Heinz Rudolf Rosemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2016 um 14:30 Uhr durch Wivoelke (Diskussion | Beiträge) (LAGIS über Vorlage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinz Rudolf Rosemann (* 9. Oktober 1900 in Greifswald; † 19. Juli 1977 in Hilden) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Rosemanns Vater war der Physiologe an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Rudolf Rosemann (1870–1943), seine Mutter war Paula Schneider. Er heiratete 1927 Else Brabänder. Sein jüngerer Bruder war der Physiologe Hans-Ulrich Rosemann (1904–2006).

Nach einer Ausbildung zum Diplomingenieur studierte er Kunstgeschichte an den Technischen Hochschulen in Dresden und München und der Universität in München. Er promovierte 1924 mit einer Dissertation über die Entwicklungsgeschichte der Hallenkirche. Nach einer Volontärzeit bei den Staatlichen Museen in München arbeitete er ab 1926 als Wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut der Universität ebendort. Seit 1931 war er Stipendiat am Deutschen Kunstgeschichtlichen Institut in Florenz, seit 1934 außerordentlicher Professor an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und war als Referent für Kunstschutz mit der Sicherung zerstörter Baudenkmäler in den besetzten Ländern Belgien und Frankreich beauftragt. 1942 wurde er zum ordentlichen Professor für Kunstgeschichte an der Universität Göttingen ernannt und war als solcher auch Direktor der Kunstsammlungen der Universität. Er wurde 1948 zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften berufen und 1969 emeritiert.

Publikationen

  • Die Hallenkirche auf germanischem Boden: ein entwicklungsgeschichtlicher Versuch, Diss., Stuttgart 1924.
  • Die zwei Entwürfe im Regensburger Domschatz, Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, NF 1, 1924, S. 230–262.
  • Architektur, die nicht gebaut wurde (mit Josef Ponten), Stuttgart 1925.
  • Die Architektur der deutschen Renaissance, Jahrbuch der Kunstwissenschaft 1930, S. 205-208
  • Die westfälischen Hallenkirchen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, Zeitschrift für Kunstgeschichte 1, 1932, S. 203–227.
  • Friedrich Sustris und das Langhaus von Sankt Michael zu München, Zeitschrift für Kunstgeschichte 1, 1932, S. 300 f.
  • Die Bautätigkeit Wilhelms V. (1579–1597) an der Münchner Residenz, Zeitschrift für Kunstgeschichte 1, 1932.
  • Ausstrahlungen der Regensburger Domhütte nach dem deutschen Südosten um 1300, Festschrift Wilhelm Pinder, 1938, S. 182–194.
  • Der Westchor des Wormser Domes. Abhandlungen über den Westchor des Wormser Domes, 1942.
  • Der Hildesheimer Dom, Vorträge der ersten deutschen Kunsthistorikertagung auf Schloß Brühl, 1950, S.181–185.
  • Ausstrahlungen der Pariser Bauhütte im südlichen Niedersachsen, Kunstchronik 7, 1954, S. 284–285.
  • Reclams Kunstführer: Baudenkmäler IV: (Herausgeber und Autor) Niedersachsen. Hansestädte. Schleswig-Holstein. Hessen, gemeinsam mit Oskar Karpa und Erich Herzog, Stuttgart 1960.
  • Entstehungszeit und Schulzusammenhänge der Regensburger Turmpläne, Kunstchronik 15, 1962, S. 259–261.
  • Reclams Kunstführer: Niedersachsen. Hansestädte. Schleswig-Holstein, Stuttgart 1971.

Literatur

  • Ernst Guldan (Hrsg.): Beiträge zur Kunstgeschichte. Eine Festgabe für Heinz Rudolf Rosemann zum 9. Oktober 1960, Berlin 1960.

Weblinks