Linda Fiorentino
Linda Fiorentino (* 9. März 1960[1] in Philadelphia, Pennsylvania; eigentlich: Clorinda Fiorentino) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Leben und Karriere
Fiorentino wurde im Süden Philadelphias, Pennsylvania geboren und wuchs in einem streng katholischen Elternhaus mit zwei Brüdern und fünf Schwestern auf.[2][3]. Sie machte ihren Abschluss am Rosemont College in der Vorstadt Philadelphias.[3] 1987 begann sie mit einem Studium der Photographie am International Center of Photography in New York City. 1985 fand ihr Filmdebüt an der Seite von Matthew Modine in Harold Beckers Crazy For You statt. Ebenfalls 1985 spielte sie eine Künstlerin in Martin Scorseses Die Zeit nach Mitternacht.
Den Durchbruch bedeutete 1994 ihre Rolle als klassische Femme fatale in dem für das Fernsehen produzierten Thriller Die letzte Verführung (The Last Seduction). Als „Bridget Gregory“ macht sie sich eine Barbekanntschaft hörig, um mit deren Hilfe ihren Ehemann zu beseitigen. Daneben tötet sie einen Privatdetektiv, der ihr auf die Spur kommt. Der Film, in dem die unmoralische Heldin davonkommt, erregte bei Kritik und Publikum Aufmerksamkeit. Linda Fiorentino gewann für ihre Rolle zahlreiche Auszeichnungen.
1995 spielte sie in William Friedkins erotischem Thriller Jade die weibliche Hauptrolle. Der Film war jedoch ein kommerzieller Misserfolg. Im gleichen Jahr erhielt sie für Die letzte Verführung den New York Film Critics Circle Award for Best Actress als Beste Schauspielerin. 1997 trat sie in dem Blockbuster Men in Black auf. Der weltweite Kassenerfolg dieses Films verschaffte Linda Fiorentino jedoch in der Folgezeit keine hochwertigen Rollenangebote.
Ab 2001 prozessierte sie zwei Jahre lang gegen den tschechischen Filmproduzenten Karel Dirka. Dirka hatte Schwierigkeiten gehabt, für sein Filmprojekt Till The End Of Time, in dem Fiorentino die Malerin Georgia O’Keeffe spielen sollte, genügend finanzielle Mittel zu organisieren. Fiorentino hatte sich eine „Keine-Nacktaufnahmen-Klausel“ in ihren Vertrag schreiben lassen. Es hätten sich jedoch Investoren für Dirkas Projekt gewinnen lassen, wenn dem Drehbuch mehrere anzügliche Nacktszenen hinzugefügt worden wären. Fiorentino war nicht bereit, auf die Klausel in ihrem Vertrag zu verzichten und blieb dem Set fern, woraufhin Dirka sie wegen Vertragsbruch verklagte. Fiorentino antwortete mit einer Gegenklage wegen Diffamierung und Betrug und gewann den Prozess schließlich im Sommer 2003. Fiorentino war mit dem Regisseur und Drehbuchautor John Byrum bis 1993 verheiratet.[4]
Ausschnitt aus ihrer Filmografie
- 1985: Crazy for You (Vision Quest)
- 1985: Die Zeit nach Mitternacht (After Hours)
- 1985: Gotcha! – Ein irrer Trip
- 1988: Wilde Jahre in Paris (The Moderns)
- 1988: Wildfire
- 1989: Stadt der Spieler (TV-Zweiteiler)
- 1991: Stundenplan einer Verführung
- 1991: Shout
- 1991: Geboren in Queens (Queens Logic)
- 1992: Chain of Desire
- 1992: Jenseits des Gesetzes
- 1992: Made of Steel – Hart wie Stahl
- 1993: Rosen sind tot
- 1994: Die letzte Verführung (The Last Seduction)
- 1994: The Desperate Trail
- 1994: Charlie's Ghost Story
- 1995: Mörderischer Striptease
- 1995: Jade
- 1996: Unforgettable
- 1996: Die dicke Vera (Larger Than Life)
- 1997: Men in Black
- 1997: Durchgeknallt in Manhattan
- 1998: Body Count – Flucht nach Miami
- 1999: Dogma
- 2000: Ein heißer Coup (Where the Money Is)
- 2000: Ein ganz gewöhnlicher Dieb – Ordinary Decent Criminal (Ordinary Decent Criminal)
- 2000: Good Vibrations – Sex vom anderen Stern
- 2002: Liberty Stands Still
- 2009: Once More with Feeling
Auszeichnungen
- 1994 Gewinn des New York Film Critics Circle Award für Die letzte Verführung
- 1995 Gewinn des Independent Spirit Award für Die letzte Verführung
- 1995 Gewinn des London Critics Circle Film Award für Die letzte Verführung
- 1995 Nominierung für den BAFTA Award für Die letzte Verführung
- 1995 Nominierung für den Chlotrudis Award für Die letzte Verführung
- 1997 Nominierung für den Blockbuster Entertainment Award als beste Nebendarstellerin – Sci-Fi für Men in Black
- 1997 Nominierung für den Satellite Award als beste Nebendarstellerin (Musical oder Comedy) für Men in Black
Weblinks
- Filmografie. In: Zweitausendeins Lexikon des Internationalen Films; mit ausführlicher Liste der Mitwirkenden
- Linda Fiorentino bei IMDb
- Prisma Online – mit aktuellen TV-Hinweisen
Einzelnachweise
- ↑ einige Quellen nennen auch 1958
- ↑ Linda Fiorentino Biography. Abgerufen am 9. Februar 2014.
- ↑ a b Linda Fiorentino biography. tribute.ca, abgerufen am 13. Juni 2012.
- ↑ Lou Gaul: Actress tries to remain unforgettable In: The Beaver County Times, 23. April 2000. Abgerufen am 4. Oktober 2013
Personendaten | |
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NAME | Fiorentino, Linda |
ALTERNATIVNAMEN | Fiorentino, Clorinda |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 9. März 1960 |
GEBURTSORT | Philadelphia, Pennsylvania |