Kristīne Opolais

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. August 2016 um 10:32 Uhr durch M Huhn (Diskussion | Beiträge) (Auszeichnung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristīne Opolais

Kristīne Opolais (* 12. November 1979 in Rēzekne) ist eine lettische Sopranistin.

Leben

Kristīne Opolais wurde in eine musikbegeisterte Familie geboren: Ihre Mutter sang, ihr Vater spielte klassische und Jazztrompete. Ihre musikalische Ausbildung begann mit 7 Jahren.[1] In ihrer Heimatstadt besuchte sie die Jāņa Ivanova Rēzeknes mūzikas vidusskola[2], ein Fachgymnasium der musikalischen Ausbildung.[3] Anschließend studierte sie Gesang bei Regīna Frīnberga und an der Jāzepa Vītola Latvijas Mūzikas akadēmija, dem Konservatorium in Riga, bei Margarita Gruzdeva und Lilija Greidāne[4] und später bei Margreet Honig in Amsterdam.

Seit 2009 ist Kristīne Opolais mit dem Dirigenten Andris Nelsons verheiratet.[5] 2011 wurde ihnen eine Tochter geboren.[6] Kristine Opolais lebt mit ihrer Familie in München.[7]

Künstlerische Entwicklung

Seit 2001 sang Kristīne Opolais im Chor der Lettischen Nationaloper und schon zwei Jahre darauf als Solistin (bis 2007),[8] gefördert von Intendant Andrejs Žagars und von Chefdirigent Andris Nelsons.

2006 gab sie ihr Debüt an der Staatsoper Unter den Linden (in der Titelpartie in Tosca von Giacomo Puccini), 2008 an der Mailänder Scala und an der Wiener Staatsoper (als Mimì in La Bohème von Giacomo Puccini), 2010 an der Bayerischen Staatsoper (in der Titelpartie in Rusalka von Antonín Dvořák) und beim Festival d’Aix-en-Provence, 2011 am Royal Opera House Covent Garden, 2012 am Opernhaus Zürich (in der Titelpartie in Jenůfa von Leoš Janáček) und 2013 an der Metropolitan Opera in New York.[9] Im April 2014 schrieb Kristīne Opolais, wie Peter Gelb, General Manager der Metropolitan Opera, es ausdrückte, „Met-Geschichte“, als sie – nach ihrem Debüt in der Titelrolle in Madama Butterfly am Vortag [10] – tags darauf bei der Premiere von La Bohème innerhalb weniger Stunden anstelle der erkrankten Sopranistin Anita Hartig einsprang und die Rolle der Mimì sang.[11] Die Titelpartie in Manon Lescaut von Giacomo Puccini sang sie im Juni 2014 an der Londoner Royal Opera[12] und im November 2014, als sie Anna Netrebko vertrat, an der Bayerischen Staatsoper.[13][14]

Neben der Oper gab Kristīne Opolais Konzerte u.a. in der Tonhalle Zürich, bei den Salzburger Festspielen (14. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch), mit dem WDR Sinfonieorchester und dem BBC Philharmonic Orchestra.

In der Saison 2016/2017 wird sie an der Metropolitan Opera erneut die Titelpartie in Dvořáks Rusalka übernehmen. [15]

Auszeichnungen

  • Im Jahre 2004 wurde Kristīne Opolais der Pauls-Sakss-Preis verliehen, benannt nach dem lettischen Tenor Pauls Sakss (1878–1966).
  • 2005 gewann sie den Lettischen Theaterpreis in der Kategorie „Beste Opernkünstlerin“ sowie den Preis der Lettischen Kulturstiftung.
  • 2006 und noch einmal 2007 wurde sie mit dem Großen Lettischen Musikpreis geehrt.
  • 2016 wurde sie mit dem Drei-Sterne-Orden (Triju Zvaigžņu ordenis) geehrt, der höchsten Auszeichnung ihres Heimatlandes.[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gesangswettbewerb Neue Stimmen, 2007, abgerufen am 9. Mai 2016.
  2. http://www.jirmv.lv/
  3. Anda Burve, Inese Lūsiņa: Laimīga? Apmierināta! In: Diena, 21. Januar 2006 http://www.diena.lv/arhivs/laimiga-apmierinata-12674679, abgerufen am 11. Oktober 2012.
  4. http://www.cosmopolis.ch/english/music/79/kristine_opolais.htm
  5. http://www.tvnet.lv/sievietem/persona/389754-kristine_opolais_un_andris_nelsons_klus_par_vecakiem abgerufen am 11. Oktober 2012.
  6. Mirko Weber: Die staunenswerte lettische Sopranistin Kristine Opolais. In: Die Zeit vom 27. September 2012, S. 71–72.
  7. Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 04/2016.
  8. http://www.opera.lv/en/opera/artists/guest-artists/kristine-opolais
  9. http://www.kdschmid.de/kuenstlerprofil/items/kristine-opolais.html, abgerufen am 24. Oktober 2012, und Metropolitan Opera: New Girl in Town - Latvian Soprano Kristine Opolais talks about making her Met debut, abgerufen am 14. Februar 2013.
  10. The Metropolitan Opera: Kristine Opolais stars in Madama Butterfly, abgerufen am 5. April 2014.
  11. WDR 3: WDR 3 Bühne: Radio live, 5. April 2014 (Einführung in die Sendung).
  12. Manon Lescaut am Royal Opera House, abgerufen am 6. Juli 2014.
  13. Eleonore Büning: Hans Neuenfels inszeniert „Manon Lescaut“ von Giacomo Puccini in München. Und es wird ein Abend voller Glück. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. November 2014, S. 9.
  14. Mirko Weber: Karg, aber schön depressiv. Hans Neuenfels inszeniert mit einer grandiosen Kristine Opolais Puccinis „Manon Lescaut“ an der Bayerischen Staatsoper. In: Die Zeit, 20. November 2014, S. 65.
  15. Rusalka an der Metropolitan Opera. Metropolitan Opera, abgerufen am 20. August 2016.
  16. Latvijas Vēstnesis (Amtsblatt der Republik Lettland), Jg. 2016, Nr. 73 (5645) vom 15. April 2016: Par Triju Zvaigžņu ordeņa piešķiršanu, abgerufen am 2. Mai 2016 (lettisch).