er im Mai 1596 bei Wesel von spanischen Reitern abgefangen und einer Verschwörung gegen Jülich-Kleve-Berg verdächtigt. Unklar ist die Rolle, die Galenus Weyer bei diesen Unternehmungen spielte. In älterer Literatur wird er teilweise für einen Unterstützer bzw. Mitverschwörer gehalten.[12] Jedoch blieb Galenus Weyer bis 1609 unangefochten Hofmedicus in Düsseldorf.

Am 4. September 1597 nahm Galenus Weyer zusammen mit dem Wundarzt Matthias Reyd aus Kempen eine Obduktion der wahrscheinlich ermordeten Herzogin Jakobe von Baden-Baden (1558–1597) vor, bei der sie an Magen, Leber, Milz und Eingeweiden keine Andeutung eines Giftes fanden, lediglich die Lunge wurde als „mißfarbt“ bemerkt. Der äußere Befund der Leiche wurde im Protokoll nicht festgehalten.[13]

An der anschließenden Brautwerbung Herzog Johann Wilhelms um Antonie von Lothringen (1568–1610) wirkte Galenus Weyer mit. Er gehörte der Gesandtschaft an, die 1598 in Nancy den Heiratsantrag überbrachte und dem Herzog berichtete, „dass Fräulein Antonia tugendsam, friedliebend und von Leib wohlgestaltet wäre“.[14]

1602 bezeichnet sich Weyer außer als jülich-kleve-bergischer Leibarzt auch als Leibarzt des Tierer Kurfürsten Lothar von Metternich (1551–1623, reg. 1599). 1606 war er beim Tod des Grafen Arnold II. von Bentheim-Tecklenburg, der an einer plötzlich aufgetretenen Epilepsie litt, in Tecklenburg anwesend, konnte ihn aber nach einer Serie von 39 Krampfanfällen nicht retten. Zusammen mit dem Apotheker und Chirurgen David[15] balsamierte er den Leichnam ein.[16]

Galenus Weyer stellte 1609 zusammen mit den Ärzten Heinrich Botterus (Butter) (1539 bis nach 1613) und Arnold Birkmann[17] die Todesursache von Herzog Johann Wilhelm fest. Von dessen Nachfolger Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578–1653) wurde er nicht als Hofarzt übernommen. Weyer stand in Verbindung mit Stephan VII. von Hertefeld (1561–1636), der als brandenburgischer Rat im April 1609 Düsseldorf und das Herzogtum Berg für Kurfürst Johann Sigismund (1572–1619) in Besitz nehmen und in Weyers Haus Unterkunft nehmen wollte.[18]

1611 wurde „Doktor Weyer“ zu einem der Ältesten der Reformierten Gemeinde in Düsseldorf gewählt. Bereits nach einer Woche trat er jedoch aus Krankheitsgründen von diesem Amt zurück und wurde durch den Diakon Doktor Johann von Redinghofen ersetzt.[19]

Galenus Weyer war unter anderem befreundet mit dem Philologen Karl von Utenhove (1536–1600), dessen Stiefmutter mit seinem Vater verwandt war, und dem Chirurgen Wilhelm Fabry. Mit dem Düsseldorfer lutherischen Hofprediger und Kirchenrat Mag. Justus Weyer († 1641)[20] aus Schweinsberg war er nicht verwandt.

Die Traueransprache für Galenus Weyer, der im Alter von 72 Jahren starb, hielt 1619 der Düsseldorfer reformierte Pfarrer Philipp Pöppinghausen (um 1580–1624).[21]

Familie

Galenus Weyer war seit 1576 verheiratet mit Theodora (Derica) van Holthausen (Holthuysen). Sein Sohn Johannes Wierus († nach 1633) wurde ebenfalls Arzt (erwähnt als Dr. med. 1607 in Basel). Seine Töchter hießen Maria und Judith.[22] Stephan VII. von Hertefeld traf 1609 eine Tochter Weyers in Düsseldorf an.

Als Enkel werden Galenus Weier († nach 1642), Wilhelm Weier († nach 1666), fürstlich pfalz-neuburgischer Schultheiß in Jülich, und Gertraud Weyer († nach 1677), verheiratet mit Eberhard van Groin erwähnt.[23]

Heinrich Weyer (um 1545–1591), Leibarzt der Trierer Kurfürsten Jakob III. von Eltz (1510–1581) und Johann von Schönenberg (1525–1599), war ein weiterer Bruder von Galenus Weyer.

Quellen

  • Galenus Wyer, Arzt, ca. 1600; Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Münster (Bestand Kleve-Märkische Regierung, Landessachen, Nr. 622 Neuordnung des kleve-märkischen Rechenkammerwesens, Blatt 83)
  • Protocollum Inquisitionis … 2. 5ta Septembris ante meridiem. In: Markus Theodor von Haupt: Jacobe, Herzogin zu Jülich, geborne Markgräfin von Baden. Biographische Skizze, Gelehrten-Buchhandlung, Koblenz 1820, S. 98f (Google-Books)
  • Briefwechsel mit Karl von Utenhove d. J. in der Bayerischen Staatsbibliothek München, Collectio Camerariana Bd. 19, Clm 10369, Blätter 160–183
  • Brief von Wilhelm Fabry an Galenus Weyer vom 6. März 1602. In: W. Fabry: Opera (a. a. O.), S. 44f. (Google-Books)
  • Brief von Galenus Weyer an Wilhelm Fabry vom 16. Juni 1602 aus Düsseldorf; Burgerbibliothek Bern (Cod. 496 (A) 314) = Galenvs Wiervs Reuerendißim. Electoris Treuerensis, &с. пес поп Illustriß. Principis Cliuiacensium, Iuiacens. & Montens. &c. Archiater, Guilelemo Fabricio Hildano Chirurgo praestantißimo S. P. D. In: Wilhelm Fabry: Guilielmi Fabricii Hildani Paterniacensis Chirurgi Ordinarij Observationvm & Curationum Chirurgicarum Centvriae. Ludwig König, Basel 1606, S. 157–159 (Google-Books) = W. Fabry: Opera (a. a. O.), S. 45.
  • Aus einem Schreiben des Grafen Johann Adolph von Dhaun und Broich[24] an den Landgrafen Moritz[25] vom 1. Maijul. / 11. Mai 1609greg.. In: Ludwig Keller: Die Gegenreformation in Westfalen und am Niederrhein. Actenstücke und Erläuterungen, Bd. III 1609–1623 (Publicationen aus dem K. Preußischen Staatsarchiven 62), Salomon Hirzel, Leipzig 1895, S. 110. (OpenLibrary)
  • Briefe von Heinrich Botterus an Galenus Wierus vom 24. August 1612 und 15. Februar 1614 aus Köln (Bibliothèque nationale de France Paris, MF 11922 MS Dupuy 348, Blätter 200 und 10)
  • Philipp von Pöppinckhusen: Trawr- vnd Trostpredigt, welche In einer ansehnlichen vnnd volckreichen versamblung auff der Christlichen begräbnuß weilandt Des … Galeni Weier, Der Medicin Doctoris … vnd Bergischen Leib-Medici, Welcher den 17. April 1619 des morgens zwischen ein vnd zwei vhren im 72. Jahr seines alters … abgescheiden vnnd folgendts am 21. desselben … in deren dazu vorlagst bereiteter begräbnus hingelegt, Gehalten in dero nach Gottes wort Reformirten Gemeine vnd Kirchen, Gerhardt Verstegen, Kleve 1619[26]

Literatur

  • Carl Binz: Doktor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 21 (1885), S. 1–171, bes. S. 167 (OpenSource)
  • Gustav C. Knod: Rheinländische Studenten im 16. und 17. Jahrhundert auf der Universität Padua. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 68 (1899), S. 133–189, bes. S. 169 f. (Google-Books, eingeschränkte Vorschau)
  • Carl Binz: Weyer, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 266–270.
  • Abraham Schierbeek, Leonard Dooren: Drie tot heden niet gepubliceerde brieven van Caspar Bauhin aan Galenus Wier, zoon van Johannes, en een aan Johannes Wier zelf gerichte brief. In: Jaarboek Dodonaea 30 (1962), S. 527–541.
  • Uta Müller: Leben und Wirken des niederrheinischen Arztes Galenus Weyer (1547–1619), Leibarzt der Herzöge Wilhelm III. und Johann Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg (diss. med. Bochum 2000)

Einzelnachweise

  1. Vgl. Heinrich Eschbach: Dr. med. Johannes Wier, der Leibarzt des Herzogs Wilhelm III. von Cleve-Jülich-Berg. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins 1 (1886), S. 57–174, bes. S. 169 f. (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  2. Galenus, einer der Zehntausend Märtyrer, ist allerdings auch einer der Schutzheiligen der Stadt Geldern.
  3. Briefliche Mitteilung an Wilhelm Fabry; vgl. dessen Brief an Claudius Deodatus, Wundarzt des Bischofs von Basel, vom 23. Juli 1619. In: Opera. Quae extant omnia. Johann Ludwig Dufour, Frankfurt am Main 1632, S. 465–467, bes. S. 466 (Google-Books).
  4. Aus Augsburg, auch Georg Laubius, Schüler von Hieronymus Wolf (1516–1580), Studium in Montpellier, Pisa, Padua und Florenz, Arzt in Augsburg, Sohn von Johannes Laub, Briefwechsel mit Joachim Camerarius (1534–1598).
  5. Vgl. Observatio LXXXVI. In: W. Fabry: Opera (a. a. O.), S. 165.
  6. Vgl. Observatio LX. In: W. Fabry: Opera (a. a. O.), S. 48; Observatio LXXXVIII (Brief von Wilhelm Fabry an Peter Pauw (1564–1617) aus Frankfurt am Main vom 8. Dezember 1617). In: ebenda, S. 485 f., bes. S. 486; Conrad Berthold Behrens: Historische Beschreibung des Hoch-Wohlgebornen Hauses Der Herren von Steinberg. Gottfried Freytag, Hannover / Wolfenbüttel 1697, S. 28.
  7. Vgl. Observatio LX. Annotatio. in: Wilhelm Fabry: Observationum et curationum chirurgicarum centuriae. Ludwig König, Basel 1606, S. 174 f. (Google-Books); Erwin Opfer: Bandwürmer in der menschlichen Gallenblase und ihre etwaige Beziehung zu Gallensteinbildungen. In: Virchows Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medizin 279 (1930), S. 193-206.
  8. Vgl. Observatio LVIII. In: W. Fabry: Opera (a. a. O.) (Brief von Wilhelm Fabry an Johannes Burgauer (1600–1635), Chirurg aus Schaffhausen, vom 8. April 1627 aus Bern), S. 573 f., bes. S. 573: Weyer meint, „videlicet urachum in omnibus pervium esse, & proinde Diuretica maximo cum fructu umbilico applicare“.
  9. Johann Konrad Peyer: Observatio circa urachum in foetu humano pervium. Edita ab ejus filio (= hrsg. von seinem Sohn) Johann Jakob Peyer. Langerak, Leiden 1721, S. 12 f. (Google-Books); vgl. Bernhard Peyer: Der Arzt Johann Conrad Peyer 1653-1712. In: ders.: Geschichte der Familie Peyer mit den Wecken. Berichthaus, Zürich 1932, S. 299–346, bes. S. 338.
  10. Vgl. Ernst Veiel: Die Metamorphose des Urachus (diss. med. Tübingen). Heinrich Laub, Tübingen 1862, S. 7.
  11. Vgl. Theodor Graminaeus: Spiegel vnd abbildung der Vergenglichkeit … wie der … Herr Johan Wilhelm Hertzog zu Guelich … am fuenfften tag Jannuarij, im Jahr 1592. in den Herrn … entschlaffen, am zehenden Tag Martij … begraben …, o. O. [Gras, Köln] 1592 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books).
  12. Vgl. Thomas Beer von Lahr: Original-Denkwürdigkeiten eines Zeitgenossen am Hofe Johann Wilhelm’s III. J. H. C. Schreiner, Düsseldorf 1834, S. 52–56 (Google-Books); Theodor von Haupt: Jacobe, Herzogin zu Jülich, geborne Markgräfin von Baden. Biographische Skizze, Gelehrten-Buchhandlung, Koblenz 1820, S. 76 (Google-Books).
  13. Vgl. Th. von Haupt: a. a. O., S. 93 und 98 f.
  14. Vgl. Karl Wilhelm Bouterwek: Drei Huldigungstage der Stadt Wesel. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 2 (1865), S. 124–196, bes. S. 170 f. (Google-Books).
  15. Vermutlich David Schweinder aus Steinfurt.
  16. Vgl. Karl Georg Döhmann (Hrsg.): Das Leben des Grafen Arnold von Bentheim 1554–1606. Nach den Handschriften herausgegeben. Winter, Burgsteinfurt 1903, S. 68 f. (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  17. Enkel von Arnold Birckmann († 1541).
  18. Vgl. den Brief von Graf Johann Adolph von Dhaun. In: L. Keller: a. a. O., S. 110. Stephan VII. von Hertefeld war mit der Familie Weyer versippt, s. den Artikel Karl von Utenhove der Ältere (um 1500–1580).
  19. Vgl. Einträge vom 2. und 8. Januar 1611. In: Rudolf Löhr (Bearb.): Protokolle des Presbyteriums der Reformierten Gemeinde Düsseldorf, Bd. I 1609–1632. (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte 48). Presseverband der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1974, S. 18.
  20. Justus Weyer wurde 1611 zum Hofprediger berufen und auch nach der offiziellen Konversion Herzog Wolfgang Wilhelms zum Katholizismus (1614) erst 1629 aus dem Hofdienst entlassen, anschließend war er bis zu seinem Tod Pfarrer der Düsseldorfer lutherischen Gemeinde, die anschließend verboten wurde.
  21. Aus Barntrup, Studium in Heidelberg, Pfarrer seit 1600 in Neviges und seit 1609 in Düsseldorf.
  22. Vgl. G. C. Knod: Rheinische Studenten (a. a. O.), S. 170.
  23. Vgl. Emil Dösseler, Friedrich Wilhelm Oediger (Bearb.): Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände (Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen A 8), Bd. VIII Die Lehnsregister des Herzogtums Kleve. Respublica-Verlag, Siegburg 1974, ISBN 978-3-87710-064-6, S. 549.
  24. Graf Johann Adolf von Daun-Falkenstein (1582–1623).
  25. Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (1572–1632).
  26. Von und zur Mühlensche Bibliothek in Senden-Bösensell (Sign. B 0010,04); aus der Barockbibliothek von Jodokus Hermann Nünning (1675–1753).