Klaus Blume

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Klaus Blume (* 20. November 1940 in Halle (Saale);[1]24. August 2022)[2] war ein deutscher Sportjournalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blume wuchs in Halle an der Saale auf und war als Leichtathlet beim SC Chemie Halle[3] Mittelstreckenläufer. 1958 kehrte er nach einem Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern nicht in seine Heimat zurück, sondern setzte sich nach West-Berlin und damit von der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland ab. 1963 trat er in der Sportredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Volontärsstelle an. Seine Fachgebiete wurden die Sportarten Leichtathletik, Radsport, Ski nordisch und Eisschnelllauf[1] sowie die Themenbereiche Korruption im Sport und Doping.[4]

1976 wechselte Blume zur Zeitung Die Welt und zur Welt am Sonntag, ab 1977 betätigte er sich zusätzlich im Hörfunk der ARD.[1] Ab 1964 war er Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung.[5] Ein Jahr arbeitete er des Weiteren für das Blatt Sport Zürich. Blume ging 1989 zur Sport Bild.[1] Er berichtete im Laufe seiner journalistischen Tätigkeit auch für den Kicker über das Radsportgeschehen[6] und veröffentlichte Beiträge in den Medien Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Stern, Handelsblatt,[4] Tages-Anzeiger, L’Équipe, Sports Illustrated[7] und Hamburger Abendblatt.[8]

Blume berichtete während seiner journalistischen Laufbahn von zahlreichen Sportgroßereignissen, darunter Olympische Spiele (Sommer und Winter), die Tour de France,[1] Leichtathletik-Weltmeisterschaften und nordische Skiweltmeisterschaften.[7]

2006 erschien sein Buch Venga! Venga! Venga! – Die Macher des Radsports.[9] In seinem Buch Des Radsports letzter Kaiser? aus dem Jahr 2011 beschrieb er die Karriere von Jan Ullrich sowie Struktur und Handlungsweise des Berufsradsports, unter anderem mit Hinwendung zum Thema Doping.[10] 2012 erschien Blumes Buch Die Dopingrepublik: eine (deutsch-) deutsche Sportgeschichte, in dem er sich mit Doping in BRD und DDR auseinandersetzte.[11] Im Jahr 2013 veröffentlichte er das Buch Tatort Fankurve: Fußball, Gewalt und Rechtsextremismus.[12] Mit Das Geheimnis von Leuna: Ein Saale-Krimi erschien 2016 sein erster Roman.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Carsten Harms: Klaus Blume zum 80. Geburtstag – Mit Ausdauer und Beharrlichkeit. In: Verein Hamburger Sportjournalisten. 20. November 2020, abgerufen am 27. März 2021.
  2. Zum Tode von Klaus Blume – Ausdauernd kreativ. In: Verein Hamburger Sportjournalisten e. V. 6. September 2022, abgerufen am 14. September 2022.
  3. Klaus Blume: Lothar Pöhlitz wird 85 Jahre alt – Nur einmal siegen, ist nicht genug. In: German Road Races. Abgerufen am 27. März 2021.
  4. a b Klaus Blume. In: Rotbuch Verlag. Abgerufen am 27. März 2021.
  5. Artikel von Herrn Blume als Mitarbeiter im Sportteil der NZZ über Skilanglauf, Februar 1964
  6. Der Kronprinz strahlt und verspricht nächste Attacke. In: kicker.de. 28. Juli 2003, abgerufen am 27. März 2021.
  7. a b Der ganze Fall Jan Ullrich: Vom Tour-Gipfel in die Hölle. In: Covadonga Verlag. Abgerufen am 27. März 2021.
  8. Bitte, ein Becker. In: Hamburger Abendblatt. 3. August 1989, abgerufen am 13. August 2022.
  9. Klaus Blume: Venga! Venga! Venga! – Die Macher des Radsports. Covadonga-Verlag, 2006, ISBN 978-3-936973-22-8.
  10. Klaus Blume: Gestürzter Held. In: Deutschlandfunk. 11. Juli 2011, abgerufen am 27. März 2021.
  11. Klaus Blume: Die Dopingrepublik : eine (deutsch-) deutsche Sportgeschichte. 1. Auflage. Rotbuch Verl., 2012, ISBN 978-3-86789-161-5 (bisp-surf.de [abgerufen am 27. März 2021]).
  12. Klaus Blume: Tatort Fankurve : Fußball, Gewalt und Rechtsextremismus. In: Universitätsbibliothek Hamburg. 2013, abgerufen am 27. März 2021.
  13. Klaus Blume: Das Geheimnis von Leuna: Ein Saale-Krimi. Bild und Heimat Verlag, 2016, ISBN 978-3-95958-043-4.