Saint-Genou

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Saint-Genou
Saint-Genou (Frankreich)
Saint-Genou (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Indre (36)
Arrondissement Châteauroux
Kanton Buzançais
Gemeindeverband Val de l’Indre-Brenne
Koordinaten 46° 56′ N, 1° 20′ OKoordinaten: 46° 56′ N, 1° 20′ O
Höhe 97–167 m
Fläche 24,41 km²
Einwohner 937 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 38 Einw./km²
Postleitzahl 36500
INSEE-Code

Kirche Sainte-Vierge in Saint-Genou

Saint-Genou ist eine französische Gemeinde mit 937 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) Département Indre in der Region Centre-Val de Loire. Die Ortschaft liegt am Fluss Indre, rund 33 Kilometer westlich von Châteauroux.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Genou geht auf eine im 9. Jahrhundert vom Grafen von Bourges an einem „Strate“ genannten Ort, dem heutigen Estrées, gestiftete Benediktinerabtei zurück. Nach der Zerstörung durch die Normannen wurde sie etwas weiter flussabwärts neu errichtet. Die dort aufbewahrte Reliquie des heiligen Genulfus gab der Ortschaft, die sich um die Abtei herum entwickelte, ihren Namen. Zur Zeit der Französischen Revolution wurde aus Saint-Genou eine Kommune.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2018
Einwohner 1417 1290 1205 1101 1065 1039 1025 961
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenaufnahme der verbliebenen Chorseite
  • Romanische Kirche Sainte-Vierge – Das Gotteshaus aus dem 12./13. Jahrhundert ist seit 1862 als Monument historique klassifiziert. Die dreischiffige Basilika gehört trotz des fehlenden Langhauses, das 1676 der Zerstörung anheimfiel, mit zu den unverfälschten romanischen Baudenkmälern im Berry. Außer der teilweise restaurierten Vierung ist das Chorhaus der Kirche mit seinen über das Querhaus weitergeführten Seitenschiffen erhalten. Typisch romanisch ist das Tonnengewölbe von Mittelschiff und (schmalen) Seitenschiffen; die zusätzlich durch Scheinemporen in Form von Blendarkaden gegliederten Wände über den Arkaden des Mittelschiffes; darüberliegende Obergaden; niedriger, durch eine Bogenwand vom Schiff getrennter Ostteil mit halbkreisförmiger Apsis, flankiert von zwei Kapellen; bemerkenswerte Kapitellplastik.
  • Laterne des morts
  • Porzellanmuseum
  • Ortsbild mit Häusern aus dem 15./16. Jahrhundert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Marie Pérouse Montclos (Herausgeber): Le Guide du Patrimoine - Centre, Val de Loire. Hachette Livre, 1995, S. 569.
  • Wilfried Koch: Baustilkunde - Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart; 22., bearbeitete Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag GmbH, Gütersloh/München 1998, ISBN 3-8094-5007-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Genou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien