Montenegro de Cameros
Gemeinde Montenegro de Cameros | ||
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Montenegro de Cameros – Ortsbild | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Pinares | |
Gerichtsbezirk: | Soria | |
Koordinaten: | 42° 5′ N, 2° 45′ W | |
Höhe: | 1235 msnm | |
Fläche: | 55,32 km² | |
Einwohner: | 46 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 26127 | |
Gemeindenummer (INE): | 42121 | |
Verwaltung | ||
Website: | www.montenegrodecameros.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Montenegro de Cameros ist ein kleines Bergdorf und eine Gemeinde mit nur 46 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage
Das Gemeindegebiet von Montenegro de Cameros bildet einen – geographisch eher zum Einzugsbereich (cuenca) des Ebro und damit zur Provinz Rioja gehörenden – Zipfel im äußersten Norden der Provinz Soria. Der gleichnamige Ort liegt am Rand eines Hügels in einer Höhe von ca. 1235 Metern ü. d. M. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Soria beträgt etwa 70 Kilometer in südöstlicher Richtung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2001 | 2012 |
Einwohner | 323 | 183 | 134 | 119 | 112 | 92 |
Im Jahr 1832 zählte die Gemeinde noch 532 Einwohner; zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es noch deutlich über 400. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen führten jedoch seitdem zu einem immer noch anhaltenden Bevölkerungsrückgang.
Wirtschaft
Auf den kargen Böden der kalten Hochflächen der Provinz Soria war – mit Ausnahme von Gerste – kaum Getreideanbau möglich. Die Bevölkerung lebte jahrhundertelang hauptsächlich von der Zucht von Schafen und Ziegen, aus deren Milch Käse hergestellt wurde, der sich nach mühsamem Transport auf dem Markt in Soria oder im nähergelegenen Ebrotal verkaufen oder gegen Mehl etc. eintauschen ließ. Die Wolle der Schafe wurde versponnen und während der Wintermonate zu Stoffbahnen verwoben, aus denen einfache Kleidung hergestellt wurde. Ziegenhaare eigneten sich nur zur Herstellung von wetterfesten Überwürfen (ponchos) oder von Säcken, Seilen etc..
Sehenswürdigkeiten
- Die – mit Ausnahme der Strebepfeiler – ausschließlich aus Feldsteinen errichtete einschiffige und nahezu fensterlose Kirche des Ortes (Iglesia de la Asunción) ist der Himmelfahrt Mariens geweiht. Sie hat den Eingang auf der Südseite und einen flachen Chorschluss mit einem runden Maßwerkfenster. Im Innern befindet sich ein sehenswerter Altarretabel mit Tafelbildern aus dem beginnenden 16. Jahrhundert.
- Die – laut Ansicht einiger Forscher – in Teilen noch romanische, aber in ihrem heutigen Zustand größtenteils aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammende Einsiedlerkapelle (Ermita San Mames) mit ihrem im Scheitelpunkt leicht angespitzten gotischen Portal befindet sich etwa 500 Meter außerhalb des Ortes auf einer Anhöhe.
- Das gesamte Gemeindegebiet ist als Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Weblinks
- Montenegro de Cameros – Fotos + Kurzinfos (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).