Hans Bernhard von Tettau

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Hans Bernhard von Tettau

Hans Bernhard von Tettau (* 1. September 1818 in Dresden; † 27. August 1898 ebenda) war ein sächsischer Generalleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Bernhard von Tettau entstammte dem Adelsgeschlecht von Tettau. Er war Vater des königlich sächsischen Majors Max von Tettau (1854–1909) und somit der Großvater des späteren Generals der Infanterie Hans von Tettau.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Bernhard von Tettau war ab 1832 im Kadettenkorps der sächsischen Armee und wurde nach langjähriger Erziehung 1837 als Portepeejunker dem Max-Regiment in Zwickau überwiesen. Im Regiment erfolgte 1838 die Beförderung zum Leutnant und 1847 zum Oberleutnant beim 7. Infanterie-Bataillon. Als Adjutant beim 7. Infanterie-Bataillon machte er den Feldzug gegen Dänemark mit und beteiligte sich u. a. an dem Gefecht bei Düppel. 1853 erfolgte die Beförderung zum Hauptmann und Kompaniechef der 4. Kompanie beim 3. Jäger-Bataillon und 1865 die zum Major und Platzkommandanten in Dresden. Im Krieg gegen Preußen im Jahr 1866 befehligte er das II. Bataillon des Leib-Grenadier-Regiments und nahm an den Schlachten von Gitschin und Königgrätz teil. Nach der anschließenden Niederlage des Königreichs Sachsen und der Neuorganisierung der sächsischen Armee wurde er unter Beförderung zum Oberstleutnant am 20. Juni 1867 Kommandeur des 14. Infanterie-Bataillons. 1869 wurde er zum Oberst befördert und Regimentskommandeur im Infanterie-Regiment „König Wilhelm II. von Württemberg“ (6. Königlich Sächsisches) Nr. 105 in Plauen, welches er nach Ausbruch des Krieges gegen Frankreich an die Front führte. Er beteiligte sich im Laufe des Krieges an der Schlacht von Gravelotte, der Beschießung von Verdun, der Schlacht bei Beaumont, der Schlacht von Sedan, der Belagerung von Paris, der Schlacht von Villiers und zuletzt bei der von Fort Nogent. Er nahm an der Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles teil und wurde 1874 unter Beförderung zum Generalmajor zum Brigadekommandeur der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 in Zwickau ernannt. 1880 wurde er unter Beförderung zum Generalleutnant zur Disposition gestellt.[1][2]

Er wurde in einer großen Trauerfeier[3] auf dem Alten Neustädter Friedhof in Dresden begraben.[1] Er war Träger zahlreicher Orden, darunter dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens und dem Eisernen Kreuz I. Klasse.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b SLUB Dresden: Dresdner Nachrichten : 30.08.1898. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  2. SLUB Dresden: Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.08.1898. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  3. SLUB Dresden: Dresdner Nachrichten : 31.08.1898. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  4. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1898. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).