Svetlana Ražnatović

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Ceca Ražnatović (2009)

Svetlana „Ceca“ Ražnatović (serbisch-kyrillisch Светлана Цеца Ражнатовић, Geburtsname Veličković), * 14. Juni 1973 in Žitorađa, Jugoslawien, ist eine serbische Folk-/Turbo-Folk-Sängerin, die insbesondere in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sowie in Bulgarien und Griechenland bekannt ist.

Leben

Ihr Debüt gab sie im Alter von 14 Jahren beim Folkmusikfestival in Ilidža, mit dem Song Cvetak zanovetak. Damals dominierten Lepa Brena, Dragana Mirković und Vesna Zmijanac die Musikszene Jugoslawiens, und es dauerte einige Jahre, bis die junge Ceca ihren Platz in der Musikszene fand.

Ihre ersten großen Erfolge hatte sie in den 1990er Jahren. Sie heiratete 1995 im Alter von 22 Jahren Željko Ražnatović. Die Hochzeit wurde live im Fernsehen übertragen. Während ihrer Ehe mit Ražnatović gebar sie zwei Kinder, Sohn Veljko und Tochter Anastasija.

Am 15. Januar 2000 wurde ihr Ehemann im Hotel Intercontinental in Belgrad erschossen. Nach seinem Tod verschwand sie für ein Jahr aus den Medien.

Mit dem Tod ihres Mannes hat sie die Präsidentschaft des Belgrader Fußballclubs FK Obilić geerbt, den sie aber nach wenigen Jahren verkaufte.

In weiten Teilen der serbischen Bevölkerung blieb sie aber weiterhin sehr populär, so dass sie im Jahr 2002 im Marakana-Stadion in Belgrad vor ca. 80.000 Fans ein Konzert geben konnte.

Ihr Album Idealno loša wurde durch ein spektakuläres Konzert am Belgrader „Ušće“ mit 80.000 Besuchern eingeläutet. Das Album hatte großen Erfolg.

Mutmaßliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität

2003 wurde sie wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen. Es wurden mehrere Waffen sowie verschiedene Antiquitäten zweifelhafter Herkunft beschlagnahmt. Ceca gab an, von den Waffen in ihrem Haus nichts gewusst zu haben. Sie verbrachte vier Monate in Untersuchungshaft. Nach ihrer Entlassung blieb für die Öffentlichkeit vieles im Dunkeln. Es hieß, sie habe Kontakt zu den Mördern des Ministerpräsidenten Zoran Đinđić gepflegt. Dies konnte jedoch nicht bewiesen werden.

„Ceca nacionale“, wie sie genannt wird, galt lange Zeit als unantastbar. Kein Boulevardblatt wagte es, negativ über sie zu berichten, da sie der serbischen Unterwelt sehr nahestehen soll. Seit ihrer Verhaftung vor einigen Jahren häufen sich in den Medien allerdings kritische Berichte. Gegen das Tabloid „Kurir“ strengte sie aufgrund negativer Presse vor kurzem sogar ein Gerichtsverfahren an.

Ende Januar 2007 wurde Ceca im Prozess gegen Mitglieder des mafiösen Zemun-Clans von einem Kronzeugen beschuldigt, Mitgliedern des Clans den Besitzer des Fernsehsenders TV Pink, Željko Mitrović, als kapitalkräftiges Entführungsopfer vorgeschlagen zu haben. Dieser hatte in der Vergangenheit mit bevorzugten Sendeplätzen in seinem Programm erheblich zur Popularität Cecas beigetragen. Nach Bekanntwerden dieser Beschuldigungen wurden die Videos von Ceca aus dem Programm des Fernsehsenders genommen. [1]

Einen drohenden Prozess konnte sie im Frühjahr 2011 durch einen Deal mit der Belgrader Staatsanwaltschaft abwenden. Sie hatte gestanden, als Präsidentin des Belgrader Fußballclubs FK Obilić Gelder des Vereins in Höhe von fünf Millionen Euro aus dem Transfer von Spielern an ausländische Clubs auf private Konten abgezweigt zu haben. Als Strafe muss sie eine Strafe in Höhe von 1,5 Millionen Euro zahlen und ein Jahr Hausarrest abbüßen, von dem ihr aber vier Monate wegen der 2003 verbüßten Untersuchungshaft erlassen wurden.[2]

Diskografie

Alben

  • 1988: Cvetak zanovetak [PGP RTB]
  • 1989: Ludo srce [PGP RTB]
  • 1990: Pustite me da ga vidim [PGP RTB]
  • 1991: Babaroga [PGP RTB]
  • 1993: Šta je to u tvojim venama/Kukavica [JuVe]
  • 1994: Ceca [Centroscena]
  • 1995: Fatalna ljubav [PGP RTS]
  • 1996: Emotivna luda [Komuna]
  • 1997: Maskarada [PGP RTS]
  • 1999: Ceca 2000 [PGP RTS]
  • 2001: Decenija [City Records & Grand Production]
  • 2004: Gore od ljubavi [Cecamusic & Miligrammusic]
  • 2005: London Mix [Cecamusic & Miligrammusic & Blic Zena]
  • 2006: Idealno loša [Cecamusic & Miligrammusic]
  • 2011: Ljubav živi [Miligrammusic]
  • 2012: C-Club [Miligrammusic]
  • 2013: Poziv [City Records & Miligrammusic]
  • 2016: Autogramm

Singles

Einzelnachweise

  1. Serbiens abgetauchte Popdiva, Stuttgarter Zeitung vom 26. Februar 2007
  2. Vesna Rajković, Mirjana Dikić: Strafmilderung für serbischen Folk-Star, dw-world.de, 15. April 2011

Weblinks

Commons: Svetlana Ražnatović – Sammlung von Bildern