Luxemburgerli

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Ein Himbeer-Luxemburgerli
Goldene Champagner-Luxemburgerli
Luxemburgerli in einer Zürcher Sprüngli-Filiale

Luxemburgerli ist eine Macaronmarke der Zürcher Confiserie Sprüngli. Ein Luxemburgerli hat einen Durchmesser von etwa 2,5 cm und ist damit etwas kleiner als ein übliches Macaron. Luxemburgerli werden in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten, unter anderem Vanille, Chocolate, Cappuccino, Marron, Mandarine, Feige, Haselnuss, Champagner, Himbeer, Zitrone und Maracuja-Chocolate. Das Angebot wird laufend durch neue oder saisonale Angebote ergänzt.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Luxemburgerli besteht aus zwei Teigschalen aus Mandelmehl, geschlagenem Eiweiss mit Zucker, zwischen den Teigböden ist eine Schicht aus Buttercreme oder Ganache. Für die Herstellung werden ausschliesslich natürliche Zutaten ohne Konservierungsmittel verwendet. Rohstoffe wie Butter, Rahm und Eier stammen aus der Region Zürich. Die Luxemburgerli verlieren je nach Luftfeuchtigkeit und Füllung innerhalb von zwei bis vier Tagen ihre luftige Konsistenz[1] und sollten daher rasch genossen werden.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Luxemburgerli gehen auf den luxemburgischen Konditor Camille Studer zurück, der ein Rezept eines französischen Zuckerbäckers im Jahre 1957[2] mit nach Zürich brachte und es dort im Rahmen eines internen Wettbewerbes unter der Ägide von Richard Sprüngli verfeinerte. Das Gebäck ist sowohl äusserlich wie auch geschmacklich den in Paris seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannten Macarons aus dem Hause Ladurée nahezu identisch.

Die Bezeichnung Luxemburgerli geht auf den Spitznamen seines Erfinders zurück, der von seinen Kollegen wegen seiner Herkunft Luxemburgerli genannt wurde. Der angebliche originale Name Baiser de Mousse (deutsch: Schaumkuss) soll der Kundschaft jedoch leicht peinlich gewesen sein. Anstelle der Küsse bestellten sie fortan das Gebäck des Luxemburgers oder eben die Luxemburgerli. Diese haben selbst in der Kriminalliteratur ihre Spuren hinterlassen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • François Mutter: Le Luxemburgerli, ou la savoureuse histoire d’une douceur zurichoise qui envoûte les palais. Genève 2002, 36 S.
  • Erich Breiteneder et al.: Konditorei, Patisserie, Bäckerei. 3. Auflage. Trauner, Linz 2008, ISBN 978-3-85487-589-5, S. 245.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luxemburgerli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gisela Reiners: Bunte Zuckerbäckerei. In: Welt am Sonntag, 25. Dezember 2011.
  2. Laut Tagblatt der Stadt Zürich vom 20. Februar 2008 in den 1950er-Jahren ein Rezept seines Stammhauses, der Confiserie Namur.
      vgl. Isabella Seemann: Wer macht Zürichs feinste Macarons? (Memento vom 15. September 2015 im Internet Archive). In: Tagblatt, 14. Oktober 2009, (PDF-Datei, 116 kB).
  3. Stefan Haenni: Luxemburgerli. In: Zürihegel - Winterkrimis, Gmeiner, Messkirch 2022, ISBN 978-3-8392-0319-4.