Paul Wurm (Pfarrer)

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Schriftstellerische Tätigkeit als theologischer Lehrer am Missionshaus in Basel

Paul Ernst Wurm (* 30. November 1829 in Blaubeuren; † 31. März 1911 in Calw) war ein evangelischer Pfarrer in Württemberg. Zeitweise arbeitete er als theologischer Lehrer in der Schweiz.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus einem theologisch-bildungsbürgerlich geprägten Elternhaus. Seine Mutter war die Pfarrerstochter Karoline Friederike Faber (1792–1854). Beide, sein Vater Julius Friedrich Wurm (1791–1839) und sein Großvater väterlicherseits Johann Friedrich Wurm (1760–1833)[1], waren Pfarrer und Lehrer. Er war ein Glied innerhalb der Pfarrer-Dynastie der Wurms, die von Gottlieb Friedrich Wurm (1733–1803)[2] bis zu seinem Sohn Theophil Heinrich (1868–1953) reichte. Als letztgeborenes Kind von zweien hatte er eine Schwester, Friederike (1820–1893).

1859 heiratete er im graubündischen Chur Regula Luise Kind (1834–1907), Tochter des Schweizer Pfarrers Paul Kind, mit der er vier Kinder hatte, Theophil Heinrich (siehe oben), ab 1933 württembergischer Landesbischof und ab 1945 erster Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna (1873–1913), Lydia (Jahre unbekannt) und noch eine Tochter (Name unbekannt).[3]

Pfarrer und Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überwiegend im württembergischen Kirchendienst, arbeitete er zweimal, zuerst in Schiers, dann in Basel als theologischer Lehrer in der Schweiz.

Nach dem Besuch des Gymnasiums[4] und dem Studium der evangelischen Theologie, das er 1851 mit der Ersten Kirchlichen Dienstprüfung (Erstes Theologisches Examen) abschloss, war er an folgenden Orten tätig:

Nach längerem Leiden starb er im Alter von 81 Jahren.

Schriftsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Basler Missionsgesellschaft betreute mehrere Missionsprojekte in Asien, insbesondere in Indien, was sein Interesse weckte: „Seine Stellung am Missionshaus veranlasste ihn zu eingehenden religions-geschichtlichen und missions-wissenschaftlichen Studien, die in einer Geschichte der indischen Religion 1874, in zahlreichen Beiträgen zu Fachzeitschriften und in dem Handbuch der Religionsgeschichte ihre literarische Darstellung fanden.“[5]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archivalia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften Wurms[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Buddhismus oder der vorchristliche Versuch einer erlösenden Universalreligion. Verlag Bertelsmann, Gütersloh 1880 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Geschichte der indischen Religion im Umriss dargestellt. Bahnmaier's Verlag, Basel 1874 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Handbuch der Religionsgeschichte. Verlag der Vereinsbuchhandlung, Calw und Stuttgart 1904.
  • Johann Valentin Andreä. ein Glaubenszeuge aus der Zeit des dreißigjährigen Kriegs, mit Auszügen aus seinen Schriften (= Calwer Familienbibliothek. 6. Band). Verlag der Vereinsbuchhandlung, Calw und Stuttgart 1887 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Religionsgeschichtliche Parallelen zum Alten Testament (= Beiträge zur Förderung christlicher Theologie. Reihe 1, 3. Jahrgang, 3. Heft). Verlag Bertelsmann, Gütersloh 1899, urn:nbn:de:hbz:6:1-96474.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich auf wkgo.de
  2. Gottlieb Friedrich auf wkgo.de.
  3. Die Kinder auf wkgo.de.
  4. Vergleiche die Angaben auf wkgo.de.
  5. Schwäbischer Merkur.