Reichsschatzministerium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. März 2006 um 22:40 Uhr durch Hoschi72 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Reichsschatzministerium war ein Reichsministerium, das nur in den frühen Jahren der Weimarer Republik bestand.

Entwicklung

Es war 1919 mit dem Reichsministerium der Finanzen der Nachfolger des kaiserlichen Reichsschatzamtes. Es war zunächst zuständig für die Verwaltung des reichseigenen Besitzes, die finanzielle Beaufsichtigung der Kriegs- und wirtschaftlichen Friedensorganisationen sowie für die Beschaffung und Verwaltung von Einnahmen aus anderen Quellen als den Zöllen, Steuern und Gebühren. Als Rechtsnachfolger der Heeresverwaltung war es auch für die Verwertung der Militärrestbestände aus dem Ersten Weltkrieg zuständig.

Das Reichsfinanzministerium als Steuer- und Zollverwaltung des Reiches wurde zunächst parallel aufgebaut, da die Reparationsforderungen der Alliierten, anders als im Kaiserreich, eine zentralistisch geführte Finanzverwaltung notwendig machte. 1923 wurde das Reichsschatzministerium in das Reichsfinanzministerium eingegliedert.

Reichsschatzminister

Name (Lebensdaten) Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei Kabinett
Georg Gothein (1857-1940) 21. März 1919 20. Juni 1919 DDP Scheidemann
Wilhelm Mayer 21. Juni 1919 30. Januar 1920 Zentrum Bauer
Gustav Bauer (1) (1865-1938) 31. Januar 1920 21. Juni 1920 SPD Bauer, Müller I
Hans von Raumer (1870 - 1965) 25. Juni 1920 4. Mai 1921 DVP Fehrenbach
Gustav Bauer (2) (1865-1938) 10. Mai 1921 14. November 1922 SPD Wirth I, Wirth II
Heinrich Albert (1874-1960) 22. November 1922 1. April 1923 Parteilos Cuno

Literatur

  • Bundesministerium der Finanzen: Von der Reichsschatzkammer zum Bundesfinanzministerium, 1969
  • Herbert Leidel: Die Begründung der Reichsfinanzverwaltung, 1964