Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory

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Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory
Studioalbum von Vorlage:Infobox Musikalbum/Wartung/Datei als Interpret

Veröffent-
lichung(en)

25. Oktober 1999

Aufnahme

8. Februar – Juni 1999

Label(s) Elektra Records

Format(e)

CD

Genre(s)

Progressive Metal, Progressive Rock

Titel (Anzahl)

12

Länge

77:12

Besetzung

Produktion

Mike Portnoy, John Petrucci

Studio(s)

BearTracks Studios, New York (USA)

Chronologie
Once in a LIVEtime
(1998)
Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory Live Scenes from New York
(2001)

Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory (englisch für „Metropolis Teil 2: Szenen einer Erinnerung“) ist das fünfte Studioalbum der US-amerikanischen Progressive-Metal-Band Dream Theater. Es wurde 1999 als erstes Konzeptalbum der Gruppe veröffentlicht, welches auf einem vorangegangenen Lied des 1992 veröffentlichten Albums Images & Words basiert. Es wird von vielen Fans als das Meisterwerk von Dream Theater angesehen.

Konzept

Das Album erzählt die Geschichte des fiktiven Nicholas, der von wiederkehrenden Träumen geplagt wird, weshalb er bei einem Hypnosetherapeuten (dem „Hypnotherapist“) Hilfe sucht. In den Träumen taucht wiederholt eine junge Frau auf, die, wie sich herausstellt, Victoria Page heißt und als Nicholas wiedergeboren wurde. Victoria war mit Julian Baynes, auf den in den Texten teilweise unter dem Pseudonym „The Sleeper“ Bezug genommen wird, liiert, trennte sich jedoch aufgrund seiner Spiel- und Alkoholsucht. Sie suchte Trost bei seinem Bruder, Senator Edward Baynes, dessen Pseudonym „The Miracle“ ist.

Als Victoria jedoch erkennt, dass sie Julian noch immer liebt, vereinbart sie mit ihm ein geheimes Treffen. Bei diesem Treffen an einem Freitagabend im Jahre 1928 werden sie von Edward überrascht, der seinen Bruder und Victoria (nach den vorhergehenden Worten „Open your eyes, Victoria!“) ermordet. Edward lässt es allerdings so aussehen, als ob Julian der Mörder wäre, der nach der Tat Selbstmord begangen hat, und sagt aus, dass er nur hilflos zusehen konnte als er – nachdem er ein „entsetzliches Geräusch“ hörte – zum Tatort eilte, was ihm von den Behörden auch geglaubt wird. Somit hat Edward sein Ziel erreicht und entkommt ungestraft.

Nicholas erwacht zwar erschrocken und traurig über das Schicksal der jungen Victoria, jedoch glücklich darüber, dass die Seele weiterzuleben scheint (wie der Titel The Spirit Carries On zelebriert), aus der Hypnose und fährt nach Hause.

Dort wird er vom Hypnosetherapeuten überrascht, mit den Worten „Open your eyes, Nicholas!“. Die Tatsache, dass dies dieselben Worte sind, mit denen Edward Victoria umbrachte, wird von vielen so interpretiert, dass der Hypnosetherapeut die Wiedergeburt von Edward Baynes sein könnte. Bestätigt wird dies durch das Ende der Live-DVD Metropolis 2000: Scenes from New York, auf dem einige Szenen der Geschichte von Schauspielern nachgespielt werden. Als der Hypnosetherapeut diese Worte in die Kamera sagt, wird für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht von Edward hineingeschnitten. Als Nicholas darauf einen erschrockenen Schrei ausstößt, ist ebenso kurz eine Aufnahme von Victoria zu sehen.

Nach Angaben von Mike Portnoy gehörte der Film Schatten der Vergangenheit (Originaltitel: Dead Again) aus dem Jahr 1991 zu den Vorlagen für das Album.

Musikalische Merkmale

Jordan Rudess bei einem Konzert 2004, im Hintergrund das Covermotiv von Metropolis Pt. 2

Aus dem Titel des Albums ist zu erschließen, dass Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory eine Fortsetzung des Stückes Metropolis Pt. 1: The Miracle and the Sleeper vom Album Images & Words, dem zweiten der Band, ist. Der erste Teil wurde jedoch ursprünglich ohne die Absicht zur Fortsetzung geschrieben und das „Part 1“ im Titel hinzugefügt, ohne dass es eine besondere Bedeutung hatte.

Das Konzept wurde von Mike Portnoy und John Petrucci entwickelt. Sie schrieben auch alle Texte, bis auf One Last Time von James LaBrie und Fatal Tragedy von John Myung, der erst wieder im Jahr 2011 einen von ihm geschriebenen Song auf einem Album der Band erscheinen ließ. Die Musik hat die Band gemeinsam, jedoch ohne James LaBrie, komponiert. Es ist das erste Album mit dem Keyboarder Jordan Rudess. Aufgrund der Tatsache, dass schon zu Zeiten des Albums Falling into Infinity am Nachfolger zu Metropolis Part 1 gearbeitet wurde, kann man davon ausgehen, dass Rudess-Vorgänger, Derek Sherianian, ebenfalls einen nicht unerheblichen Beitrag zu den Kompositionen geleistet hat, zumindest was das Grundgerüst betrifft.

Musikalisch hängt Metropolis Pt. 2 eng mit dem ersten Teil zusammen. So werden bekannte Themen, Riffs und Licks aus dem ersten Teil in den instrumentalen Stücken sowie in Home, das auch textlich einige Zitate des ersten Teils enthält, eingebaut. Auch innerhalb des Albums treten bestimmte Motive und ihre Variationen immer wieder auf, was neben dem thematischen Zusammenhang der Stücke auch einen musikalischen schafft. Schon in Metropolis Pt. 1 wird von „a scene from a memory“ gesprochen. Ein weiterer Verweis auf den Zusammenhang zwischen Metropolis Pt. 1 und Metropolis Pt. 2 ist die Zeile „There must be the third and last dance, this one will last forever“ aus Metropolis Pt. 1 die als Titel des Instrumentals The Dance of Eternity auf Metropolis Pt. 2 wieder auftaucht. Dieser Zusammenhang wird dadurch verstärkt, dass die Stücke fließend ineinander übergehen, sodass kaum eine hörbare Trennung zwischen ihnen besteht. Das musikalische Spektrum des Albums ist relativ breit und reicht von ruhigen, balladenartigen Passagen bis zu harten Abschnitten, in denen die Einflüsse des Metal deutlich werden. In den meisten Stücken kommen alle in der Band vertretenen Instrumente und Gesang zum Einsatz, es gibt aber auch rein instrumentelle Stücke (Overture 1928 und The Dance of Eternity) sowie Stücke und Abschnitte, in denen nur das Klavier oder eine Gitarre den Gesang begleiten. Den Text des ersten Teils zu verstehen, ist eigentlich erst seit dem Erscheinen dieses Albums möglich, da es quasi eine „Auflösung“ in die Thematik der Reinkarnation hinein enthält.

Auf der Tournee im Jahr 2000 spielte Dream Theater das gesamte Album live. Auf dem Livealbum Live Scenes from New York und der DVD Metropolis 2000 ist die Umsetzung zu hören, bzw. zu sehen.

Titelliste

Szene Titel Autor(en) Länge
1. Akt
1 Regression John Petrucci 2:06
2 Overture 1928 (Instrumental) Dream Theater 8:49
Strange Deja Vu Dream Theater/Mike Portnoy
3 Through My Words John Petrucci 7:51
Fatal Tragedy Dream Theater/John Myung
4 Beyond This Life Dream Theater/John Petrucci 11:22
5 Through Her Eyes Dream Theater/John Petrucci 5:29
2. Akt
6 Home Dream Theater, Mike Portnoy 12:53
7 The Dance of Eternity (Instrumental) Dream Theater 10:00
One Last Time Dream Theater/James LaBrie
8 The Spirit Carries On Dream Theater/John Petrucci 6:38
9 Finally Free Dream Theater/Mike Portnoy 12:00

Gastmusiker

  • Theresa Thomason (zusätzlicher Gesang auf Through Her Eyes und The Spirit Carries On)
  • Gospelchor in The Spirit Carries On: Theresa Thomason, Mary Canty, Shella Slappy, Mary Smith, Jeanette Smith, Clarence Burke Jr., Carol Cyrus und Dale Scott (Der Choreinsatz wurde von Jordan Rudess arrangiert)

Rezeption

Im Juni 2015 wählte das renommierte Fachblatt Rolling Stone das Album auf Platz 29 der 50 besten Progressive-Rock-Alben aller Zeiten.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jon Weiderhorn: 50 Greatest Prog Rock Albums of All Time – Dream Theater, 'Metropolis 2: Scenes From a Memory' (1999). In: Rolling Stone. Wenner Media, 17. Juni 2015, abgerufen am 26. September 2015 (englisch).