Mozzarella

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Mozzarella

Mozzarella (von italienisch mozzarella, Verkleinerungsform von mozza ‚Frischkäse‘ [1] oder mozzare ‚trennen‘[2]) ist ein ursprünglich italienischer Pasta-Filata-Käse aus der Milch des Wasserbüffels oder des Hausrinds oder einem Gemisch beider Milcharten. Der Fettgehalt beträgt 50 % (Büffel) oder 45 % (Kuh) Fett i. Tr. Kuhmilch-Mozzarella ist heute weit verbreitet und wird an vielen Orten der Welt gekäst, da der Herstellungsort nicht festgelegt ist. Die EU hat dem echten Büffelmozzarella das Prädikat „geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U., italienisch DOP) verliehen. Dieser Mozzarella darf nur in einem genau beschriebenen Gebiet hergestellt werden.[3]

Es existiert ein Codex-Alimentarius-Standard. In Deutschland zählt Mozzarella zu den Standardsorten.

Herstellung

Mit einer Reifezeit von nur einem bis drei Tagen könnte man den Mozzarella zu den Frischkäsen zählen, doch das spezielle Herstellungsverfahren (mehr dazu unter Filata) und die verschiedenen Arten seiner Weiterverarbeitung unterscheiden ihn von anderem Frischkäse.

Nach der Bereitung eines mittleren Bruchs lässt man die Käsemasse eine Zeitlang ruhen, anschließend wird der Bruch aus der Molke gehoben, mit etwa 80 °C heißem Wasser abgebrüht und danach geknetet und gezogen, bis er weich, geschmeidig und formbar ist. Danach wird er in Stücke geschnitten und zu Kugeln geformt.

Die italienischen Regionen, in denen traditionell Mozzarella produziert wird sind: Abruzzen, Basilicata, Kalabrien, Kampanien, Latium, Marken, Molise, Apulien. In Latium und Kampanien wird Büffelmilch verwendet.

Die Ursprungsform wurde und wird aus Büffelmilch in der Gegend um Neapel, in Kampanien und im Süden Latiums, wo Hausbüffel schon seit dem 2. Jahrhundert gehalten werden, hergestellt. Dieser Mozzarella di Bufala Campana ist seit 1996 mit der geschützten Herkunftsbezeichnung DOP ausgezeichnet und heute EU-weit geschützt (DOP/g.U./PDO). Er ist weicher und nicht so gummiartig wie sein Vetter aus Kuhmilch und schmeckt kräftiger, auch bleibt die gewickelte Filata-Struktur besser erhalten. Mozzarella aus Kuhmilch ist geschmacklich eher mild.

Mozzarella, gleich aus welcher Milch, wird üblicherweise in Kugeln hergestellt und ist weiß und rindenlos mit glänzender Oberfläche. Variationen mit Zöpfen und Stangenform sind ebenfalls möglich. Er wird in Salzlake oder Molke schwimmend aufbewahrt und gehandelt, damit er seinen kräftigen und salzigen Geschmack behält. Er ist entweder offen oder in Folienbeuteln verschweißt. Frisch und jung ist der Käseteig geschmeidig und lässt sich gut aufschneiden, später wird er weicher und breiiger und auch ausgeprägter in Aroma und Geschmack.

Variationen

  • Mozzarella di Bufala Campana D.O.P. bezeichnet den „echten“, EU-weit geschützten Büffelmozzarella.
  • Fior di latte ist aus Kuhmilch hergestellt, hierbei werden besonders in den Gegenden um Sorrent und Agerola spezielle Rinderrassen und Herstellungsverfahren verwendet. (Bezeichnung „Apennino meridionale“ (südlicher Apennin) ges. gesch.)
  • Bocconcini sind sehr kleine Mozzarella-Bällchen aus überwiegend Kuhmilch, die häufig offen in Salzlake angeboten werden.
  • Bufala Provola, ein geräucherter, kugelförmiger Filata-Käse aus Kampanien aus gereiftem Büffel-Mozzarella, der in zylindrischen Gefäßen über Stroh geräuchert wird.
  • Mozzarella affumicata, ein fester, in Fässern über verschiedenen Hölzern geräucherter Mozzarella in größeren Kugeln.
  • Burrata

Verwendung und Aufbewahrung

Tomaten mit Mozzarella

Mozzarella gehört zur typischen italienischen Küche und wird z. B. auf Pizza oder pur mit Tomaten und Basilikum genossen (Caprese). Er sollte möglichst frisch verzehrt werden, geblähte Beutel sind ein Anzeichen für Überlagerung, mangelnde oder unterbrochene Kühlung und Gärung. Offener Mozzarella hält sich im Kühlschrank einige Tage, wenn man ihn in einer Salzlake so einlegt, dass er ganz bedeckt ist.

Genus

Der Duden führt den Mozzarella wie die meisten Käsesorten mit männlichem Artikel. Im Italienischen ist la mozzarella Femininum.

Weblinks

Commons: Mozzarella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Etymologie laut Duden
  2. Wortherkunft
  3. Verordnung (EG) Nr. 1107/96 (PDF) der Kommission vom 12. Juni 1996 zur Eintragung geographischer Angaben und Ursprungsbezeichnungen vom 21. Juni 1996