Hönze

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Hönze
Gemeinde Sibbesse
Wappen von Hönze
Koordinaten: 52° 4′ N, 9° 53′ OKoordinaten: 52° 4′ 3″ N, 9° 52′ 36″ O
Höhe: 140 m ü. NHN
Fläche: 2,96 km²[1]
Einwohner: 451 (1. Jan. 1973)[1]
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31079
Vorwahl: 05065
Hönze (Niedersachsen)
Hönze (Niedersachsen)

Lage von Hönze in Niedersachsen

St.-Paulus-Kapelle in Hönze
St.-Paulus-Kapelle in Hönze

Hönze ist ein Ortsteil der Gemeinde Sibbesse im Landkreis Hildesheim des Landes Niedersachsen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hönze liegt südöstlich der Stadt Gronau (Leine) an der Despe, einem rechten Zufluss der Leine.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde als Hönde 1170 erstmals urkundlich erwähnt und erscheint 1294 als Hutcinghese, 1305 Honesse, 1317 Honsen und 1369 als Hotcingessen. Ursprung und Bedeutung des Ortsnamens sind unklar.[2] Historiker Hermann Adolf Lüntzel vermerkt es 1858 auf einer Karte für die Region "um das Jahr 1000" als Hozingingesem.[3] Die Edelherren von Meinersen waren in Hönze begütert. Konrad I. von Meinersen kaufte am 29. Juni 1317 von Bischof Heinrich II. von Hildesheim zwei Vorwerke von je fünf Hufen in Honsen, die zu den bischöflich-hildesheimischen Tafelgütern gehörten, zum freien Nießbrauch und Besitz seiner Frau Gertrud (von Dorstadt) und seines Sohnes Konrad II. auf Lebenszeit; nach deren Tod soll das Gut ohne Ansprüche wieder an den jeweiligen Hildesheimer Bischof zurückfallen (was nach 1343 geschah).[4]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Hönze 166 Einwohner.[5]

Mit der Gebietsreform vom 1. März 1974 wurde Hönze ein Ortsteil der Gemeinde Sibbesse, die ab dem 1. April 1974 der Samtgemeinde Sibbesse angehörte. Am 1. November wurde die bisherige Samtgemeinde aufgelöst und in die neue Einheitsgemeinde Sibbesse überführt.[6][7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat und Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hönze wird auf kommunaler Ebene vom Ortsrat aus Sibbesse vertreten.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Entwurf des Kommunalwappens der ehemals selbstständigen Gemeinde Hönze stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat.[8] Der Gemeinde wurde das Ortswappen am 29. November 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 26. Januar 1939.[9]

Wappen von Hönze
Wappen von Hönze
Blasonierung: „In Silber ein roter Schrägrechtsbalken, belegt mit einem silbernen, aus drei ineinandergeschlungenen Spiralen gebildeten Mäanderband, dessen obere Spirale sich nach links, dessen untere sich nach rechts öffnet.“[9]
Wappenbegründung: Das Dorf Hönze liegt inmitten einer urgeschichtlichen reichbelegten Landschaft, und frühgermanische Hügelgräber befinden sich unweit des Dorfes. Diese Tatsachen lassen die Verwendung des immer wieder in der germanischen Ornamentik benutzten Spiralmäanderbandes im Wappen der Ortschaft Hönze als wohl berechtigt erscheinen.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altar der Kapelle
  • Im Ort ist die evangelisch-lutherische St.-Paulus-Kapelle mit einem Satteldach, zwei Strebepfeilern und einem beschieferten Dachreiter sehenswert. Sie wurde 1638, 1753, 1830 sowie ab 1978 renoviert und 1986 wieder eingeweiht.[10] Der Altar der Kapelle, die über ein hölzernes Tonnengewölbe und etwa 50 Sitzplätze verfügt, stammt aus dem Jahr 1684. Ursprünglich befand sich die Kanzel unmittelbar über dem Altar, sie wurde jedoch später links vor ihm aufgestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hönze – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 28 (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 18. September 2019] Landkreis Alfeld (Leine)).
  2. Ortschaft Sibbesse. In: www.sibbesse.de.
  3. Die Gau-Eintheilung der Diöcese Hildesheim um das Jahr 1000. Abgerufen am 3. Oktober 2022.
  4. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 500
  5. Neumanns Orts- und Verkehrslexikon. Leipzig 1905, S. 448.
  6. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 19/2015. Hannover 12. November 2015, S. 304 (Digitalisat (Memento vom 5. Juli 2019 im Internet Archive) [PDF; 464 kB; abgerufen am 9. Juli 2019] S. 6).
  7. Kommunale Neuordnung. In: Internetseite der Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 14. Mai 2019.
  8. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985.
  9. a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).
  10. Informationstafel am Ortseingang.