Niedergesteln

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Niedergesteln
Wappen von Niedergesteln
Wappen von Niedergesteln
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Westlich Raron
BFS-Nr.: 6198i1f3f4
Postleitzahl: 3942
Koordinaten: 626432 / 129110Koordinaten: 46° 18′ 46″ N, 7° 46′ 54″ O; CH1903: 626432 / 129110
Höhe: 639 m ü. M.
Höhenbereich: 627–3303 m ü. M.[1]
Fläche: 17,62 km²[2]
Einwohner: 743 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 42 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,7 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.niedergesteln.ch
Niedergesteln mit den Burgruinen der Gestelnburg
Niedergesteln mit den Burgruinen der Gestelnburg

Niedergesteln mit den Burgruinen der Gestelnburg

Lage der Gemeinde
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Karte von Niedergesteln
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BLS Bahnbrücke Lüegilchinviadukt
Lötschberg Südrampe
Hängebrücke über der Jolischlucht

Niedergesteln (walliserdeutsch: Geschtillu [ˈgeʃdɪlˑʊ][5] oder [ˈgeʃtilːu][6], frz. Châtillon-le-Bas) ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde mit einem Burgerrart im Bezirk Westlich Raron sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Raron im Schweizer Kanton Wallis.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde umfasst eine Fläche von insgesamt 1746 Hektar; davon gehören 1213 Hektar zum UNESCO-Weltnaturerbegebiet Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Sie ist eine von 23 Gemeinden, die Flächen in der Welterbe-Region besitzen.

Das Dorf liegt im Norden des Schweizer Rhonetals am Fusse der im 12. Jahrhundert von den Herren von Turn erbauten Gestelnburg, die von hier aus ihre Besitztümer regierten. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die begehbare und beleuchtete Eiszeithöhle im Innern des Burgfelsens. Das Dorfbild wird einerseits durch den Dorfkern geprägt, andererseits durch die Jolibachschlucht. Entlang dieser Schlucht gelangt man über Wanderwege, Suonen und die Südrampe der BLS-Lötschberg-Bergstrecke ins Jolital, welches ein Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild (1955)

Erste urkundliche Erwähnungen des Ortes sind Chastellon (1179/1184) und Castellion (1224). Der Ortsname geht auf lateinisch-romanisches castelliōne zurück, das die Verkleinerungsform zu lateinisch castellum «befestigtes Lager, Burg» ist.[6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 2000 2010 2012 2014 2016 2022
Einwohner 176 240 344 573 679 684 679 696 743

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Priorats- und Pfarrkirche St. Maria
  • Ruine Gestelnburg
  • Eiszeithöhle auf der Gestelnburg-Ruine
  • Wafa-Hüs (Wefa-Haus)
  • Pfarreizentrum
  • Gut erhaltener alter Dorfteil
  • UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen – Eingangstor (Info Point)
  • Hängebrücke über der Jolischlucht
  • Jolischlucht
  • BLS Bahnbrücke Lüegilchinviadukt
  • Wandergebiet Niedergesteln – Joli
  • Suonenwanderungen bei Niedergesteln und im Jolital
  • Baggilla (Kleiner See an der Rhone)

Weiler und Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gesch (Geesch)
  • Alpe Tatz
  • Voralpe Liden
  • Voralpe Brägji (Bregy)
  • Lüegjiu
  • Alpe Joli
  • Alpe Mattachru (Mattackern)
  • Wasserleitu

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Niedergesteln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band V 1b.
  6. a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 646.