No One Lives Forever

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No One Lives Forever
Originaltitel The Operative: No One Lives Forever
Entwickler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Monolith Productions
Publisher Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fox Interactive
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sierra Entertainment
Veröffentlichung Windows:
9. November 2000
10. Mai 2002 (Game of the Year)
Playstation 2:
24. Mai 2002
Plattform Windows, OS X, PlayStation 2
Spiel-Engine Lithtech 2.5
Genre First-Person-Shooter, Stealth
Thematik Geheimagenten, 1960er
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus & Tastatur, Joystick, Gamepad
Systemvor-
aussetzungen
Medium CD-ROM
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.004
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
Information Deutschsprachige Version mit Zensuren.

The Operative: No One Lives Forever (kurz: NOLF) ist ein von Monolith Productions entwickeltes Computerspiel aus dem Genre der First-Person-Shooter für Windows, OS X und PlayStation 2, das am 9. November 2000 erschienen ist. Es bildet den Auftakt für die gleichnamige Spielereihe, die 2002 mit No One Lives Forever 2 und 2003 mit Contract JACK fortgeführt wurde. Kreativer Kopf hinter der Spieleserie war Craig Hubbard.

Beschreibung

Das Spiel ist eine Reminiszenz an die James-Bond-Filme der 1960er Jahre. Cate Archer kämpft gegen zum Teil äußerst skurrile Gegner und wird vor jeder Mission durch die Q-Branch mit ausgefallenen Agenten-Gadgets ausgerüstet. Das Spiel erinnert (auch wegen der passenden musikalischen Untermalung) an die Austin-Powers-Filme, nimmt aber auch Anleihen aus Agenten sterben einsam.[1][2]

Handlung

Der Spieler steuert die Protagonistin Cate Archer, eine Agentin des Geheimdienstes UNITY. Der Gegner von Archer und UNITY ist die Terrororganisation H.A.R.M., die mittels einer neuartigen chemischen Waffe versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die Geschichte spielt in den 60er Jahren (1967), also in der Hochzeit der Agententhriller und mitten im Kalten Krieg.

Handlungsorte sind unter anderem Marokko, ein Schiff vor und nach dem Sinken sowie ein abstürzendes Flugzeug und ein mittelalterliches Schloss. Nicht fehlen darf – wir befinden uns in den Sixties – der Besuch eines Beatnik-Clubs in Hamburg und eine Reise in die Raumstation einer allmächtigen Verbrecherorganisation. Der Spieler erhält ständig neue Aufgaben, die sich meist stark voneinander unterscheiden und teilweise so noch in keinem anderen Computerspiel vorgekommen sind. Er muss beispielsweise Geheimdokumente aus einem gesunkenen Schiff bergen, aus größerer Distanz mit einem Scharfschützengewehr einen Botschafter vor seinen Angreifern schützen (der davon aufgrund seiner Kurzsichtigkeit und seines schlechten Gehörs nichts mitbekommt) oder während des Sturzes aus einem Flugzeug einem Gegner seinen Fallschirm abnehmen. Der Erfolg mancher Missionen kann nur erreicht werden, wenn man vorsichtig vorgeht und nicht entdeckt wird - damals ein neues Prinzip für First-Person-Shooter, das z. B. von Tom Clancy’s Splinter Cell übernommen wurde.

Nach dem Abspann ist das Spiel in der Game of the Year-Edition noch nicht zu Ende, es folgt noch eine weitere Mission.

Einsatzorte

Ausrüstung

Cates Ausrüstung ist für das Gelingen ihrer gefährlichen Missionen von großer Bedeutung. Am Anfang einer jeden Spielstufe werden die zur Erfüllung des Auftrages benötigten Utensilien entweder vom Spieler selbst ausgewählt oder es wird auf eine Standard-Ausrüstung, die vom Programm vorgeschlagen wird, zurückgegriffen. Die Ausrüstung umfasst zum einen Schusswaffen von der Pistole bis hin zum Scharfschützengewehr, welche realen Vorbildern nachempfunden sind, aber nicht mit deren echten Namen bezeichnet werden, und zum anderen spezielle, als Alltagsgegenstände getarnte Spionagewerkzeuge, sprich Gadgets. Für einige Waffen gibt es verschiedene Typen von Munition zur Auswahl. Der Standard für die meisten Waffen sind Vollmantelgeschosse. Alternativ können Zyanidkapsel-, Dum-Dum-Geschosse oder Phosphormunition verwendet werden.

Waffen (und ihre realen Vorbilder)
Gadgets

Die humorig gestalteten Gadgets umfassen unter anderem:

  • Ein als Aktentasche getarnter Raketenwerfer
  • Eine Haarspange, die als Dietrich und zur Verabreichung von Gift eingesetzt werden kann
  • Ein Feuerzeug-Schweißgerät
  • Fotokamera, Minendetektor und Infrarotscanner als Sonnenbrille getarnt
  • Ein Roboterpudel, der zur Ablenkung von Wachhunden eingesetzt werden kann
  • Parfüm zum Einschläfern, Erblinden oder zum Vergiften
  • Plüschpantoffeln zur Laufgeräuschsdämpfung
  • Eine Gürtelschnalle als Enterhaken
  • Ein Puderfläschchen um Leichen aufzulösen
  • Granaten als Lippenstift getarnt.
  • Münzen um Gegner abzulenken.

Entwicklungsgeschichte

Der kreative Kopf hinter der Spieleserie war Craig Hubbard. Die Musik steuerten Nathan Grigg und Guy Whitmore bei. Auf der beiliegenden Audio-CD befinden sich acht Musikstücke im Stil der 1960er Jahre, darunter das gesungene A Spy in Harms Way, sowie zwei moderne Stücke.

2002 erschien das Spiel auch für die PlayStation 2. 2002 erschien eine Game of the Year Edition (GOTY) von Sierra.

Rezeption

Einige Computerspielmagazine sahen es als Game of the Year, der Metascore der PC-Version liegt bei 91. Unter Fans und Kritikern gilt No One Lives Forever als Meisterwerk und erhielt überragende Bewertungen, z. B. vergaben GameStar und PC Games für eine Wertung von 91 %. GameSpot bewertete das Spiel mit 93 %.[3] Computer Bild Spiele beurteilte No One Lives Forever mit dem Testergebnis 1,26 (Endnote: Sehr gut), der bis heute höchsten Wertung des Magazins für ein PC-Spiel.[4] Die Website 4Players vergab für die PC-Version 94 %[5] und für die PS2-Version 78 %.[6] Generell wurde die 2002 erschienene PlayStation 2-Fassung des Spiels deutlich schwächer bewertet als die PC-Version. So vergab etwa Gameswelt 78 % für die Konsolenversion, die PC-Fassung erhielt 93 %.[7] Der Metascore der PS2-Version liegt bei 67. Auf GameRankings hält No One Lives Forever eine Durchschnittswertung von 88 % (PC) bzw. 70 % (PS2).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Craig Hubbard: Postmortem: Monolith's No One Lives Forever. In: Gamasutra. UBM, plc, 8. Juni 2001, abgerufen am 6. Januar 2013 (englisch).
  2. John Walker: Retrospective: The Operative: No One Lives Forever - I spy with my freakishly giant eye. In: Eurogamer. 22. November 2009, abgerufen am 6. Januar 2013 (englisch).
  3. The Operative: No One Lives Forever Review auf GameSpot, abgerufen am 10. Mai 2014
  4. Die 100 besten PC-Spiele, Computer Bild Spiele, Ausgabe 6/2006
  5. Test: No One Lives Forever (PC) von 4Players, abgerufen am 11. August 2013
  6. Test: No One Lives Forever (PS2) von 4Players, abgerufen am 11. August 2013
  7. Gameswelt-Artikel zu No One Lives Forever von Gameswelt,abgerufen am 11. August 2013