Morcheeba

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Morcheeba

Morcheeba, 2010
Allgemeine Informationen
Herkunft London, England
Genre(s) Trip-Hop
Gründung 1995
Website morcheeba.uk
Aktuelle Besetzung
Skye Edwards (bis 2004 und seit 2010)
Ross Godfrey
Ehemalige Mitglieder
Diverse
Paul Godfrey (bis 2014)
Gesang
Daisy Martey (2004–2005)
Sängerin Skye Edwards auf dem ZMF in Freiburg (2018)

Morcheeba ist eine britische Trip-Hop-Band. Gegründet wurde sie 1995 in London von DJ Paul Godfrey, seinem Bruder Ross Godfrey (Gitarre, Keyboards) und der Sängerin Skye Edwards, deren Stimme den Sound der Gruppe maßgeblich geprägt hat,[1] sowie verschiedenen Gastmusikern. Ihr erfolgreichstes Lied ist Rome Wasn't Built in a Day.[2]

Namensbedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Band ist eine Komposition der Wörter „MOR“ (steht für den Musikstil middle-of-the-road) und „Cheeba“, einem englischen Slangausdruck für Marihuana.[3] Morcheeba klingt darüber hinaus auch wie "More Cheeba!" („Mehr Gras!“).

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr erstes Album Who Can You Trust (1996) steht noch deutlich unter dem Einfluss von Massive Attack. Die späteren Alben Big Calm (1998), Fragments of Freedom (2000) und Charango (2002) sind insgesamt weniger düster und melancholisch, sondern gehen eher in Richtung Popmusik („Trip-Pop“). Auf Charango waren erstmals männliche Vocals zu hören.

Nach der Veröffentlichung des Best-of-Albums Parts of the Process trennten sich die Godfrey-Brüder im April 2004 von Skye Edwards und verpflichteten Daisy Martey als neue Sängerin. Im Mai 2005 erschien das fünfte Album The Antidote. Zu Beginn der Livetour stieg Daisy Martey wieder aus und wurde durch Jody Sternberg ersetzt.

Bei der im Februar 2008 erschienenen CD Dive Deep arbeitete Morcheeba mit verschiedenen Gastsängerinnen und -sängern zusammen. Die englische Sängerin Judie Tzuke ist auf der ersten Singleauskopplung Enjoy the Ride sowie im Lied Blue Chair zu hören, der norwegische Sänger Thomas Dybdahl singt Riverbed, Sleep On It und Washed Away, der Rapper Cool Calm Pete kommt in One Love Karma zum Einsatz, und die Sängerin Amanda Zamolo (Manda), die sich über MySpace bei der Band beworben hatte, singt Gained The World, Au-delà und als Background-Sängerin Run Honey Run.

Im Februar 2010 wurde bekannt, dass sich die Godfrey-Brüder und Skye Edwards wieder zusammengefunden haben.[4][5] Am 13. Juni 2010 veröffentlichten sie ihr gemeinsames neues Album namens Blood like Lemonade.[6]

Am 14. Oktober 2013 erschien das Album Head Up High.[7] Als Gastmusiker sind Ana Tijoux, James Petralli von White Denim, Chali 2na von Jurassic 5 und die Rizzle Kicks auf dem Album vertreten. Es folgte kurz darauf eine Tour, die sie auch für mehrere Auftritte nach Deutschland führte. Danach kündigte Paul Godfrey, der bereits seit längerem musikalische und persönliche Differenzen mit seinem Bruder Ross hatte, seinen Ausstieg aus der Band an. Da es zunächst keine Einigung über eine finanzielle Regelung gab, die eine Weiterverwendung des Namens Morcheeba ermöglicht hätte, veröffentlichten die beiden verbliebenen Bandmitglieder im September 2016 ein Album unter dem Namen Skye & Ross.[8]

Am 9. März 2018 erschien eine neue Single mit dem Titel Never Undo wieder unter dem Namen Morcheeba.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1996 Who Can You Trust? CH100
(1 Wo.)CH
UK57
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. September 1996
1998 Big Calm DE81
(2 Wo.)DE
AT22
(8 Wo.)AT
CH37
(18 Wo.)CH
UK18
Platin
Platin

(113 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. März 1998
2000 Fragments of Freedom DE19
(10 Wo.)DE
AT13
(10 Wo.)AT
CH7
Gold
Gold

(24 Wo.)CH
UK6
Gold
Gold

(32 Wo.)UK
US113
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. August 2000
2002 Charango DE11
(13 Wo.)DE
AT8
(12 Wo.)AT
CH4
Gold
Gold

(21 Wo.)CH
UK7
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2002
2005 The Antidote DE40
(4 Wo.)DE
AT23
(7 Wo.)AT
CH3
(16 Wo.)CH
UK17
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 31. Mai 2005
2008 Dive Deep DE44
(3 Wo.)DE
AT42
(4 Wo.)AT
CH8
(13 Wo.)CH
UK59
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 4. Februar 2008
2010 Blood Like Lemonade DE26
(6 Wo.)DE
AT30
(6 Wo.)AT
CH3
(21 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 4. Juni 2010
2013 Head Up High DE51
(1 Wo.)DE
AT39
(1 Wo.)AT
CH9
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2013
2018 Blaze Away DE73
(1 Wo.)DE
CH16
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. Juni 2018
2021 Blackest Blue DE24
(1 Wo.)DE
CH15
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2021

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2003 Parts of the Process DE67
(7 Wo.)DE
AT37
(10 Wo.)AT
CH6
(16 Wo.)CH
UK6
Platin
Platin

(12 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 27. Juni 2003

Weitere Alben

  • 1996: Beats & B-Sides
  • 2001: Back to Mine
  • 2005: The Platinum Collection
  • 2007: The Works: A 3 CD Retrospective
  • 2011: The Best of 1995-2003

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1996 The Music That We Hear (Moog Island)
Who Can You Trust?
UK47
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Februar 1996
Tape Loop
Who Can You Trust?
UK42
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juli 1996
Trigger Hippie
Who Can You Trust?
UK40
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1996
1997 Shoulder Holster
Big Calm
UK53
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1997
1998 Blindfold
Big Calm
UK56
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: März 1998
Let Me See
Big Calm
UK46
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1998
Part of the Process
Big Calm
UK38
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 1998
2000 Rome Wasn’t Built in a Day
Fragments of Freedom
DE70
(9 Wo.)DE
CH33
(15 Wo.)CH
UK34
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juli 2000
Be Yourself
Fragments of Freedom
UK89
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Oktober 2000
2001 World Looking In
Fragments of Freedom
UK48
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: März 2001
2002 Otherwise
Charango
CH72
(11 Wo.)CH
UK64
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 2002
2005 Wonders Never Cease
The Antidote
UK86
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Mai 2005

Weitere Singles

  • 1998: The Sea (UK: SilberSilber)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2000: für das Album Big Calm
    • 2001: für das Album Fragments of Freedom

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S  2× Gold2 0! P 70.000 aria.com.au
 Schweiz (IFPI) 0! S  2× Gold2 0! P 50.000 hitparade.ch
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1  3× Gold3  2× Platin2 1.100.000 bpi.co.uk
Insgesamt  Silber1  7× Gold7  2× Platin2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Morcheeba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „the group’s signature voice“ (Sean McCarthy auf Popmatters.com)
  2. Silvia Pingitore: Remember Rome Wasn't Built in a Day in 2000? Interview with Morcheeba's Skye Edwards. 19. November 2020, abgerufen am 5. Juli 2023 (britisches Englisch).
  3. Jayne Margetts in iMagazine (Memento vom 31. Dezember 2005 im Internet Archive)
  4. Matt Wilkinson: Morcheeba to be rejoined by former singer for first time since 2003. In: NME.com. 12. Februar 2010, abgerufen am 5. Mai 2019 (englisch).
  5. Blogeintrag auf MySpace von Morcheeba. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2009; abgerufen am 14. Februar 2010.
  6. Eintrag auf Homepage der Band. Archiviert vom Original am 5. September 2015; abgerufen am 24. April 2010.
  7. Eintrag auf Homepage der Band. Archiviert vom Original am 5. September 2015; abgerufen am 6. August 2013.
  8. Interview mit Ross Godfrey. In: Eonmusic. September 2016, abgerufen am 5. Mai 2019 (englisch).
  9. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US