Sarah Zaharanski

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Sarah Zaharanski (* 1989 in Hallein) ist eine österreichische Schauspielerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarah Zaharanski wuchs in Adnet im Bundesland Salzburg auf. Sie studierte von 2008 bis 2012 Schauspiel an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Noch während des Studiums war sie in der Spielzeit 2010/11 in Hexenjagd am Schauspielhaus Graz zu sehen. Im Sommer 2009 und 2010 war sie Teil der Tischgesellschaft im Jedermann der Salzburger Festspiele. Mit ihrem Soloabend (Heute wär ich mir lieber nicht begegnet), für den sie den gleichnamigen Roman der Nobelpreisträgerin Herta Müller dramatisierte, machte sie ihr Diplom mit Auszeichnung und wurde zum Fringe Festival der Ruhrfestspiele eingeladen.[1]

2012 wirkte sie in Zack'n'Dave an der Schaubühne Berlin mit, war als Helena in Ein Sommernachtstraum im Gasometer Münster zu sehen und stand für SOKO Donau/Wien erstmals vor der Kamera. In der Spielzeit 2012/13 spielte sie Ronja in Ronja Räubertochter in der Regie von Claudia Meyer am Stadttheater Klagenfurt und wirkte bei den Salzburger Festspielen in der Oper Gawain in der Regie von Alvis Hermanis mit. In der Spielzeit 2013/14 arbeitete sie für Cabaret in der Regie von Ingo Berk erneut am Schauspielhaus Graz.

In der Spielzeit 2014/15 realisierte sie ihren zweiten Soloabend Romeo & Julia rebooted, in dem sie den Shakespeare-Klassiker aus Julias Perspektive erzählte und mit feministischen Texten verknüpfte. Außerdem stand sie für Der Bergdoktor vor der Kamera. Mit der Spielzeit 2015/16 nahm sie am Landestheater Coburg ihr erstes Festengagement auf. Sie spielte u. a. Katja in Das Interview, Hilde Scheller in der Uraufführung von Was nützt die Liebe in Gedanken und die drei weiblichen Hauptfiguren Julie, Lucile und Marion in Dantons Tod. In der darauffolgenden Spielzeit war sie in Sophokles’ Antigone, Rainer Werner Fassbinders Katzelmacher und Elfriede Jelineks Wut zu sehen.[2]

2017 zog sie nach Köln und arbeitet seither als freischaffende Schauspielerin. In der Spielzeit 2017/18 spielte sie in Die Unverheiratete am Vorarlberger Landestheater und war für das Ö1-Feature Ich bin der, den jeder Politiker kennt als Sprecherin tätig, das mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung 2018 ausgezeichnet wurde.[3] In der Spielzeit 2018/19 feierte sie mit Antigone in der Regie von Lore Stefanek am Stadttheater Klagenfurt Premiere und drehte im Herbst den Fernsehfilm Letzter Kirtag – Der erste Altaussee Krimi.

2019/20 war sie in Schwarze Milch als Kassiererin Tante Ljusja am Schauspielhaus Graz zu sehen.[4] Im Sommer 2021 wurde das Kurzhörspiel WAS WIRKLICH GESCHAH, in dem sie alle Charaktere spricht, beim Berliner Hörspielfestival mit dem 1. Preis ausgezeichnet. In der Spielzeit 2021/22 gastierte sie am Salzburger Landestheater in der österreichischen Erstaufführung von Die Anschläge von nächster Woche und war als Karoline in Kasimir und Karoline zu sehen.[5]

2022 stand sie für Wald (Regie: Elisabeth Scharang) erstmals für einen Kinofilm vor der Kamera. Danach folgte das zweite Kinoprojekt Der Soldat Monika, in dem sie die erste Frau der Transperson Monika Donner spielt (Regie: Paul Poet).

In der Spielzeit 2022/23 gastierte sie erneut am Salzburger Landestheater, wo sie in dem Mehrspartenprojekt Die Entstehung des Lichts die Rolle der Fanny Owen in der Felsenreitschule Salzburg (Regie: Carl Philip von Maldeghem) übernahm, sowie Medea in Die Argonauten, in einer Inszenierung von Nuran David Calis.[6] In der Spielzeit 2023/24 war sie als Rachegöttin Megaira in Die Erfindung der Demokratie - Der vergessene Teil der Orestie zu sehen.[7][8]

Sarah Zaharanski lebt in Wien und wird von der Agentur Tanja Siefert vertreten.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino

Fernsehen

Hörfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018: Chicken or Pasta? von Klemens Renoldner, Ö1
  • 2018: Ich bin der, den jeder Politiker kennt, Feature von Claudia Gschweitl, Ö1
  • 2018: Am Himmel von Anna-Elisabeth Mayer, Ö1
  • 2020: Die Theorie der Innovation, Kurzhörspiel, Hörspielsommer Leipzig (Kurzhörspielwettbewerb/Top 10), Deutschlandfunk Kultur
  • 2021: WAS WIRKLICH GESCHAH, Kurzhörspiel, Ö1 & Berliner Hörspielfestival
  • 2022: aufsicht, Hörspiel von Kollektiv Weiter, Ö1
  • 2023: Arson von Laura Freudenthaler, Ö1
  • 2023: Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art von Matthias Gruber, Ö1
  • 2024: That's Life in Dystopia von Johanna Grillmayer, Ö1

Hörbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018: Radiopreis der Erwachsenenbildung für Ich bin der, den jeder Politiker kennt
  • 2021: 1. Preis, Berliner Hörspielfestival für WAS WIRKLICH GESCHAH
  • 2022: 3. Preis, Ö1-Hörspiel des Jahres - Publikumspreis für aufsicht

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst Dichanz: Der 90°-Leo. In: o-ton.online. 10. Juni 2013, abgerufen am 3. Januar 2017.
  2. Andreas Thamm: Nicht der Gewalt erliegen. In: Nachtkritik. 3. Dezember 2016, abgerufen am 3. Januar 2017.
  3. Isabella Henke: Zwei Ö1-Radio-Produktionen mit „Radiopreis der Erwachsenenbildung 2018“ ausgezeichnet. ORF, abgerufen am 23. Februar 2019.
  4. Schauspielhaus Graz – Sarah Zaharanski. Abgerufen am 23. August 2022.
  5. Salzburger Landestheater – Sarah Zaharanski. Abgerufen am 23. August 2022.
  6. Martin Pesl: Die Argonauten – Salzburger Landestheater – Regisseur Nuran David Calis verlegt Franz Grillparzers Drama mit Großstadt-Vibes ins Hier und Jetzt. In: Nachtkritik. 9. März 2024, abgerufen am 9. März 2024.
  7. Matthias Petry: "Die Orestie" am Landestheater: Wenn die Realität den Theaterstoff einholt. In: Salzburger Nachrichten. 22. November 2023, abgerufen am 9. März 2024.
  8. Reinhard Kriechbaum: Die Erfindung der Demokratie – Salzburger Landestheater – Carl Philip von Maldeghem lässt das Publikum über Orests Schicksal abstimmen. In: Nachtkritik. 9. März 2024, abgerufen am 9. März 2024.