Ladeco

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Ladeco
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Boeing 707 im Jahr 1989
IATA-Code: UC
ICAO-Code: LCO
Rufzeichen: LADECO
Gründung: 1958
Betrieb eingestellt: 2001
Sitz: Santiago de Chile
Heimatflughafen: Flughafen Santiago de Chile
IATA-Prefixcode: 145
Mitarbeiterzahl: 1800 (Februar 2001)
Flottenstärke: 9 (Februar 2001)
Ziele: national
Ladeco hat den Betrieb 2001 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Ladeco war eine chilenische Fluggesellschaft, die im November 1958 gegründet und im Jahr 1995 mit der Fluggesellschaft Fast Air fusioniert wurde. Nach der Fusion setzte die Gesellschaft ihren Flugbetrieb mit eigenem Air Operator Certificate und unter Nutzung des Markennamens Ladeco fort. Im Jahr 2001 wurde die Gesellschaft zur LAN Express umfirmiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Ladeco-Boeing-757-200 am John F. Kennedy International Airport ein Jahr vor der Vereinigung mit LAN (1994)

Ladeco wurde im November 1958 gegründet, wobei der Name für „Línea Aérea Del Cobre“, also Kupfer-Airline stand. Ein Schwerpunkt war dann auch der Aeropuerto El Loa bei Calama, der Region mit der größten Kupfermine der Welt. Zu Beginn flog die Gesellschaft vorwiegend im Inlandsverkehr, bediente aber später auch internationale Strecken bis in die Karibik sowie in Mittel- und Nordamerika bis nach Montreal. In den 1980er-Jahren war die Gesellschaft die größte Chiles und transportierte zwei Drittel der Fluggäste[1]. Die Nachbarländer Peru und Bolivien fehlten im Liniennetz, dagegen wurden Ecuador, Kolumbien, Uruguay, Paraguay, Brasilien und Argentinien angeflogen. Nach der Privatisierung der LAN Chile übernahm jene die Vorherrschaft im Flugverkehr. Anfang der 1990er-Jahre wurde Ladeco an Iberia verkauft, welche ihrerseits den Verkauf an LAN Chile billigte[2]. Nach dem Zusammenschluss mit LAN Chile betrieb die Gesellschaft wieder vorwiegend Inlandsrouten und erhielt eine Schwestergesellschaft Ladeco Cargo, die frühere Fast Air. Im Jahr 2001 wurde der Gesellschaft umbenannt in LAN Express.

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flotte bestand bei der Übernahme durch Lan Chile im Jahr 1995 aus Flugzeugen der Typen Boeing 737-200, Boeing 727 und Boeing 757.

Insgesamt wurden über den Zeitraum des Betriebs der Fluggesellschaft 4 BAC 1-11, 2 Boeing 757, 20 Boeing 737-200, 7 Boeing 727, 4 Boeing 707, 6 Douglas DC-6, 2 Douglas DC-8, 1 Airbus A300, 1 Airbus A320, 2 Boeing 737-300 und 2 Fokker 27-500 eingesetzt, dazu einige Douglas DC-3 in den Sechzigerjahren. Drei Boeing 707 wurden als Frachter eingesetzt.[3][4]

Im Jahr der Umfirmierung zur LAN Express bestand die Flotte aus neun Boeing 737-200.[5]

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 8. April 1968 brach von einer Douglas DC-3/C-49K der chilenischen Ladeco (Luftfahrzeugkennzeichen CC-CBM) im Anflug auf den Flughafen von Coyhaique (Chile) die rechte Tragfläche ab. Das Flugzeug stürzte 24 Kilometer nordnordwestlich des Flughafens ab. Keiner der 36 Insassen, drei Besatzungsmitglieder und 33 Passagiere, überlebte den Absturz.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ladeco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Salvatore Bizzarro: Historical Dictionary of Chile. Rowman & Littlefield, 2005, ISBN 978-1-4422-7635-2, Seite 499.
  2. Iberia supports merger of Ladeco and Lan Chile airlines. In: UPI. 10. November 1993, abgerufen am 8. Februar 2017 (englisch).
  3. LanChile Announces the Formation of LanCargo Chile as Part of the New LanCargo Group. In: AllBusiness. 22. Oktober 2001, archiviert vom Original am 5. Februar 2008; abgerufen am 8. Februar 2017 (englisch).
  4. JP airline-fleets international, diverse Jahresgänge
  5. JP airline-fleets international, Edition 2001/02
  6. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 CC-CBM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Januar 2023.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DC-6 HI-146 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2023.