Naturpark Hohes Venn-Eifel
Der deutsch-belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel, dessen deutscher Teil auch als Naturpark Nordeifel bezeichnet wird, ist ein grenzüberschreitender Naturpark mit Teilen in den deutschen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie in der belgischen Provinz Lüttich. Er hat eine Gesamtgröße von 2442 km².
Lage
Der Naturpark liegt zwischen Langerwehe und Eupen im Norden sowie Bad Münstereifel, Prüm und Sankt Vith im Süden und umfasst sechs Gebiete: die Rureifel, die Hocheifel, die Kalkeifel, das Ourtal, das Vennvorland und das Hohe Venn, eine Hochmoor- und Heidelandschaft, die am Ende der letzten Eiszeit vor 7500 Jahren entstand.
Die geographische Bezeichnung Nordeifel umschreibt im engeren Sinne nur die Eifellandschaft zwischen Zitterwald im Süden und Aachen im Norden, Bad Münstereifel im Osten und über die Rureifel bis zur belgischen Grenze im Westen. Das Hohe Venn wird geographisch als eigenständiger Naturraum der Gesamteifel angesehen, ist jedoch in den Naturpark miteinbegriffen.
Geschichte
1960 gründete der Regierungspräsident des damals noch existierenden Regierungsbezirks Aachen, Hubert Schmitt-Degenhardt, den Verein Naturpark Nordeifel e. V., dessen Vorsitzende nach ihm der frühere Bürgermeister von Schleiden und der ehemalige Gemeindedirektor von Hürtgenwald, Günter Schumacher, waren. Der rheinland-pfälzische Teil des Naturparks Nordeifel wurde am 6. November 1970 durch eine Rechtsverordnung des Landratsamtes Prüm als „Landschaftsschutzgebiet Naturpark Nordeifel“ ausgewiesen.[1]
Mit dem Regierungsabkommen vom 3. Februar 1971 wurden die nordrhein-westfälischen und rheinland-pfälzischen Teile des Naturparks Nordeifel mit dem belgischen Parc Naturel Hautes Fagnes zum Naturpark Hohes Venn-Eifel zusammengelegt. Emblem des Naturparks ist das Birkhuhn.
Nationalpark Eifel
Inmitten des Naturparks liegt, im Wesentlichen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang und um den Urftstausee, der 2004 gegründete und nach dem Abzug der Belgier zum 1. Januar 2006 erweiterte Nationalpark Eifel.
Siehe auch
Literatur
- Baedeker Reiseführer Belgien