Harlingen
Flagge |
Wappen |
Provinz | Fryslân |
Bürgermeister | W. R. Sluiter |
Sitz der Gemeinde | Harlingen |
Fläche – Land – Wasser |
387,68 km2 26,60 km2 361,08 km2 |
CBS-Code | 0072 |
Einwohner | 16.212 (1. Jan. 2024[1]) |
Bevölkerungsdichte | 42 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 53° 10′ N, 5° 26′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | A31, N393 |
Vorwahl | 0517 |
Postleitzahlen | 8856–8872 |
Website | www.harlingen.nl |
Harlingen (friesisch und niederdeutsch: Harns) ist eine Hafenstadt in der niederländischen Provinz Friesland.
) (Der Name Harlingen beruht vermutlich auf den Herrensitz Harlinga und hat nichts mit dem ostfriesischen Landstrich Harlingen zu tun. Am 1. Januar 2024 hatte die Stadt 16.212 Einwohner.
Lage und Wirtschaft
Wirtschaftlich ist Harlingen vorwiegend von Landwirtschaft, Schifffahrt, Seefischerei und Tourismus geprägt. Ungefähr acht Kilometer südlich von Harlingen beginnt der Abschlussdeich, der das Wattenmeer vom IJsselmeer trennt. Harlingen hat verschiedene Hafenbecken (in den Niederlanden selbst als eigenständiger Haven bezeichnet). Diese werden heute teils touristisch (z.B. der Zuiderhaven für Yachten und Traditionssegler), teils wirtschaftlich genutzt. Die Wirtschaftshäfen ermöglichen der Seeschifffahrt den Zugang zur Provinz Friesland. Der neue Fischereihafen wird auch von den großen Kuttern aus Urk genutzt. Vor allem Muscheln werden an Land gebracht. Harlingen hat noch einige kleine Schiffswerften; dort werden nur noch Yachten neu gebaut. Es gibt Fährverbindungen zu den Westfriesischen Inseln Terschelling und Vlieland.
Geschichte
Im Jahr 777 gründete Gustavus Forteman in Almenum die erste Christenkirche Frieslands.[2] Um 1157 wurde das Kloster Ludingakerke von Eilwardus Ludinga gegründet. Die Mönche legten Grachten an, um den Handel zu stärken. Dadurch gewann das westlich von Almenum liegende, aus zwei „terpen“ (Warften) entstandene Harlingen so an Bedeutung, dass es im Jahr 1234 das Stadtrecht erhielt [3]. Die Stadt florierte zeitweise, als sie sich wirtschaftlich auf Holland orientierte. Ehemals lag der Ort westlicher, aber das Meer riss mehrfach Land weg, so dass sich der Ort langsam verlagerte. 1543 und 1565 erfolgten Erweiterungen nach Norden, die den Noorderhafen zum Binnenhafen machten. 1574 mussten auf Befehl des Statthalters des Herzogs von Alba, Caspar de Robles, die Deiche an der friesischen Küste erhöht werden. 1579 wurde die Stadt wegen des Zuzugs flämischer Mennoniten nach Osten erweitert. Aufgrund des verstärkten Seehandels mit Anrainern von Nord- und Ostsee folgte 1598 eine Erweiterung der Stadt nach Süden. 1644 wurde die friesische Kriegsflotte in den Zuiderhafen verlegt. Die Handelsschifffahrt dominierte jedoch weiter Harlingen. Es gab Liniendienste zu den Westfriesischen Inseln, in die ganze Provinz und die Häfen der Zuiderzee bis nach Amsterdam.
Auch heute werden in den Häfen der Stadt viele Waren umgeschlagen, zum Beispiel Holz, Kies und Vieh.
Veranstaltungen
- Durch Harlingen führt die Strecke der Elfstedentocht, des berühmten Eisschnelllauf-Marathonrennens entlang der elf friesischen Städte.
Touristisches
Die Innenstadt Harlingens gilt wegen der malerischen alten Häuser mit Treppengiebeln (1600–1800), der Grachten und Häfen als sehenswert. Die reformierte Kirche und das Rathaus datieren aus dem 18. Jahrhundert.
In der Saison frequentieren viele Freizeitschiffe (darunter Traditions- und Plattbodenschiffe, unter anderem die sogenannten skûtsjes) den Hafen. Teile des Hafens liegen nahe der Innenstadt.
Samstags findet ein Wochenmarkt in Harlingen statt.
Persönlichkeiten
- Karl Friedrich am Ende (1756–1810), österreichischer Feldmarschallleutnant.
- Henk Alkema (1944–2011), niederländischer Komponist.
- Simon Vestdijk (* 1898 in Harlingen, Schriftsteller). Das Stadtmuseum Hannemahuis hat einen Raum, der an ihn erinnert.[4]
Galerie
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Rathaus
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Blick auf den Zuiderhafen
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Schiffe im Hafen
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ehemaliger[5] Leuchtturm
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Handelshaus + Straßengaststätte
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Gracht
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Zuiderhafen
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Ehemaliges Amtsgericht (Hafenmännchen)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
- ↑ Pieter Glazema: Gewijde plaatsen in Friesland. J.A. Boom, Meppel 1948, S. 127.
- ↑ Geschichte auf www.harlingen.nl
- ↑ www.harlingen.nl
- ↑ www.vuurtoren-harlingen.nl