Segmentbogenbrücke

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Segmentbogen der Nürnberger Fleischbrücke von 1598 (Pfeilverhältnis 1:6,4)
Darstellung der Trajansbrücke über die Donau auf der Trajanssäule. Die hölzernen Segmentbögen besitzen ein Pfeilverhältnis von 1 zu ca. 6–7.
Das Pfeilverhältnis der römischen Brücke bei Limyra beträgt 1:5,3 (200:1065 cm).

Eine Segmentbogenbrücke, auch Flachbogenbrücke genannt, ist eine Brücke, deren Bögen einen Winkel kleiner als 180° beschreiben. Der Brückentypus wird über das Pfeilverhältnis, das die Pfeilhöhe in Beziehung zur lichten Weite setzt, definiert. Eine Arbeitsdefinition, die sich zur hinreichenden Unterscheidung von Halbkreisbogenbrücken (180° bzw. Pfeilverhältnis von 1:2) anbietet, ist die Klassifizierung ab lichten Spannweiten, die mindestens das Dreifache der Pfeilhöhe betragen (Pfeilverhältnis von 1:3 und höher).[1]

Die ältesten bekannten Beispiele für Segmentbogenbrücken stammen aus dem Römischen Reich. Vereinzelt findet der Brückentyp sich seit der Sui-Dynastie auch in China wieder. Nach dem Untergang des Römischen Reiches ging in Europa die technische Fähigkeit zum Bau flachgespannter Brücken verloren. Erst im Spätmittelalter kam – von Italien ausgehend – der Flachbogen im Brückenbau wieder auf, etablierte sich aber rasch neben dem Spitz- und Rundbogen und erreichte mit Spannweiten von weit mehr als 40 m neue Dimensionen.

Einige bekannte historische Segmentbogenbrücken

Einzelnachweise

  1. O’Connor (1993), S. 171

Siehe auch

Literatur

  • Colin O’Connor: Roman Bridges, Cambridge University Press 1993, ISBN 0-521-39326-4, S. 171