Jürgen Milski

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Milski (2015)
Jürgen Milski in Mannheim 2016 auf dem La Ola Schlagerfestival

Jürgen Hans Milski (Künstlername BB Jürgen) (* 24. November 1963 in Köln) ist ein deutscher Moderator und Schlagersänger.

Leben

Milski arbeitete zunächst als Feinblechner bei Ford in Köln-Niehl. Mit seiner Teilnahme an der ersten deutschen Staffel von Big Brother von Februar bis Juni 2000 wurde er neben Zlatko Trpkovski, mit dem er sich während der Show anfreundete, zu einem der Publikumslieblinge der Sendung und belegte den zweiten Platz. Danach nahm er zusammen mit Trpkovski die Single Großer Bruder auf, die mit über 800.000 verkauften Exemplaren mehrere Wochen Nummer 1 der deutschen Verkaufscharts belegte und Milski laut seiner Autobiografie etwa 20.000 € einbrachte. Diverse Fernsehauftritte und weitere Musikproduktionen folgten.

Im Gegensatz zum Medienhype bei Zlatko Trpkovski, der nach einem Jahr zum Erliegen kam, gelang es Jürgen Milski, im Showgeschäft zu bleiben und seinen Lebensunterhalt als Sänger auf Mallorca oder Karnevalsunterhalter zu bestreiten. Im Jahr 2006 nannte die Illustrierte Stern Jürgen Milski den „erfolgreichsten Partysänger Deutschlands“. In seinem Buch Ich sag’s gibt er einen kritischen Einblick seiner Erlebnisse mit der Fernsehbranche. Obwohl er die Oberflächlichkeit des Mediums beklagte und sich glücklich schätzte, bei Ford einen angenehmen Job in der Hinterhand zu haben, kehrte er nicht mehr zu seinem alten Arbeitgeber zurück. Von März 2005 bis Mai 2011 moderierte er beim Quiz-Sender 9Live Call-in-Gewinnspiele, seit 2011 moderiert er das "Sportquiz" bei Sport1.

Vom 4. bis 11. September 2005 war Milski für kurze Zeit beim Prominenten-Special der sechsten Staffel von Big Brother zu sehen. Milski nahm in den Jahren 2006 bis 2015 an mehreren TV-total-Sondersendungen teil (TV total Stock Car Crash Challenge 2006 bis 2015, der Große TV total Parallelslalom 2006, TV total Wok-Weltmeisterschaft 2007). Bei der TV total Stock Car Crash Challenge 2010 belegte er in der 3000-cm³-Klasse den ersten Platz. Von Februar bis Anfang Juli 2007 moderierte er neben Charlotte Karlinder als Außenmoderator (sogenannter Co-Moderator) die siebte deutsche Staffel von Big Brother bei RTL 2.[1] Hierbei kam Milski aufgrund seiner Tätigkeiten im Call-in-Fernsehen vor allem beim Animieren zum Anrufen einer kostenpflichtigen Mehrwertdienst-Rufnummer zum Einsatz, mit der an einem Gewinnspiel teilgenommen werden sollte.

Von Juli 2007 an moderierte er zusammen mit Alida-Nadine Kurras, Gewinnerin der zweiten deutschen Big-Brother-Staffel, bei RTL2 die Sendung Das Schicksal meines Lebens. Aufgrund niedriger Quoten entschied man sich allerdings gegen eine Fortsetzung des Formats und verlegte die bereits gedrehten Folgen auf einen weniger relevanten Sendeplatz. Sein ehemaliger Arbeitgeber Ford beendete die bisherige Zusammenarbeit als Sponsor im Jahr 2007, da man Milski vor die Wahl „Ford oder Fernsehen“ stellte. Milski entschied sich für eine Fortsetzung seiner Medienpräsenz. Er benutzt seitdem nicht mehr wie gewohnt den abgewandelten Schriftzug des Automobilherstellers, um seinen Namen als Logo darzustellen.

Von Januar bis Juli 2008 wirkte Milski bei der achten deutschen Big-Brother-Staffel mit und co-moderierte die wöchentliche Sendung Big Brother – Die Entscheidung auf RTL 2. Nach eigenen Angaben in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verdiente er 30.000 € bis 50.000 € pro Monat.[2] Jürgen Milski lebt mit seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Tochter in Köln-Seeberg.[3] Seit 2012 moderiert Milski abwechselnd mit Kurras die Reallife-Doku Das ist das Leben! auf RTL II[4] und seit März 2012 moderierte er mit Anna-Maria Zimmermann die Castingshow Die Entertainer – Auf ins Rampenlicht auf Super RTL. Milski ist seit 2011 regelmäßig als Moderator der Call-in-Gewinnspielsendung Sportquiz auf Sport1 zu sehen. Von April bis Mai 2013 nahm Milski an der sechsten Staffel von Let’s Dance teil; seine Profi-Tanzpartnerin war Oana Nechiti. Das Paar schied in der fünften Show aus.

Im September 2013 bekannte Milski zehn Tage vor der Bundestagswahl bei Markus Lanz, Nichtwähler zu sein. Der Quiz-Show-Animateur begründete seine Haltung damit, dass „alles nur auf ein großes Lügengerüst aufgebaut ist“, und resümierte: „Zu solchen Menschen habe ich kein Vertrauen.“[5] Im November 2015 geriet er in die Kritik, weil er auf seiner Facebookseite ausländerfeindliche Äußerungen postete.[6] [7]

Im Januar 2016 war Milski Kandidat der Reality-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! auf RTL und belegte den fünften Platz.[8]

Diskografie

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2000 Volles Programm
Electrola (EMI)
DE60
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 13. November 2000
2007 Heut’ ist mein Tag
EMI Music (EMI)
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2007

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jochen Voß: Jürgen Milski über das neue „Big Brother“. Interview beim Online-Medienmagazin DWDL vom Februar 2007: http://www.dwdl.de/article/news_9496,00.html Abgerufen am 4. Februar 2007.
  2. Alexander Mühlauer u. Hannah Wilhelm: Wer nicht genug Geld bringt, fliegt raus. Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 7. August 2008, archiviert vom Original am 18. April 2010; abgerufen am 20. Januar 2009.
  3. Katrin Buchner: Jürgen kehrt zurück in den Container Interview mit dem Stern: http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Big-Brother-J%FCrgen/581909.html Abgerufen am 20. Januar 2009.
  4. Das ist das Leben! – RTL 2. RTL II, archiviert vom Original am 15. Juni 2012; abgerufen am 14. März 2012.
  5. ZDF: Zoff um Nichtwähler bei Markus Lanz. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine (online). 13. September 2013, abgerufen am 23. September 2013.
  6. http://www.ksta.de/koeln/-dealerpack--big-brother-star-juergen-milski-hetzt-gegen-auslaender,15187530,32314466.html
  7. http://www.huffingtonpost.de/2015/11/01/jurgen-milski-big-brother-facebook-auslaender-drogendealer-_n_8445246.html
  8. Dschungelcamp 2016. Webseite von RTL. Abgerufen am 8. Januar 2016.

Weblinks

Commons: Jürgen Milski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien