Jarvis Cocker

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Jarvis Cocker (2012)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Jarvis
 UK3725.11.2006(4 Wo.)
Further Complications
 UK1930.05.2009(2 Wo.)
Singles[1]
Don’t Let Him Waste Your Time
 UK3620.01.2007(2 Wo.)

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Jarvis Branson Cocker (* 19. September 1963 in Sheffield) ist ein britischer Musiker. Bekannt wurde er als Frontmann der Band Pulp.

Werdegang

Jarvis Cocker wuchs mit seiner Schwester Saskia bei seiner Mutter in Sheffield auf. Der Vater spielte kurzzeitig in der Band des ebenfalls aus Sheffield stammenden Joe Cocker. Nachdem dieses Engagement beendet war, verließ der Vater die Familie, um nach Australien zu gehen, wo er sich als Bruder von Joe Cocker ausgab und eine Radiosendung übernahm. Die Tatsache, dass Jarvis Cocker daraufhin allein unter Frauen aufwuchs, hat ihn nach eigener Aussage stark geprägt.

Ende der 1970er Jahre gründete Cocker mit einigen Freunden die Band Pulp. Anfangs wechselte die Besetzung häufig, selten spielte die Band zweimal hintereinander in exakt gleicher Formation. Nach einigen Auftritten, unter anderem 1981 in der Sendung des britischen Radiomoderators John Peel, veröffentlichten Pulp 1983 ihr erstes Album „It“, allerdings ohne kommerziellen Erfolg.

In der Folgezeit schlug sich Jarvis Cocker mit Nebenjobs durch und die Band spielte in unregelmäßigen Abständen und Besetzungen einige Konzerte. Auf dem zweiten Album „Freaks“ von 1986 war Jarvis das einzig verbliebene Gründungsmitglied der Band.

Während der Verleihung der BRIT Awards 1996 protestierte Cocker auf der Bühne gegen den Auftritt von Michael Jackson. Während Jackson das Lied Earth Song sang, betrat Cocker die Bühne, ging in die Mitte und sah ins Publikum. Der gesamte Vorfall dauerte nur eine Minute. Mehrere Mitglieder des Sicherheitspersonals versuchten, ihn von der Bühne zu holen, was aber nicht gelang. Nach der Show wurde Jarvis Cocker unter dem Vorwurf der Körperverletzung festgenommen, obwohl er während der gesamten Aktion niemanden berührt hatte. Michael Jacksons Plattenfirma Epic griff Cocker am nächsten Tag öffentlich an.

Seit dem 2002 veröffentlichten Greatest-Hits-Album befinden sich Pulp in einer kreativen Schaffenspause. Cocker zog mit seiner Frau Camille Bidault-Waddington (seit 19. Juli 2002) und dem gemeinsamen Sohn nach Paris. 2003 veröffentlichte Cocker unter dem Pseudonym Darren Spooner ein Album mit seiner neuen Band Relaxed Muscle.

In dem Film Harry Potter und der Feuerkelch spielt Cocker den Sänger der auf dem Tanzball auftretenden Band. Die vorgetragenen Titel stammen von ihm und sind auf dem Soundtrack-Album enthalten.

Am 13. November 2006 veröffentlichte Jarvis Cocker sein erstes Soloalbum, welches schlicht „Jarvis“ heißt. Die erste Singleauskopplung war „Running the World“. Produziert wurde das Album von Sam Lockwood und John Watson, der ihm auch beim Schreiben der Liedtexte half.

Cockers zweites Album mit dem Titel Further Complications erschien am 15. Mai 2009, es wurde von Steve Albini produziert.

Cocker tritt als Host der Show "Jarvis Cocker’s Sunday Service" auf BBC 6 auf.

Diskographie

Jarvis Cocker beim Rock en Seine 2007
Jarvis Cocker bei einem Konzert 2006

Alben

Singles

  • 2007: Don’t Let Him Waste Your Time (Rough Trade)

Sonstiges

  • 2006 mit Kid Loco Beitrag zu dem Serge-Gainsbourg-Tribute-Album Monsieur Gainsbourg Revisited: "I Just Came to Tell You That I’m Going" (Original: Je suis venue te dire que je m’en vais)
  • 2006 auf seiner Myspace-Seite veröffentlichte er den Track "The Cunts Are Still Running the World" (später als Hidden Track auf "Jarvis")
  • 2007 für das Album "Pocket Symphony" von Air schrieb er den Text für "One Hell of a Party" und lieh dem Song seine Stimme.

Quellen

  1. a b Jarvis Cocker in den britischen Charts (OCC)

Literatur

  • Owen Heatherley: These Glory Days. Ein Essay über Pulp und Jarvis Cocker, übersetzt von Sylvia Prahl. Edition Tiamat/Verlag Klaus Bittermann, Berlin 2012, ISBN 978-3-89320-168-6.
  • Jarvis Cocker: Mother, Brother Lover - Lyrics, übersetzt von Michael Kerkmann. Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin 2013, ISBN 978-3-8270-1157-2

Weblinks

Commons: Jarvis Cocker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien