Lorenaberge

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Lorenaberge
im weiteren Sinne
Schneiderkopf und Lorenaberge von Westen
Schneiderkopf und Lorenaberge von Westen

Schneiderkopf und Lorenaberge von Westen

Höchster Gipfel Geißkopf (1198 m ü. A.)
Lage in den Gemeinden Wolfurt, Buch, Alberschwende, Egg, Schwarzenberg, Dornbirn, Schwarzach, Bildstein; ‏Bezirk Bregenz und Dornbirn, Vorarlberg, Österreich
Teil des Bregenzerwaldgebirges
Einteilung nach AVF 1977: Schneiderkopf und Lorenaberge[1]
SOIUSA: 22.I.4.c Lorenaberge i.w.S.[2]
Lorenaberge (Vorarlberg)
Lorenaberge (Vorarlberg)
Koordinaten 47° 26′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 47° 26′ N, 9° 49′ O
Gestein Nagelfluh, Sandstein, Mergel
Alter des Gesteins Neogen, 22 Millionen Jahre
dep2
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p5
Lorenaberge vom Pfänder aus gesehen

Die Lorenaberge sind eine Gebirgsgruppe im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Im Alpenvereinsführer aus dem Jahre 1977[1] und in der internationalen vereinheitlichten orographischen Einteilung der Alpen (SOIUSA)[2] sind sie eine von 11 bzw. 13 Untergruppen des Bregenzerwaldgebirges.

Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einordnung nach SOIUSA
Teil II Ostalpen
Sektor II/B Nördliche Ostalpen
Abschnitt 22 Bayerische Alpen
Sektor 22/A Allgäuer und Bregenzer Alpen
Unterabschnitt 22.I Bregenzerwaldgebirge
Obergruppe 22.I.A Westliches Bregenzerwaldgebirge
Gruppe 22.I.4 First-Hochälpele-Geißkopf-Kette
Untergruppe 22.I.4.c Lorenaberge i. w. S.

Lage und Umgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lorenaberge im weiteren Sinne liegen zwischen dem unteren Vorarlberger Rheintal (Höhe Wolfurt bis Dornbirn) und Egg im Bregenzerwald. Sie sind die nördlichste Gruppe des Bregenzerwaldgebirges.

Die Begrenzung der Lorenaberge läuft im Uhrzeigersinn entlang der Linie Bregenzer Ach - Losenbach – Losenpass (Bödele) - Bödelesee - Winsauer Bach - Stauder Bach - Schwarzach (Schwarzachtobel) - Rheintalebene von Schwarzach bis Wolfurt. Am Losenpass ist die Verbindung zur Hochälpele-Weißenfluh-Gruppe.[3]

Angrenzende Berggruppen, Bergrücken und Regionen
Pfänderstock Sulzberg-Rücken
Vorarlberger Rheintal Nachbargebirge Nagelfluhkette

Winterstaudenkamm

Hochälpele-Weißenfluh-Gruppe
Im Norden sind der Schneiderkopfkamm und die Lorenaberge im engeren Sinne

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lorenaberge gehören geologisch zur voralpinen Molasse, die sich während der im Paläogen (66 mya) einsetzenden Alpenauffaltung im voralpinen Becken während des Neogens (ab 22 mya) bildete und bei fortdauernder Orogenese verformte und faltete. Die gröberen Bestandteile der Molasse blieben in Alpennähe liegen und formten die sogenannte Nagelfluh und Sandsteine. Die subalpine Molasse ist eine Übergangslandschaft zwischen Alpen und Alpenvorland.[4] In der letzten Eiszeit haben die Gletscher die Lorenaberge abgeschliffen, daher kommen ihre flachen Rundungen. Hier kam das Eis aus dem Bregenzerwald mit dem Rheingletscher zusammen.

Gipfel und Sättel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SOIUSA teilt die Lorenaberge i.w.S. in zwei Sektoren ein: Die Lorenaberge im engeren Sinne erstrecken sich vom Losenpass bis zur Alberschwender Passschwelle mit dem Geißkopf und dem Brüggelekopf. Nach der Alberschwender Passschwelle und dem Schwarzachtobel folgt nördlich das Gebiet des Schneiderkopfes (Schneiderkopfkamm oder Steußberg).[2]

In der folgenden Tabelle sind die benannten Gipfel und Sättel von Süden nach Norden aufgelistet.

Sektor Gipfel/Sattel Höhe m ü. A. Anmerkung
a. Lorenaberge i.e.S.
(Geiß-Brüggele-Kamm)
Losenpass 1139 Bödele
Geißkopf 1198
Lorenapass 1050
Brüggelekopf 1182
Alberschwender Passschwelle 0710 hier liegt der Ort Alberschwende
b. Schneiderkopfkamm Schneiderkopf 0971
Karte

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet der Lorenaberge sind folgende Sehenswürdigkeiten und Orte touristisch interessant:

Lorenaberge von Osten aus gesehen, Blick von der Winterstaude

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tourengeher unterhalb vom Brüggelekopf
Topografische Karte der Lorenaberge
Doren Panorama, Lorenaberge von Norden aus: Die mittleren Bergketten sind die Lorenaberge, links die Lorenaberge im engeren Sinne mit dem Brüggelekopf, in der Bildmitte der Schneiderkopf.
Farnachmoos Naturschutzgebiet, Blick auf das Schneiderkopfgebiet, hinten das Rheintal und der Bodensee

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lorenaberge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Walther Flaig: Alpenvereinsführer Bregenzerwaldgebirge. 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1977, ISBN 3-7633-1203-X, S. 275–280, Randzahlen 671–679.
  2. a b c Sergio Marazzi: Atlante orografico delle Alpi. SOIUSA – Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino. 1. Auflage. Priuli & Verlucca, Scarmagno 2005, ISBN 88-8068-273-3 (italienisch, fioridimontagna.it [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 26. Dezember 2016]).
  3. Bregenzerwaldgebirge. In: Summitpost.org. Abgerufen am 29. August 2023 (englisch).
  4. Molasse. Geologische Bundesanstalt, abgerufen am 22. Juni 2023.
  5. Bregenzerachschlucht. In: Naturvielfalt.at. Land Vorarlberg, abgerufen am 22. Juni 2023.
  6. Schloss Wolfurt. Marktgemeinde Wolfurt, abgerufen am 22. Juni 2023.
  7. Doppelmayr-Zoo. Fa. Doppelmayr, abgerufen am 22. Juni 2023.
  8. Basilika Maria Bildstein. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  9. Schigebiet Schneiderkopf-Buch. Skiresort.at, abgerufen am 21. Juni 2023.
  10. Skigebiet Brüggelekopf - Alberschwende. Skiwelt.de, abgerufen am 22. Juni 2023.
  11. Biotopinventar: wärmeliebende Wälder im Schwarzachtobel (Biotop 23501). Land Vorarlberg, abgerufen am 22. Juni 2023.
  12. Biotop - Bildstein. Land Vorarlberg, abgerufen am 22. Juni 2023.
  13. Wanderwege. Gemeinde Alberschwende, abgerufen am 21. Juni 2023.
  14. Hängebrücke beim Bahnhof Doren-Sulzberg. vergessene-bahnen.de, abgerufen am 22. Juni 2023.
  15. Auf der Wälderbahntrasse durch die Bregenzerachschlucht. GPS-Wanderatlas, abgerufen am 22. Juni 2023.