Kathrin Hitzer

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Kathrin Lang
Kathrin Lang
Voller Name Kathrin Cornelia Lang
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 3. September 1986
Geburtsort Balingen
Karriere
Verein TSV Siegsdorf
Debüt im Europacup 12. Dezember 2009
Europa-/IBU-Cup-Siege 5 (4 Einzel)
Debüt im Weltcup 29. November 2006
Weltcupsiege 8 (2 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende 30. Mai 2014
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2010 Otepää Einzel
Gold 2010 Otepää Staffel
Silber 2010 Otepää Verfolgung
Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2004 Haute Maurienne Sprint
Silber 2005 Kontiolahti Staffel
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2006 Altenberg Einzel
Bronze 2008 Oberhof Staffel
Gold 2009 Ruhpolding Einzel
Gold 2010 Oberhof Massenstart
Gold 2010 Willingen Verfolgung
Silber 2011 Langdorf Verfolgung
Silber 2011 Langdorf Staffel
Bronze 2013 Ruhpolding Massenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 10. (2006/07)
Einzelweltcup 14. (2006/07)
Sprintweltcup 7. (2006/07)
Verfolgungsweltcup 9. (2007/08)
Massenstartweltcup 4. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Verfolgung 1 0 1
Massenstart 1 1 1
Staffel 6 3 1
letzte Änderung: 19. Juni 2012

Kathrin Cornelia Lang (* 3. September 1986 in Balingen als Kathrin Cornelia Hitzer) ist eine ehemalige deutsche Biathletin.

Karriere

Kathrin Lang startete für den SC Gosheim und seit 2013 für den TSV Siegsdorf.[1] Zunächst spielte sie Fußball. Mit zwölf Jahren begann sie mit dem Skilanglauf. Beim Vater von Simone Hauswald, Rudi Denkinger, erlernte sie den Biathlonsport. Die ehemalige Schülerin des Ski-Internates in Furtwangen und Soldatin in der Sportfördergruppe der Bundeswehr startete erstmals beim ersten Weltcup der Saison 2006/07 in Östersund bei den Senioren. Schon im ersten Rennen (Einzel) erreichte sie mit einem 25. Rang einen Platz in den Punkterängen und lag vor dem letzten Schießen sogar auf Siegkurs. Im zweiten Rennen (Sprint) erkämpfte sie sich trotz zweier Fehler im Liegendschießen den 19. Rang und sicherte sich somit auch den Startplatz für das Verfolgungsrennen. Lang wird in ihrer ersten Saison häufig mit der nur wenig jüngeren Magdalena Neuner verglichen. Diese konnte sich in den ersten beiden Dritteln der Saison erfolgreicher präsentieren und gewann drei Weltmeistertitel sowie ein Weltcuprennen. Doch mit dem Fortschreiten der Saison wurde Lang immer beständiger und besser. In Hochfilzen wurde sie 2006 bei einem Einzelrennen noch Neunte. Anfang März 2007 stürmte sie im Schlusssprint in Lahti als Dritte erstmals auf das Podest. Diesen Rang konnte sie drei Rennen später als Zweite nochmals verbessern. Am 3. Januar 2007 lief sie in Oberhof zum ersten Mal in der deutschen Staffel. Auf den Tag ein Jahr später errang sie am gleichen Ort mit der deutschen Staffel ihren ersten Sieg im Weltcup. Ihren ersten Einzelerfolg im Weltcup erreichte sie nach durchwachsener Saison am 8. März 2008 in der Verfolgung im russischen Chanty-Mansijsk, wo sie einen Tag später auch den Massenstart vor Magdalena Neuner gewann.

Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2004 in Haute Maurienne wurde Lang Vizeweltmeisterin im Sprint hinter ihrer Teamkollegin Magdalena Neuner. Im folgenden Jahr wurde sie in Kontiolahti mit der Mannschaft erneut Vizeweltmeisterin. 2006 wurde sie vor Martina Glagow und Sabrina Buchholz zudem Deutsche Meisterin im Einzel. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2007 in Antholz erreichte Lang im Einzel den 31. Platz und damit ihr schlechtestes Saisonergebnis. Zusätzlich wurde sie in der Mixed-Staffel eingesetzt, konnte jedoch trotz guter persönlicher Leistung nicht verhindern, dass die deutsche Staffel als Fünfte ohne Medaille blieb. Persönlich besser verliefen die Biathlon-Weltmeisterschaften 2008 in Östersund. Lang wurde im Sprint und in der Verfolgung eingesetzt und kam auf die Ränge 12 und neun. Für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver konnte sie sich aufgrund einer Fußverletzung in der Saisonvorbereitung und dem daraus resultierenden Trainingsrückstand nicht qualifizieren.[2] Sie startete daraufhin im IBU-Cup und nahm an den Biathlon-Europameisterschaften 2010 in Otepää teil. Dort wurde Kathrin Lang Europameisterin im Einzel und gewann auch mit der deutschen Staffel den Titel. Zudem gewann sie Silber in der Verfolgung. Zum Auftakt der Saison 2010/2011 gewann sie bei den Deutschen Meisterschaften in Oberhof den Titel im Massenstart, in Willingen eine knappe Woche später auch in der Verfolgung. Die Saison 2011/12 beendete sie wegen ihrer Schwangerschaft bereits vorzeitig im Dezember 2011.[3]

In der Saison 2012/13 kehrte Lang in den Weltcup zurück, als sie in Ruhpolding beim Sprint startete. Sie belegte Rang 67, und es war ihr einziger Einsatz im Weltcup. In der Saison 2013/14 erhielt sie einen Einsatz im Weltcup, um die geforderte interne Qualifikationsnorm für die Olympischen Winterspiele (ein Platz unter den besten 8 oder zwei Plätze unter den besten 15), zu erfüllen. Im Einzel in Ruhpolding belegte sie Rang 72 und verfehlte damit sowohl die Norm als auch die Qualifikation für den an dieses Einzelrennen angeschlossenen Verfolgungswettkampf. Wenige Tage später startete sie in Ruhpolding im Rahmen des IBU-Cups erneut und konnte sowohl den Sprint als auch die Verfolgung für sich entscheiden. Als im ersten Weltcup nach den Olympischen Spielen im slowenischen Pokljuka nur fünf Starterinnen nominiert wurden, obwohl der deutschen Mannschaft sechs Startplätze zur Verfügung standen, kritisierte sie auf ihrer facebook-Seite die deutschen Trainer scharf und warf ihnen vor, „dass sie sich nicht trauen Plätze mit Personen zu füllen, die sich schon mehrfach dafür angeboten haben, aber einfach nicht in ihr Konzept passen.“ Sie kritisierte zudem, dass die Kommunikation zwischen den Weltcup- und IBU-Cup-Mannschaften schlecht sei, dass Sportler trotz erfüllter Qualifikationsnormen nicht in das Weltcupteam aufgenommen werden und dass weder sie als Gesamtdritte in der IBU-Cup-Gesamtwertung noch Nadine Horchler als Führende der Wertung den freien Startplatz füllen dürften.[4]

Für die Saison 2014/15 erhielt Kathrin Lang keinen Kaderstatus des DSV-Nationalteams.[5] Kurz darauf, am 29. Mai 2014, erklärte sie ihren Rücktritt vom aktiven Leistungssport.[6]

Privatleben

Nach ihrem Abitur im Juli 2006 zog Kathrin Lang nach Ruhpolding. Seitdem lebt und trainiert sie dort.[7] Kathrin Lang spielt Waldhorn in einem Orchester und strebt den Beruf der Grundschullehrerin an.[8] Von 2008 bis 2010 war sie mit ihrem Mannschaftskollegen Michael Greis liiert.[9] Anfang Dezember 2011 gab Lang ihre Schwangerschaft bekannt.[10] Seit Juni 2012 ist sie mit dem früheren Biathleten Toni Lang verheiratet.[11] Mitte Juli 2012 kam ihre Tochter zur Welt.[12]

Seit 2007 engagiert sich Kathrin Lang als Kuratoriumsmitglied für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind in Tannheim bei Villingen-Schwenningen, die sich für die familienorientierte Rehabilitation chronisch kranker Kinder und derer Familien einsetzt.

Statistik

Weltcupsiege

Einzelrennen
Datum Ort Land Disziplin
8. März 2008 Chanty-Mansijsk Russland Russland Verfolgung
9. März 2008 Chanty-Mansijsk Russland Russland Massenstart
Staffelrennen
Datum Ort Land Disziplin
3. Januar 2008 Oberhof Deutschland Deutschland Damen-Staffel
9. Januar 2008 Ruhpolding Deutschland Deutschland Damen-Staffel
21. Dezember 2008 Hochfilzen Osterreich Österreich Damen-Staffel
14. Januar 2009 Ruhpolding Deutschland Deutschland Damen-Staffel
11. Dezember 2010 Hochfilzen Osterreich Österreich Damen-Staffel
5. Februar 2011 Presque Isle Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mixed-Staffel

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1 6 8
2. Platz 1 3 4
3. Platz 1 1 1 3
Top 10 2 9 7 8 13 39
Punkteränge 9 35 24 14 13 95
Starts 14 41 29 14 13 111
Stand: nach der Saison 2013/2014

Literatur

  • Klaus Blume: Die zu selten Waldhorn spielt. Kathrin Hitzer. In: Kicker 10. 2007, S. 80.

Weblinks

Commons: Kathrin Lang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.biathlon-online.de/news-89/6211-kathrin-lang-startet-zukuenftig-fuer-den-tsv-siegsdorf-.html
  2. Michi Greis und seine Kathrin: Das gesprengte Traumpaar in Münchner Abendzeitung vom 14. Januar 2010
  3. http://www.bz-berlin.de/sport/mehr-sport/schwangere-biathletin-hitzer-beendet-saison-article1338752.html
  4. www.sueddeutsche.de - Ärger im Biathlon Team - Angriffe aus der zweiten Reihe, abgerufen am 10. März 2014
  5. Kadereinteilung des DSV für die Saison 2014/2015 auf biathlon-news.de, abgerufen am 20. Mai 2014
  6. Kathrin kehrt dem Leistungssport den Rücken auf kathrin-lang.com, abgerufen am 4. Juni 2014
  7. Kathrin in Kürze. Abgerufen am 18. Juni 2008.
  8. Klaus Blume: Die zu selten Waldhorn spielt. Kathrin Hitzer, in: Kicker 10 (2007), S. 80
  9. Bunte Exklusiv: Michael Greis frisch verliebt. 10. Juni 2008, abgerufen am 1. Dezember 2010.
  10. Ausgerechnet vor der Heim-WM: Hitzer schwanger! 9. Dezember 2011, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  11. Für Kathrin Hitzer und Toni Lang läuteten die Hochzeitsglocken. 19. Juni 2012, abgerufen am 19. Juni 2012.
  12. Kathrin Hitzer: „Derzeit dreht sich alles um Lenia Maria“