Marin Alsop

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Marin Alsop (2005)

Marin Alsop (* 16. Oktober 1956 in New York) ist eine US-amerikanische Dirigentin. Sie steht seit der Saison 2007/08 dem Baltimore Symphony Orchestra vor und leitet damit als erste Frau ein großes US-amerikanisches Orchester.

Leben

Marin Alsop studierte an der Yale University und erlangte ihren Magister-Titel an der Juilliard School. 1989 begann ihre Karriere als Dirigentin, als sie Preisträgerin beim New Yorker Leopold Stokowski-Wettbewerb wurde, bei ihrem Mentor Leonard Bernstein sowie bei Seiji Ozawa und Gustav Meier studierte und im selben Jahr in Tanglewood den Koussevitzky-Dirigentenpreis erhielt. Gemeinsam mit der Hornistin Kristin Jurkscheit hat sie einen Sohn.

Von 2002 bis 2008 war sie Dirigentin des Bournemouth Symphony Orchestra.

Musikalische Zusammenarbeit

Marin Alsop ist regelmäßig zu Gast beim New York Philharmonic, Philadelphia Orchestra, Chicago Symphony und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra. Zudem ist sie eine der wenigen Gastdirigenten, die in jeder Saison sowohl vom London Symphony Orchestra als auch vom London Philharmonic Orchestra eingeladen wird. Sie trat weltweit mit vielen wichtigen Orchestern auf, darunter das Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, das Tonhalle Orchester Zürich, das Orchestre de Paris, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Boston und das Pittsburgh Symphony Orchestra sowie das Tokyo Philharmonic Orchestra. In den vergangenen Spielzeiten dirigierte sie neben dem London Philharmonic, dem Chicago und dem Boston Symphony Orchestra, in Deutschland u. a. die Münchner Philharmoniker, das NDR Sinfonieorchester, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und das Gürzenich-Orchester Köln.

Im September 2006 dirigiert sie die Uraufführung von Nicolas Maws Oper Sophie’s Choice an der Oper Washington. Ihr Debüt an der Oper St. Louis gab sie 2004 mit John AdamsNixon in China und dirigierte die Produktion von Bernsteins Candide mit dem New York Philharmonic im selben Jahr, welche 2005 für den Emmy nominiert wurde. Seit 2012 dirigiert sie auch das Sao Paulo Symphony Orchestra.

In Zusammenarbeit mit dem Label Naxos sind Aufnahmen von Johannes Brahms’ Sinfonien mit dem London Philharmonic sowie eine fortlaufende Serie von Aufnahmen mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, unter denen sich zum Beispiel Béla Bartóks Der wunderbare Mandarin, Bernsteins Chichester Psalms oder auch die Sinfonien von Kurt Weill befinden, entstanden.

Am 7. September 2013 war Alsop die erste Dirigentin, die die Londoner Last Night of the Proms leitete.[1] Am 12. September 2015 dirigierte sie erneut die Last Night of the Proms in der Royal Albert Hall.

Auszeichnungen

2002 erhielt sie den Royal Philharmonic Society Music Award für Dirigenten („Conductor-Award“), 2003 war sie Preisträgerin des „Artist of the Year“-Award der Zeitschrift The Gramophone, 2005 wurde sie mit dem „Classical Brit Award for Best Female Artist“ ausgezeichnet. 2006 erhielt sie den „BBC Radio 3 Listeners Award“ der Royal Philharmonic Society.

Seit 2005 ist Alsop Stipendiatin der MacArthur-Stiftung, damit erhielt erstmals ein Dirigent diesen vor allem in den USA angesehenen Preis. Zudem wurde sie 2008 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Weblinks

Commons: Marin Alsop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fiona Maddocks: Marin Alsop, conductor of Last Night of the Proms, on sexism in classical music. In: The Guardian. 6. September 2013. Abgerufen am 7. September 2013.