Kirschhofen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirschhofen
Stadt Weilburg
Koordinaten: 50° 28′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 50° 28′ 23″ N, 8° 14′ 35″ O
Höhe: 151 (137–173) m ü. NHN
Fläche: 7,04 km²[1]
Einwohner: 657 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35781
Vorwahl: 06471
Kirschhofen liegt auf der linken Seite der Lahn (Lahnbogen) und ist über eine Fußgängerbrücke mit dem rechtslahnischen Odersbach verbunden.
Kirschhofen liegt auf der linken Seite der Lahn (Lahnbogen) und ist über eine Fußgängerbrücke mit dem rechtslahnischen Odersbach verbunden.

Kirschhofen ist ein Stadtteil von Weilburg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im Weilburger Lahntalgebiet, am Rande des östlichen Hintertaunus, 2 km südwestlich der Weilburger Kernstadt an einem Lahnbogen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt der Stadtteil Odersbach. Beide Orte sind durch eine Fußgängerbrücke miteinander verbunden. Östlich am Ort vorbei führt die Landesstraße 3323.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1363 wurde die Ortschaft zum ersten Mal mit dem Ortsnamen Kyrchschyrben urkundlich erwähnt.[3] Im 18. Jahrhundert gab es im Ort ein Kupferbergwerk.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[4] Dadurch wurde Kirschhofen ein Stadtteil von Weilburg. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw. Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten, in denen Kirschhofen lag:[1][6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

Kirschhofen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
331
1840
  
352
1846
  
386
1852
  
402
1858
  
430
1864
  
469
1871
  
481
1875
  
468
1885
  
478
1895
  
431
1905
  
446
1910
  
460
1925
  
502
1939
  
514
1946
  
715
1950
  
732
1956
  
714
1961
  
704
1967
  
771
1970
  
809
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
729
2016
  
712
2020
  
665
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Weilburg[7]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirschhofen 729 Einwohner. Darunter waren 12 (1,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 120 Einwohner unter 18 Jahren, 270 zwischen 18 und 49, 180 zwischen 50 und 64 und 159 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 312 Haushalten. Davon waren 87 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 96 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 72 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 198 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Religionszugehörigkeit

• 1885: 436 evangelische (= 91,21 %), 42 katholische (= 8,79 %) Einwohner[1]
• 1961: 574 evangelische (= 81,53 %), 125 römisch-katholische (= 17,76 %) Einwohner[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteher ist nach der Kommunalwahl in Hessen 2021 Heiko Rabs.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vereinsleben wird hauptsächlich von dem Dorfverein Kirschhofen, der Ev. Frauenhilfe, dem Formel-1-Club Kirschhofen, der Freiwilligen Feuerwehr Kirschhofen, dem Heimat- und Wanderverein, dem TuS Kirschhofen, dem VdK-Ortsverein Kirschhofen sowie den Bayern Kuckucks Kirschhofen und der Burschenschaft Kirschhöfer Kuckucksbube 1989 geprägt.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch eine Brücke für Fußgänger über die Lahn ist Kirschhofen mit dem Stadtteil Odersbach seit den 1970er Jahren verbunden.

Seit dem Jahr 1925 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Kirschhofen (ab 14. April 1974 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es wird die städtische Kindertagesstätte „Kuckucksnest“ betrieben. Kirschhofen verfügt über ein Bürgerhaus mit Kegelbahn und Kegelstübchen in der Roßsteinstraße, einen Sportplatz mit Sportlerheim, einen Kinderspielplatz sowie ausgeschilderte Rad- und Wanderwege, drei Schutzhütten und zirka 40 Ruhebänke im Ort und in der Altgemarkung Kirschhofen. Das Bürgerhaus wird vom Dorfverein verwaltet, Wanderwege, Schutzhütten und Ruhebänke vom Heimat- und Wanderverein gepflegt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirschhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  2. Am 31. Dezember 1970 wurde Kirschhofen als Ortsbezirk in die Stadt Weilburg eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Kirschhofen, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen am 25. August 2022.
  3. Ortsteil Kirschhofen. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen im Dezember 2021.
  4. Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  5. Hauptsatzung. § 6. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen im Dezember 2021.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten (aus Webarchiv). In: Webauftritt. Stadt Weilburg, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2021.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Ortsbeiräte / Ortsvorsteher. Stadt Weilburg, abgerufen am 30. Juli 2021.