Helios Klinikum Meiningen
Helios Klinikum Meiningen | ||
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Trägerschaft | Helios Kliniken GmbH | |
Ort | Meiningen | |
Bundesland | Thüringen | |
Koordinaten | 50° 33′ 28″ N, 10° 23′ 52″ O | |
Geschäftsführer Ärztlicher Direktor |
André Trumpp Michael Hocke | |
Versorgungsstufe | Schwerpunktversorgung | |
Betten | 562 | |
Mitarbeiter | 950 (2013) | |
davon Ärzte | 145 (2007) | |
Fachgebiete | 19 | |
Gründung | 1. April 1995 | |
Website | www.helios-kliniken.de | |
Lage | ||
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Das Helios Klinikum Meiningen ist ein Akutkrankenhaus mit Sitz in Meiningen und ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Jena mit überregionalem Versorgungsauftrag.[1]
Das Klinikum ist seit 2014 Teil der Helios Kliniken Gruppe, einem Unternehmensbereich des Gesundheitskonzerns Fresenius.[2] Gemeinsam mit den in der unmittelbaren Nachbarschaft des Klinikums befindlichen medizinischen Einrichtungen wie Ärztehäuser, Demenz- und Dialysezentrum und Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) bildet das zweitgrößte Krankenhaus Südthüringens mit seinen 19 Fach- und Belegabteilungen, Tagesklinik und 13 medizinischen Zentren das komplexe Gesundheitszentrum Meiningen mit regionalem und überregionalem Versorgungsauftrag für Südthüringen und das nördliche Unterfranken.
Geschichte
Das Helios Klinikum Meiningen wurde nach 27-monatiger Bauzeit am 1. April 1995 im Westen der Stadt nahe dem Ortsteil Dreißigacker als 100%ige Tochter der Rhön-Klinikum AG in Bad Neustadt an der Saale unter dem Namen "Klinikum Meiningen GmbH" eröffnet. Es ist die Nachfolgeeinrichtung des „Bezirkskrankenhauses Meiningen“, das 1832 als „Georgenkrankenhaus“, erst Stadtkrankenhaus und später Landeskrankenhaus von Sachsen-Meiningen, gegründet wurde und bis 1995 bestand.
Als Prototyp eines modernen Versorgungskrankenhauses ist das Klinikum das erste mischfinanzierte und privat geführte Akutkrankenhaus Deutschlands und war der erste Krankenhausneubau im Freistaat Thüringen nach der politischen Wende 1990.
Der medizinische Behandlungsstandard und die Versorgungsqualität wird seit der Eröffnung kontinuierlich angehoben. Im Jahre 2005 erfuhr das Klinikum eine umfassende Renovierung inklusive neuer Möblierung. Im August 2006 wurde in einem Erweiterungsbau das Tagesstationäre Zentrum und das Medizinische Versorgungszentrum Meiningen (MVZ) übergeben. Im Januar 2009 kam ein weiterer Neubau mit einer Gesamtnutzfläche von 2.576 m² hinzu. Er beherbergt die neue Klinik der „Schmerz- und Palliativmedizin“, die Kliniken der „Orthopädie“ und der „Neurochirurgie“ sowie eine „Strahlentherapie-Praxis“.[3] Die einzelnen Fachabteilungen des Klinikums wurden in den Jahren 2012 bis 2014 nach neuesten Erkenntnissen modernisiert und umgestaltet.[4]
Das Klinikum entwickelte sich in den 2000er Jahren mit dem Brustzentrum und den Darmkarzinom- und Prostatakarzinom-Zentren zu einer bedeutenden Einrichtung der Krebsbehandlung. 2009 kam ein überregionales Traumazentrum (höchste Versorgungsstufe) hinzu. Ebenfalls überregional bedeutend ist das Schlaganfallzentrum (Stroke Unit). 2014 erhielt die Orthopädische Klinik das Zertifikat für ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung.
2013 verkaufte die Rhön-Klinikum AG das Meininger Krankenhaus an den Gesundheitskonzern Fresenius. Die Transaktion wurde am 28. Februar 2014 beendet und das Klinikum in die zum Fresenius gehörende Helios Kliniken Gruppe eingegliedert womit sich auch der Name des Klinikums in "Helios Klinikum Meiningen" änderte.[5]
Daten und Einrichtungen
Das Helios Klinikum Meiningen hat 562 Betten und beschäftigt rund 950 Mitarbeiter (Stand: 2014). Es ist damit der größte Arbeitgeber der Stadt Meiningen. Hier werden im Jahresdurchschnitt 51.000 Patienten behandelt, davon rund die Hälfte stationär. Der Auslastungsgrad der Krankenhausplanbetten betrug im Jahresdurchschnitt von 2005 86,2 %.
Kliniken und Fachbereiche
Das Klinikum unterhält 20 Fachbereiche, darunter befinden sich vier Belegabteilungen. Hinzu kommen 12 teilstationäre Dialyseplätze.
- Anästhesiologie
- Intensivmedizin
- Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie
- Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
- Klinik für Mammachirurgie/Brustzentrum
- Klinik für Schmerz- und Palliativmedizin
- Medizinische Klinik I (Kardiologie, Pneumologie, Diabetologie)
- Medizinische Klinik II (Gastroenterologie, Onkologie, Infektiologie)
- Neurochirurgische Klinik
- Neurologische Klinik
- Notaufnahme/Notfallmedizin
- Orthopädische Klinik
- Pädiatrische Klinik
- Radiologische Diagnostik
- Unfallchirurgische Klinik
- Urologische Klinik
- Belegabteilung Augenheilkunde
- Belegabteilung Dermatologie
- Belegabteilung Hals-, Nasen-, Ohrenkunde
- Strahlentherapie
Medizinische Zentren
Das Klinikum unterhält 13 medizinische Zentren, davon sind neun zertifiziert.[6]
- Zentrum für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin (ZAIS), gebildet von der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerz- und Palliativmedizin.
- Brustzentrum (zertifiziert)
- Darmkarzinom-Zentrum (zertifiziert)
- Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (Orthopädische Klinik) (zertifiziert)
- Gefäßzentrum (zertifiziert)
- Neurozentrum Südthüringen (Neurochirurgie, Neurologie, Radiologie)
- Pankreaskarzinomzentrum Südthüringen
- Prostatakarzinom-Zentrum Südthüringen (zertifiziert)
- Schlafmedizinisches Zentrum (zertifiziert)
- Stroke Unit, Schlaganfallzentrum (Neurologie, Radiologie, Medizinische Klinik I, Gefäßchirurgie) (zertifiziert)
- Traumazentrum (zertifiziert)
- Viszeralonkologisches Zentrum Südthüringen (zertifiziert)
- Tagesstationäres Zentrum
Einrichtungen und Einmieter
- 15 Operationssäle (davon 3 im Tagesstationärem Zentrum und einer im Schockraum)
- Praxis für Strahlentherapie
- Zentralapotheke für 14 Kliniken der Region
- weitere klinische Einrichtungen: Rezeption, Ambulanz, Pflegedienst, Bewegungsbad, Physiotherapie, Logopädie, Hubschrauberlandeplatz, Zentrale Notaufnahme mit Schockraum
- Patienten- und Besucherservice: Cafeteria, Verkaufsstelle, Lobby, Kapelle, Bankfiliale, EC-Automat,[7] Friseur, Blumenladen, Fitnessraum, Maniküre/Pediküre, Parkanlage, Raucherpavillon, Internetzugang, Patientenaufnahmebetreuer, Besuchsdienst „Grüne Damen“, Seelsorge, Dolmetscherdienst
Medizinisches Versorgungszentrum Meiningen
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) wurde im August 2006 in einem neu errichteten mit dem Klinikum verbundenen Erweiterungsbau eröffnet. Das MVZ vereint 15 Praxen verschiedener Fachrichtungen, davon fünf an externen Standorten. Die Fachärzte belegen Sitze der Kassenärztlichen Vereinigung und sind bei der MVZ Management GmbH Thüringen angestellt. Es besteht ein enger Kooperationsvertrag mit dem Klinikum Meiningen. Geschäftsführer ist André Trumpp.
- Praxis für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
- Praxis für Gastroenterologie (Innere Medizin)
- Praxis für Hämatologie und Internistische Onkologie (Innere Medizin)
- Radiologische Praxis
- Praxis für Anästhesie
- Neurologische Praxis
- Neurochirurgische Praxis
- Gynäkologische Praxis
- Chirurgische Praxis
- Praxis für Chirurgie
Extern:
- Orthopädie (Stadtzentrum)
- Orthopädie (Meiningen-Nord)
- Gynäkologie (Stadtzentrum)
- Gynäkologie (Wasungen)
- Kinder- und Jugendmedizin (Hildburghausen)
Einzelnachweise
- ↑ 6. Thüringer Krankenhausplan, Tabellen 4a, 4b, 4c, 4d, ab S. 28. (pdf; 2,6 MB)
- ↑ Helios Klinikum Meiningen
- ↑ FW Meininger Tageblatt, Ausgabe 23. Februar 2009.
- ↑ FW Meininger Tageblatt – Übers Dach zur Arbeit erschienen 24. März 2012.
- ↑ Helios Klinikum Meiningen – Neuer Name
- ↑ Medizinische Zentren
- ↑ Artikel: „Zu unsicher: Geldautomat bei Tankstelle muss weg“bei insuedthueringen.de, Abgerufen am 30. April 2016.