Ravne na Koroškem
Ravne na Koroškem | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Unterkärnten | ||
Statistische Region | Koroška | ||
Koordinaten | 46° 33′ N, 14° 58′ O | ||
Höhe | 394 m. i. J. | ||
Fläche | 63,4 km² | ||
Einwohner | 12.141 (2008) | ||
Bevölkerungsdichte | 191 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 2390 | ||
Kfz-Kennzeichen | Ravne na Koroškem | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Bürgermeister | Tomaž Rožen | ||
Website |
Ravne na Koroškem, früher Guštanj[1][2] (offiziell: Občina Ravne na Koroškem, deutsch: Gutenstein) ist die Hauptstadt in der slowenischen Region Koroška.
Lage und Einwohner
Ravne ist die größte Stadtgemeinde im Mießtal. Sie hat 12.141 Einwohner (2008) mit allen 16 weiteren Ortschaften. In der Stadt Ravne na Koroškem allein wohnen 8.507 Menschen. Andere große Gemeinden des Mießtales sind Črna na Koroškem (Schwarzenbach), Prevalje (Prävali) und Mežica (Mießdorf).
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Ravne na Koroskem mit Berg Petzen
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Ravne na Koroskem, Straße Prežihova ulica
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Schloß Ravne, Schloßpark
Geschichte
Durch Ravne verlief in der Römerzeit die Straße Virunum - Celje. Heinrich II. verschenkte im 11. Jahrhundert die Gegend um Ravne den Bamberger Bischöfen. 1263 wurde der Ort als Gutenstain erstmals schriftlich erwähnt. Danach wurde die Siedlung als Zentrum des Schmiedehandwerks bekannt. Neben Prävali wurde Gutenstein ein Zentrum der Unterkärntner Schwerindustrie. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stand im Ort ein Stahlwerk für Waffen. Mit dem Niedergang dieses Wirtschaftszweig, und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit, wanderten viele Bewohner des Tales aus.[3]
Im Jahr 1880 hatte die damalige Marktgemeinde Gutenstein 930 Einwohner. Davon waren 604 deutsch- (65 %) und 311 slowenisch-sprachig (33 %).[4]
1893 wurde auf heutigem Gemeindegebiet der slowenische Autor Prežihov Voranc geboren, der sich mit dem Leben der Benachteiligten seiner Heimat befasste.
Bis 1918, zum Ende des Ersten Weltkrieges, gehörte Gutenstein zum Kronland Kärnten, Cisleithanien, Österreich-Ungarn. Im Zweiten Weltkrieg zählte Gutenstein/Guštanj wiederum zum Gau Kärnten des Deutschen Reichs.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Guštanj in Ravne umbenannt.
Ravne erhielt 1952 in Jugoslawien das Stadtrecht.
Einzelnachweise
- ↑ Andrees Handatlas, Namenverzeichnis. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig 8. Aufl. 1928, S. 558
- ↑ "Die Stadt nannte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Guštanj"
- ↑ Geschichte
- ↑ K.K. Statistische Central-Commission, Special-Orts-Repertorien der im Oesterreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Band V Kärnten (Wien 1883) S. 76.