Magomed Schachbanowitsch Omarow

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Magomed Schachbanowitsch Omarow (russisch Магомед Шахбанович Омаров; * 16. Oktober 1989 in Kaspijsk, Dagestan[1]) ist ein russischer Boxer dagestanischer Herkunft. Er wurde 2011 in Ankara Europameister und belegte bei den Olympischen Spielen 2012 in London den 5. Platz, jeweils im Superschwergewicht.

Werdegang

Magomed Omarow begann als Jugendlicher in seiner dagestanischen Heimat Basketball zu spielen und zu boxen. Bald konzentrierte er sich aber auf das Boxen. Er wurde dazu Mitglied des Sportclubs Dinamo Machatschkala. Seine Boxtrainer waren bzw. sind: R.M. Achmadow, Zubur Dschafarow und Yusup Aydamirow. Er ist Student an der Universität von Machatschkala. Bei einer Größe von 1,95 Metern wuchs er vom Halbschwergewicht über das Schwergewicht in das Superschwergewicht hinein.

2008 trat er erstmals bei der russischen Juniorenmeisterschaft in Erscheinung. Er belegte damals nach einer Punktniederlage im Viertelfinale gegen Denis Latypow im Halbschwergewicht den 5. Platz. 2009 startete er erstmals bei der russischen Meisterschaft der Senioren. Er erreichte dabei im Schwergewicht das Halbfinale, in dem er allerdings gegen Spartak Bachtjarow nach Punkten verlor. Auch bei den russischen Meisterschaften der Senioren 2010 und 2011 erreichte er im Superschwergewicht jeweils das Halbfinale und damit den 3. Platz. Bei beiden Meisterschaften unterlag er gegen Sergej Kusmin.

Im Juni 2011 wurde Magomed Omarow anstelle des russischen Meisters Sergej Kusmin, der später bei der Weltmeisterschaft 2011 in Baku zum Einsatz kam, bei der Europameisterschaft in Ankara im Superschwergewicht an den Start geschickt. Er konnte dort voll überzeugen und wurde mit Punktsiegen über Alexander Trifonow, Ukraine (24:9) und Milutin Stankovic, Serbien (17:13), einem Abbruchsieg in der 2. Runde über Michail Bachtidse, Georgien und einem Punktsieg über den Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister Roberto Cammarelle aus Italien (20:14) neuer Europameister.

Nachdem Sergej Kusmin bei der Boxweltmeisterschaft 2011 in Baku nicht überzeugen konnte, er schied schon in der Runde der „letzten 32“ aus und kam deshalb nur auf den 17. Platz, wurde Magomed Omarow zum Olympia-Qualif.-Turnier in Trabzon entsandt. Er erledigte sich dieser schweren Aufgabe souverän und gewann dieses Turnier mit fünf Siegen und erkämpfte sich damit den Startplatz bei den Olympischen Spielen 2012 in London. In London kam er in seinem ersten Kampf zu einem klaren Punktsieg über Dominic Breazeale aus den Vereinigten Staaten (19:8), unterlag aber dann im Viertelfinale gegen den Weltmeister von 2011 Məhəmmədrəsul Məcidov aus Aserbaidschan nach Punkten (14:17), womit er ausschied und mit dem 5. Platz eine Medaille verfehlte.

2013 gewann Omarow zwei internationale Turniere in Kaunas und Debrecen bevor er in Kasan die Universiade gewann.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2011 1. EM in Ankara Superschwer nach Punktsiegen über Alexander Trifonow, Ukraine (24:9) und Milutin Stankovic, Serbien (17:13), einem Abbruchsieg in der 2. Runde über Michail Bachtidse, Georgien und einem Punktsieg über Roberto Cammarelle, Italien (20:14)
2011 1. Welt-Cup der petroleumproduzierdenden Länder in Surgut/Russland Superschwer mit RSC-Siegen jeweils in der 2. Runde über Eltschin Ismailow, Aserbaidschan und Tahir Mamedow, Russland und einem Punktsieg über Ilja Rudenko, Russland (17:2)
2012 1. 31. Gee-Bee-Tournament in Helsinki Superschwer nach einem Abbruchsieg in der 2. Runde über Petar Belberow, Bulgarien, einem Punktsieg über Otto Wallin, Schweden und einem RSC-Sieg in der 2. Runde über Nikita Maculevics, Lettland
2012 1. Olympia-Qualif.-Turnier in Trabzon Superschwer nach einem RSC-Sieg in der 2. Runde über Mihail Munteanu, Rumänien, Punktsiegen über Wiktor Sujew, Weißrussland (16:7) und Filip Hergovic, Kroatien (15:14), einem RSC-Sieg in der 1. Runde üger Muhammet Aci, Türkei und einem Abbruchsieg in der 2. Runde über Tony Yoka, Frankreich
2012 5. OS in London Superschwer nach einem Punktsieg über Dominic Breazeale, USA (19:8) und einer Punktniederlage gegen Magomedrassul Medschidow, Aserbaidschan (14:17)

Nationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2008 5. Russische Juniorenmeisterschaft Halbschwer nach Punktniederlage im Viertelfinale gegen Denis Latypow (11:18)
2009 3. Russische Meisterschaft Schwer nach RSC-Sieg in der 2. Runde über Dilschad Nasirow, Punktsieg über Islam Chamchojew (10:3) und Punktniederlage gegen Spartak Bachtjarow
2010 3. 2. Russische Sommer-U-22-Spartakiade in St. Petersburg Superschwer nach Punktsieg über Maxim Yugatow (5:1) und Punktniederlage gegen Macim Babanin (2:3)
2010 3. Russische Meisterschaft Superschwer nach Punktsiegen über Stepan Winnikow (8:1) und Gadschi Murtasalijew (10:1) und Punktniederlage gegen Sergej Kusmin (3:6)
2011 3. Russische Meisterschaft Superschwer nach RSC-Sieg in der 2. Runde über Wiktor Danilkin, Punktsieg über Sergej Kalchugin (11:6) und Punktniederlage gegen Sergej Kusmin (5:9)

Erläuterungen

  • OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft
  • Halbschwer, Gewichtsklasse bis 82 kg, Schwer bis 91 kg und Superschwer über 91 kg Körpergewicht
  • RSC = „Referee Stops Contest“

Quellen

Weblinks

Kampf von Magomed Omarow (rot) gegen Roberto Cammarelle bei der Europameisterschaft 2011

Einzelnachweise

  1. Magomed Omarov - Boxing - Olympic Athlete | London 2012, abgerufen am 25. August 2012