Karbach (Main)

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Karbach
Egerbach[1]
Der Karbach an der Brunnenmühle

Der Karbach an der Brunnenmühle

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2454
Lage Deutschland
Bayern
Unterfranken
Landkreis Main-Spessart
Flusssystem Rhein
Abfluss über Main → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Kettlichsgraben und Grundgraben im Osten von Birkenfeld-Billingshausen
49° 52′ 23″ N, 9° 43′ 27″ O
Quellhöhe ca. 230 m ü. NN[2]
Mündung bei Marktheidenfeld-Zimmern in den MainKoordinaten: 49° 53′ 8″ N, 9° 35′ 55″ O
49° 53′ 8″ N, 9° 35′ 55″ O
Mündungshöhe ca. 142 m ü. NN[2]
Höhenunterschied ca. 88 m
Sohlgefälle ca. 6,5 ‰
Länge 13,5 km[3] (mit Grundgraben 15,8 km)
Einzugsgebiet 73,36 km²[3]
Rechte Nebenflüsse Grummibach

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Der Karbach ist ein knapp dreizehneinhalb Kilometer (mit Grundgraben 15,8 km) langer, linker und östlicher Zufluss des Mains auf der Marktheidenfelder Platte am Rande des Naturparks Spessart in Bayern.

Name

Der Name Karbach setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern kar, was Trog bedeutet und in diesem Sinn für Talkessel steht, und bach zusammen[4]. Der Karbach gab der Gemeinde Karbach ihren Namen.

Geografie

Quellbäche

Der Karbach entsteht aus dem Zusammenfluss von Kettlichsgraben und Grundgraben im Osten von Birkenfeld-Billingshausen.

Grundgraben

Der Grundgraben ist der wasserreichere, linke und südliche Quellbach des Karbaches. Der Grundgraben ist 2,32 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 12,52 km²[3].

Er wird von manchen auch als Oberlauf des Karbaches angesehen.

Der Grundgraben entspringt auf einer Höhe von etwa 244 m ü. NN aus einer intermittierenden Quelle im Wolfstal am westlichen Fuße der Kohlplatte (295 m ü. NN) knapp zwei Kilometer nordwestlich vom Birkenfelder Ortsteil Billingshausen etwa zehn Meter westlich der Gemarkungsgrenze zu Zellingen (,◒).

Der Bach fließt zunächst in südwestlicher Richtung am Nordrand des Billingshausener Waldes entlang. Seine Ufer grenzen dabei auf linken Seite an Laubwald und auf der rechten an eine landwirtschaftlich genutzte Zone. Nach knapp einen halben Kilometer wechselt er nach Südsüdwesten und schlägt dann etwas bachabwärts wieder seine ursprüngliche Richtung ein. Er läuft nun durch Felder südlich am Weiler Lindenhof vorbei und wird gleich danach auf seiner rechten Seite vom aus dem Norden kommenden Birklichsgraben gespeist. Nach gut siebenhundert Metern erreicht er den Ortsrand von Billingshausen und vereinigt sich kurze Zeit später mit dem aus Norden heranziehenden Kettlichsgraben zum Karbach.

Zuflüsse

Kettlichsgraben

Der Kettlichsgraben ist der längere, rechte und nördliche Quellbach des Karbaches. Der Kettlichsgraben ist 3,25 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 6,40 km²[3].

Er wird von manchen auch als ein rechter Zufluss des Karbaches angesehen.

Der Kettlichsgraben entspringt auf einer Höhe von etwa 273 m ü. NN ebenfalls aus einer intermittierenden Quelle in der Feldflur Untere Bödelein am südlichen Ostrand des Zellinger Ortsteiles Duttenbrunn gut vierzig Meter nördlich der Urspringer Straße (St 2437).(,◒).

Der Kettlichsgraben fließt zunächst in südlicher Richtung, unterquert dann die Staatsstraße St 2437 und läuft danach in südsüdwestlicher Richtung durch Felder und Wiesen. Kurz vor einer kleinen Kläranlage wechselt er wieder nach Süden, zieht dann östlich des Fuchsberges, dem Westsporn des Truhberges (306 m ü. NN) durch den Elendsgraben und passiert danach die Gemarkungsgrenze von Zillingen nach Birkenfeld. Sein weiterer Weg nach Billingshausen führt ihn erst westlich an der Waldflur Lange Hölle vorbei und dann weiter zwischen dem Edelberg auf der rechten und dem Gansberg auf der linken Seite. Der Bach erreicht nun den Ortsrand von Billingshausen, unterquert dann den Sennfelder Weg und vereinigt sich kurze Zeit später mit dem aus Nordosten kommenden Grundgraben zum Karbach.

Verlauf

Der vereinigte Bach unterquert nun die Zellinger Straße und zieht in südwestlicher Richtung durch eine Grünzone am Südostrand der Ortschaft entlang. Er läuft dann durch die Flur Die Sauwiesen und biegt bei einer kleinen Kläranlage scharf nach Südsüdosten ab, um gut vierhundert Metern später seine vorherige Laufrichtung wieder aufzunehmen. Er fließt nun begleitet von einer Baumgalerie durch Felder und Wiesen des Karbachgrundes. Der Bach wendet sich dann nach gut dreihundertfünfzig Meter nach Westen und wird gleich darauf auf seiner linken Seite von einem aus dem Tiefen Graben vom Süden herkommenden Bächlein gespeist. Der Karbach fließt nun durch Birkenfeld, wo er auf der Höhe der Brückenstraße auf seiner rechten Seite von einem aus dem Bürgerlochsgraben im Norden herkommenden weiteren kleinen Bach gestärkt wird.

Etwa vierhundert Meter nachdem der Karbach die Ortschaft verlassen hat, nimmt er bei der Weidenmühle und nördlich des Istelberges von rechts den aus dem Norden heranziehenden Grummibach auf und passiert dann bei einer Kläranlage die Gemarkungsgrenze in Richtung des nach ihm benannten Marktes. Er wird dabei auf seinen Weg zur Marktgemeinde von der Staatsstraße St 2299 begleitet. Westlich der Kläranlage in der Flur Buschwiesen liegen eine Reihe von kleinen Teichen. Dort spaltet sich rechts vom Karbach ein gut achthundert Meter langer Mühlengraben ab, welcher früher die Neumühle, auch Vogelsmühle genannt, betrieb. Kurz nachdem sich der Mühlkanal wieder mit dem Bach vereinigt hat, fließt diesem bei der Dürre Wiese auf seiner rechten Seite vom Mauergraben her weiteres ein Bächlein zu. Der Karbach unterquert dann nördlich des Griesberges (237 m ü. NN) die St 2299 und läuft danach am Südrand von Markt Karbach entlang, wo er einst die Fritze-, die Königs-, die Steinsbrunn- und die Breitmühle antrieb. Bei der Breitenmühle nimmt er auf seiner rechten Seite den Klimbach auf.

Der Karbach wechselt nun seine Laufrichtung nach Nordwesten und läuft zwischen links dem Geisberg (225 m ü. NN) und rechts dem Röderberg (266 m ü. NN) von Baumreihen begleitet am Südwestrand eines Laubwaldes durch Grünland. Bei der Fuchsenmühle, speist ihn auf seiner rechten Seite ein kleiner Bach aus dem Hölzesgraben. Der Karbach schlägt einen Bogen um die Mühle, welche durch einen auf seiner linken Seite abgezweigten Mühlgraben betrieben wurde. Nach der Wiedervereinigung mit dem Graben zweigt sich etwas bachabwärts auf der anderen Seite ein zweiter Mühlkanal ab, welcher am Südrand von Marktheidenfeld -Zimmern die Rosen-, Holz-, Neu- und Brunnenmühle mit Wasser versorgte.

Der Karbach wird dann auf seiner rechten Seite vom Fränkbach gestärkt, passiert danach die Hessen- und die Schmittsmühle, unterquert noch die St 3436 und mündet schließlich auf einer Höhe von etwa 142 m ü. NN in der Flur Untere Au von links in den aus dem Norden kommenden Main[5]..

Zuflüsse

Orte

Der Karbach fließt durch folgende Orte:

Siehe auch

Weblinks

Commons: Karbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern
  2. a b Topografische Karte 1:10000 Bayern Nord
  3. a b c d Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 121 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
  4. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Bei Main-km 184,3
  6. a b c d Bezeichnung nach dem Flurnamen